erste Version: 1/2021
letzte Bearbeitung: 1/2021

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - In geheimer Mission zwischen Himmel und Hölle

F1901.

Man kann sagen, daß ich meine freie Zeit zwichen Mirkos Fischen und Foltererinnerungen aufteilte

Vorgeschichte: F1970. Khar: Dirk kam zu mir und erzählte, daß Sandor Erinnerungen daran geträumt hatte, wie Gerons Leiche damals nach seinem Foltertod bei den Weißen Rittern aufgefunden worden war

Dirk erzählt:
Man kann sagen, daß ich meine freie Zeit zwischen Mirkos Fischen und Foltererinnerungen aufteilte. Schließlich hatte auch eigene Erinnerungen an Foltern und Gefangenschaft. Ich hatte nur mit niemandem darüber geredet, weil ich einfach nicht ertragen konnte, daran zu denken. Das schlimmste war, daß ich Geron noch einmal wiedergesehen hatte, aber er war nicht mehr er selbst gewesen. Er hatte nur noch in irgendwelchen furchtbaren Alpträumen gelebt und gestunken als wäre er schon tot, weil sie ihm seine längst verwesten Arme wieder angenäht hatten, in denen man Maden herumkrabbeln sehen konnte. Das war so gruselig gewesen, daß ich da jahrelang noch Alpträume von hatte. Jedenfalls hatte der Zug, in dem wir transportiert wurden, einen Unfall, der heftig genug war, um die verschlossene Tür des Eisenbahnwaggons aufzubrechen und in dem Augenblick war Geron wieder richtig aufgewacht hat mich mit diesen leeren blutigen Augenhöhlen angestarrt und gesagt:
"Dirk, warne den Orden."
Das war der einzige klare Satz, den ich damals überhaupt von ihm gehört habe und wir waren nicht weit von zuhause, weil sie auch mir erklärt hatten, sie würden mit mir dasselbe machen wie mit Geron und mich dann in der Schule abzuladen. Trotzdem habe ich es nicht ganz bis dahin geschafft und die Warnung kam nur an, weil mich jemand gefunden hat, als ich auf dem Grundstück zusammengebrochen war.

Ich dachte damals, jetzt kann ich beruhigt sterben und habe die Besinnung verloren.

Ich wollte eigentlich wirklich sterben, aber Geron hat mich drüben abgefangen und mir gesagt, daß ich noch weiterleben muß, weil ich noch Aufgaben im Leben habe und außerdem braucht Khar mich, weil er sonst am Leben verzweifelt. Khar kam mir bei dieser Aussage vor, als wäre er mein Sohn und ich bin zurückgekehrt, um ihn nicht allein zu lassen.

Das war aber noch nicht alles, was wir neben unserem Alltag so erledigen mußten, schließlich hatten wir Mirko in den Dämonenkäfig gesperrt, da wir Fischen nicht zutrauten, einen menschlichen Alltag unfallfrei zu bewältigen und das hieß, es mußte zu jeder Tages- und Nachtzeit jemand bei ihm Wache halten. Nachts hat Khar bei ihm geschlafen, denn die Fische waren eigentlich ganz friedlich und nur neugierig darauf, wie Menschen sind. Tagsüber übernahmen wir abwechselnd Wachen, weil wir einfach keine zusätzliche Zeit erfinden konnten und daher nur dann dort sein konnten, wenn wir Arbeit taten, die sich eben überall erledigen ließ.

Glücklicherweise schienen die Fische keine ernsten Probleme zu haben, so daß wir nach einem solchen Besuch bei Mirko nicht ständig zu Tode erschöpft waren. Irgendwann war Mirko dann doch wieder da und erzählte, daß es bei den Fischen wirklich schön war, aber jedes mal wenn er an diese Welt gedacht hatte, hatte er immer nur an Mord und Totschlag gedacht und sich dann eine neue Aufgabe in der Wasserwelt der Fische gesucht. Ich sagte ihm, daß ich auch Urlaub in so einer Wasserwelt will.

Kersti

Fortsetzung:
F1887. Mirko: Nachts hatte ich geträumt, ich wäre durch Höllen geführt worden und hätte die besichtigt

Quelle

Reinkarnationserinnerungen verschiedener Anteile meiner Gruppenseelen, die sich 1945 zum kollektiven Bewußtsein der Erde zusammenzuschließen begonnen haben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben