erste Version: 3/2020
letzte Bearbeitung: 3/2020

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Kriminelle Adelige und tödliche Sklaven

F1706.

Kaum waren sie mit der Thorion aus dem Weg, kam die nächste Hiobsbotschaft

Vorgeschichte: F1673. Treron XZB12-5-13: Tharr und Simon machten sich beide Sorgen um mich, aber das verstand ich nicht. Gegen die Schlacht war diese Horde an adeligen Kriminellen harmlos

Tharr vom Licht erzählt:
Kaum waren sie mit der Thorion aus dem Weg, kam die nächste Hiobsbotschaft. Zuerst erfuhr ich, Diro, der Freund des Königs, wäre für den Anschlag auf den König verantwortlich gewesen. Die Beweise wirkten auf den ersten Blick überzeugend, denn Diros Vater war beobachtet worden, wie er Details des Anschlages einfädelte, insgesamt gab es jedoch einfach kein Bild. Kurz darauf kam über inoffizielle Kanäle die nächste Hiobsbotschaft. Es handelte vom Sicherheitschef des Königs Sim vom Licht. Dieser Idiot hatte sich umgebracht, weil er sich eingebildet hatte, an dem ganzen Chaos schuld zu haben. Selis hatte den Laden übernommen, weil Diro der Ansicht war, er wäre der richtige für den Posten - und Diro postwendend mit den Beweisen für seines Vaters Hochverrat konfrontiert. Daraufhin war Diro losgezogen, um seinen Erzeuger persönlich aus der Welt zu schaffen. Schrieb er zumindest.

Nachdem mein technischer Assistent mir diese Post übergeben hatte - Diros Brief war eigentlich persönlich an den Prinzen gerichtet, der ihn aber erst bekommen würde, wenn die offizielle Post kommt. Die Zeit brauchte ich auch, um eine Lösung für das Problem zu finden und außerdem brauchte ich Rat. Ich ging also zu dem verletzten Krieger, Silas XZB12-7-20. Mein technischer Assistent Seman hatte gesagt, er könne ja Protokoll führen, was seine verschlüsselte Art war, mir mitzuteilen, daß er mich sowieso abhören wird und außerdem seine Meinung dazu sagen wolle. Ich nahm ihn also mit. Wie bei Treron hatte ich den Eindruck, daß Silas gar nicht glauben konnte, daß Diro sich so zum Positiven verändert haben könnte. Sein Vorschlag war dann auch entsprechend vorsichtig. Er meinte nämlich, man könne eines der kleinen Schiffe über die Zuchtmenschenkanäle anweisen, Diros Heimatplanteten aufzusuchen, zu überprüfen ob er seinen Vater tatsächlich aus dem Weg räumt und sollte er das wirklich tun, ihm das Vertrauen des Prinzen ausrichten lassen. Wenn er das tatsächlich täte, sollte man letzteres aber unbedingt tun, weil sonst die Gefahr bestünde, daß Diro auch noch Selbstmord begeht, weil er dann sein früheres Leben für den Prinzen aufgegeben hat.

Ich teilte dem Prinzen also mit, ich hätte über geheime Kanäle eine Nachricht von Diro erhalten und übergab den Brief dem Prinzen. Dann machte ich ihm den Vorschlag, den meine Zuchtmenschen mir gemacht hatten. Der Prinz fand, daß ich ganz unangemessen mißtrauisch gegenüber Diro wäre. Mir wurde bewußt, daß ich ihn wie selbstverständlich wieder als das zehn Jahre jüngere Kind gesehen hatte, das er in meiner Kindheit im Palast gewesen war. Ich mußte wirklich daran denken, ihn als den König anzusprechen, der er jetzt war. Er wirkte bei den schockierenden Nachrichten ja auch so klein und entwurzelt, daß man ihn am liebsten tröstend in den Arm nehmen will. Ich sagte ihm, daß er sich über mein Mißtrauen nicht wundern müsse, ich würde Diro aus seinen schlimmsten Zeiten kennen und könne deshalb einfach nicht glauben, wie sehr er sich verändert hätte. Ich würde aber davon ausgehen, daß der von mir vorgeschlagene Plan auch dann kein Fehler wäre, wenn Diro genau so vertrauenswürdig wäre, wie mein König glaube. Da stimmte mir der Prinz zu.

Kersti

Fortsetzung:
F1675. Tharr vom Licht: Das Reich vom Löwen hatte ein Gesellschaftsystem, das mir als jemandem, der als Sklave aufgewachsen war, sehr sympathisch war

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben