erste Version: 4/2020
letzte Bearbeitung: 4/2020

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Kriminelle Adelige und tödliche Sklaven

F1700.

Dann ging ich zu Treron und stellte fest, daß einige der leichter Verletzten in seinem Gruppen-Schlafraum lagen und bereits von seinen Leuten versorgt wurden

Vorgeschichte: F1668. Treron XZB12-5-13: Tharr war wirklich kein richtiger Freigeborener

Tharr vom Licht erzählt:
Daß die Landefähren zu einem so praktischen Zeitpunkt allesamt ausgefallen waren, war auch dem Kapitän aufgefallen und er hatte das nachher auch zu mir gesagt. Ich hatte ihm darauf geantwortet, daß ich den Eindruck auch gehabt hätte, daß er sich aber darauf verlassen könnte, daß die Zuchtmenschen schon so kalkulieren, daß sie sich dadurch nicht in neue Gefahren bringen, die vorher nicht dagewesen wären. Außerdem hieße das, daß er belobigt würde, weil er mehr Leute wieder mit zurückgebracht hat und das wäre doch gut für seine Karriere.

Danach beschwerte er sich, daß er aber nicht genug Ärzte und Krankenpfleger hätte, um sie alle zu behandeln. Ich antwortete, daß die Kriegssklaven sich eben selbst um alles kümmern müßten, was normalerweise ein Krankenpfleger macht, während die Krankenpfleger, die Zuchtmenschen waren, die Aufgaben der zusätzlich benötigten Ärzte übernehmen müßten. Ich ging davon aus, daß das funktionieren würde, da Treron mir gesagt hatte, daß er erste Hilfe beherrschen würde und besagte "Pfleger" besser ausgebildet waren als die Ärzte, da sie als Zuchtmenschen für ihre Ausbildung nicht die Abschlüsse bekommen hatten, die das verdient. Der Kapitän befahl mir daraufhin, daß ich das dann auch organisieren sollte, wenn ich das unbedingt wollte.

Ich informierte mich darüber, was wir an Personal, Material und Räumlichkeiten hatten und stellte fest, daß zwar genug medizinisches Material hatten, aber Ärzte und Krankenzimmer sehr knapp waren. Dann ging ich zu Treron und stellte fest, daß einige der leichter Verletzten in seinem Gruppen-Schlafraum lagen und bereits von seinen Leuten versorgt wurden. Sie arbeiteten unter Trerons Anleitung, als hätten sie so etwas schon öfter gemacht und es sah recht kompetent aus.

Ich erzählte ihm von meinem Gespräch mit dem Kapitän und er antwortete, das würden sie doch immer so machen und die Pfleger hätten das Material bereits, bevor sie hochgekommen wären, so verteilt gehabt, daß sie alles hätten, was sie bräuchten. Ich wußte erst mal einige Minuten lang nicht, was ich dazu sagen sollte. Glücklicherweise mußte ich auch nichts sagen, denn Treron bekam von einem jüngeren Kriegssklaven einige Fragen gestellt, sah sich einen der Verletzten an und erklärte ihm in einer medizinischen Fachterminologie, die ich jedenfalls nicht verstand, wie der Kranke zu behandeln sei. Sein jüngerer Kollege schien jedes Wort zu verstehen.

Dann stellte ich fest, daß diejenigen, die gerade nicht halfen, dabei waren etwas zu lesen. Ich warf einen Blick darauf und stellte fest, daß es sich ebenfalls um einen Text in medizinchinesisch handelte, den ich nicht verstand. Dabei hatte zu meiner Ausbildung an der Universität auch ein das ganze Semester laufender Erste-Hilfe-Kurs wöchendlich zwei Stunden Praxis und ebensoviel Theorie gehört, in dem man lernt, wie die erste Notversorgung von Verletzten zu sein hat, damit jeder überlebt, dessen Leben man retten kann.

Sobald Treron wieder ansprechbar war, sagte ich, daß ich von ihm eigentlich nur wissen wollte, wie alles organisiert ist und wie ich seine Leute am Besten unterstützen kann, damit sie ihre Arbeit bei der Pflege der Kranken reibungslos tun können.

Er rief daraufhin eine Datei auf und sagte mir das wäre die Übersicht über die Organisation der Krankenpflege. Ich sollte mich da einarbeiten.

Ich warf einen Blick da hinein, stellte fest, daß das auch Medizinchinesisch war und sagte, daß ich da einen Übersetzer brauche. Treron verwies mich auf das Lexikon und meinte, wenn ich damit irgendwo nicht zurechtkomme, könne ich mich wieder an ihn wenden.

Ich sah ihn fassungslos an, denn jetzt hatte er sich verhalten, als wäre er ein Professor und ich ein besonders dummer Schüler. Da er aber sofort von einem der anderen angesprochen wurde und sich um einen richtig Kranken kümmern mußte, tat ich erst einmal genau das und stellte fest, daß es richtig Arbeit war, da das Konzept ganz schön kompliziert war, selbst wenn ich nur die Zusammenfassung lese.

Ich überlegte, was ich jetzt mache, dann entschied ich, daß ich dem Kapitän erklären würde, daß ich mit Trerons Hilfe alles erst mal grundlegend organisiert hätte und mich jetzt mit den Einzelheiten beschäftigen würde. Und dann würde ich mich in mein Zimmer zurückziehen und versuchen, Terons Plan zu verstehen. Ich sagte das Treron, als er wieder kurz Pause hatte und er meinte, wenn er mich bräuchte würde er mich dort anschreiben. Ich sah ihn verwirrt an, denn sie hatten doch keine Emailfunktion auf ihren einfachen Tablets eingrichtet. Andererseits, wenn Treron das sagt, wußte er wohl auch, wie man das hinbekommt.

Kersti

Fortsetzung:
F1701. Tharr vom Licht: Dann hatte mir Treron erklärt, warum jeder einzelne Krieg, den wir führten, begonnen hatte und daß er jeden dieser Gründe für die Gründe eines Geisteskranken hielt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben