erste Version: 4/2020
letzte Bearbeitung: 4/2020

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Die Kriegs-Geisteskrankheit der adeligen Offiziere

F1715.

Stattdessen sollte ich Kriegerkinder unterrichten

Vorgeschichte: F1714. Treron XZB12-5-13: Der Arzt erklärte mir, daß ihm der Kapitän befohlen hatte meinen besten Freund in Stücke zu schneiden und die Stücke statt der kaputten Körperteile an andere XZB12s anzunähen

Treron XZB12-5-13 erzählt:
Ich war lange krank und hatte dabei viele Schmerzen. Aber das hatte auch einen Vorteil. So lange ich so krank war, konnten sie mich nicht wieder in die Schlacht schicken. Stattdessen sollte ich Kriegerkinder unterrichten, was ich viel lieber tue, weil ich ihnen dann beibringen kann, wie man überlebt, bevor sie das erste mal in die Schlacht geschickt werden. In den jüngeren Jahrgängen, wo ich zuerst unterrichten sollte, gab es viele Klassen, die ausschließlich aus XZB12s bestanden. Eine von denen war die Klasse, die ich unterrichten sollte.

Anfangs war ich noch so schwach, daß ich im Rollstuhl zu ihnen gebracht und oft durch einen anderen verletzten Krieger vertreten wurde, weil ich mehrere Wochen am Stück zu krank war. Ich stellte überrascht fest, daß diese kleinen Jungen mehr konnten, als ich in demselben Alter gekonnt hatte und daß sie mehr wußten. Ich versuchte herauszubekommen, warum das so war und kam letztlich zu dem Schluß, daß es daran lag, daß viel mehr XZB12s für eine Genesungszeit auf der Station waren, als damals als ich klein gewesen war. Dadurch wurden die Kriegerkinder fast aussschließlich durch richtige Krieger unterrichtet, die wissen, wie man überlebt und die den Kindern alles zu erklären versuchen, was für sie nützlich ist.

Wenn die älteren Kinder dann in den Kindergarten gehen, um ihre Mütter zu besuchen, erzählen sie ihren kleinen Geschwistern, was sie gelernt haben und die wissen dann auch schon viel mehr, als wir gewußt hatten, wenn sie in die Schule kommen.

Kriegerkinder unterrichten machte mir Spaß und außerdem kamen dann weniger adelige Idioten, die meinen, ein Strafer wäre ein tolles Gerät, in die Nähe unserer Kleinen. Und ich kann ihnen schon, wenn sie ganz klein sind, erklären wie operantes Konditionieren geht, wie man Überwachungskameras benutzt und die Schiffselektronik umprogrammiert.

Außerdem machte ich einige medizinische Fortbildungen, um meinen Kameraden besser helfen zu können, wenn ich wieder in den Krieg geschickt werde.

Es gab aber auch eine Veränderung, die ich richtig gruselig fand, denn sie haben einige XZB12-Kriegerkinder als Hilfskrankenpfleger eingesetzt und ihnen gesagt, daß sie auseinandergeschnitten werden, wenn sie erwachsen sind, um verletzte erwachsene Krieger wieder gesund zu machen. Ich fand es schlimm, daß man ihnen nicht einma die Chance gönnt, eine Schlacht überleben zu können.

Es dauerte über ein Jahr, bis ich wieder gesund genug war, um in den Krieg geschickt zu werden. Als es so weit war, war die Thorion, das Schiff, mit dem ich immer geflogen war, fast aussschließlich mit XZB12s besetzt.

Kersti

Fortsetzung:
F1716. Treron XZB12-5-13: Wir geben die Befehlssequenz ein und die Deckenplatte eines Ganges fällt dem Offizier auf den Kopf, der versucht, einen von uns umzubringen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben