erste Version: 1/2021
letzte Bearbeitung: 1/2021

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1897.

Vorgeschichte: F1896. Khar: D

Eetha, die Echse erzählt:

Darstellung: Stegosaurus

Khars Erscheinungsbild erinnerte an einen Stegosaurus. 1.
Ich fand ein offensichtlich verwirrtes in einen Stegosaurus verwandeltes Wesen, brachte es zu einem Spiegel und forderte es auf, wieder seine gewohnte Gestalt anzunehmen. Das Wesen verwandelte sich in einen Mensch und fragte mich, wie es eigentlich käme, daß es sich irdisch verwandeln könnte. Ich fragte es, ob es denn die Einführung in das Übermenschenprogramm nicht erhalten hätte und, als es verneinte, Höllenränge ab, mit dem Ergebnis, daß es sich als Herrscher mehrerer Höllenebenen vorstellte. Ich hatte nicht einmal gewußt, daß es überhaupt noch Dämonen dieses Ranges gibt. Ich bekam einen Schreck, denn ein verwirrtes Wesen mit seinem Rang konnte höchst gefährlich sein, wenn es in Panik gerät.

Von Panik war er aber glücklicherweise ziemlich weit entfernt, er versuchte mich nämlich zu beruhigen, als er sah, wie erschrocken ich war und stellte weitere Fragen. Ich schlug ihm vor, in der Cafeteria weiterzureden, was er auch machte. Als ihn die Bedienung nach seiner Seriennummer fragte, schien ihn das nicht im Geringsten zu beunruhigen, er sagte völlig entspannt, so weit er wüßte, hätte er keine. Dann fragte er mich, was mit dem Übermenschenprogramm eigentlich erreicht werden sollte und stellte, während ich das erklärte, zunehmend differenziertere Fragen.

Dann kreuzte Haushofer auf, der so wahnsinnig war, daß die Leitung des Experimentes mehrfach versucht hatten ihn zu vernichten. Erfolg hatten wir damit noch nicht gehabt. Er war ein typisches Beispiel dafür, was an diesen Experimenten wirklich gefährlich war, nämlich daß manche Wesen mächtig wurden, ohne wirklich aufzuarbeiten, was sie verdrängen. Haushofer befahl dem Höllenfürsten, er solle mitkommen. Der Höllenfürst sagte in einem milden Ton, das würde er nicht machen, beim letzten mal, als er mit ihm zu tun hatte, hätte Haushofer ihn in den großen Fleischwolf geworfen und er glaube deshalb, daß es kein guter Gedanke wäre, seinen Wünschen in irgendeiner Form entgegenzukommen. Ich hätte mich am liebsten irgendwo versteckt, doch der Höllenfürst spiegelte den magischen Angriff Haushofers zurück, als käme er von einem Kleinkind und schaffte das Ergebnis dann aus dem Weg. Haushofer würde sich innerhalb von kürzester Zeit wieder berappeln, aber die Leichtigkeit, mit der er besiegt worden war, beeindruckte mich schon. Außerdem wunderte mich, warum der große Höllenfürst nicht wütend wirkte, sondern ihn wie ein verzogenes Kind behandelte.

Während ich ihm erklärte, warum wir zu so drastischen Mitteln griffen, um die Leute zum aufarbeiten zu zwingen, erklärte er mir, daß er und seine Verbündeten nicht immer wieder zurückgedrängt worden seien, sondern daß ihre Macht in den letzten fünftausend Jahren zugenommen hätte, weil sie immer mehr geheilt hatten als ihre Feinde hatten zerstören können. Und damit wurde mir klar, daß er kein Kriegerfürst war, sondern einer von den legendären Friedensfürsten, von denen man immer wieder hört, aber die so gut verborgen sind, daß nur Meister der Weisheit sie finden. Dann allerdings fragte ich mich, wie ich eigentlich zu der Ehre kam, mit einem solchen legendären Wesen zu reden, ganz zu schweigen von dem wahnsinnigen Haushofer.

Ich bat ihn, mich zu begleiten und führte ihn zu dem Meister der Weisheit, den ich persönlich gut genug kannte, um so etwas zu tun. Ich wollte nämlich nicht noch einmal so etwas erleben, wie es dem ersten Friedensfürst, der mir begegnet war.

Kersti

Fortsetzung:
F1898. Khar: D