erste Version: 6/2021
letzte Bearbeitung: 6/2021

Die Pforten der Hölle: Der von den Nazis unterwanderte Geheimdienst

F2036.

"Weil deine Regierung dich als Diplomat vorgeschlagen hat, um zwischen der Galaktischen Konföderation und den Vereinten Nationen der Erde in Verhandlung zu treten." antwortete Carl

Vorgeschichte: F2035. Jack: Als Carl dann aber tatsächlich zu erzählen begann, dachte ich, das ist nicht die Realität, das ist ein Science-Fiction-Roman

Jack erzählt:
Die Besatzung der fliegenden Untertasse bestand aus vier Leuten. Mit wurde auf meine Frage zu den Aufgaben der Besatzungsmitglieder erklärt, daß sie auch eine Person alleine fliegen kann, daß die Erde aber als feindliche Umgebung betrachtet wurde, da es dort diverse irdische und Außerirdische Gruppierungen geben würde, die Interesse daran hätten, ein Fluggerät zu kapern und zu untersuchen. Daher müßte die Besatzung groß genug sein, daß man ein solches Schiff notfalls eigenhändig reparieren und es auch fliegen kann. Falls aufgrund eines Angriffs oder Unfalls mehrere Besatzungsmitglieder verletzt oder krank sind, hat jede Besatzung einen Arzt und jeder hat ausreichend medizinische Grundbildung, um Verletzte und Kranke notfalls behandeln zu können, bis Hilfe eintrifft.

"Warum habt ihr eigentlich entschieden, mich zu diesem Flug einzuladen?" fragte ich.
"Weil deine eigene Regierung dich als Diplomat vorgeschlagen hat, um zwischen uns - der Galaktischen Konföderation - und euch - den Vereinten Nationen der Erde - in Verhandlung zu treten." antwortete Carl.
Das war mir neu. Klar, sie hatten mich zu einer Fortbildung geschickt, die sich mit internationaler Geheimdiplomatie befaßt, aber dort war weder von Außerirdischen noch von weitergehenden Plänen in die Richtung die Rede gewesen. Mir war nur gesagt worden, ich solle auf alle Fälle darüber Bescheid wissen, weil ich jetzt ja bereits damit in Berührung gekommen sei durch meine internationalen Recherchen bezüglich der Nationalsozialisten. Andererseits verraten sie einem in einem Geheimdienst ja nie freiwillig, was sie so vorhaben, weil sie es ja für ein anzustrebendes Ideal halten, daß die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut. Man nennt das "need to know" und merkt nicht, zu wie vielen Fehlern und Verwerfungen es in der Politik führt. Außerdem scheinen sie zu glauben, daß Lügengeschichten zu erfinden eine gute Taktik der Geheimhaltung wäre, obwohl es doch viel klüger ist, Details, die Geheim sind, einfach wegzulassen, so daß niemand drauf kommt was fehlt. Wenn man dann von einer außerirdischen Macht erfährt, daß die eigene Regierung einen als Diplomat zu eben dieser Macht geschickt hat, ist das natürlich eine Steigerung zu "Die rechte Hand weiß nicht was die linke tut" - in diesem Fall weiß der rechte kleine Finger nicht mal was der rechte kleine Finger tun soll, was doch reichlich dumm ist.

Immerhin habe ich einen eigenen Kopf zum denken und weiß daher, was meine Regierung alles so interessiert sein könnte, nämlich an jedem bißchen Information, was ich so finden könnte, ganz egal wovon es handelt. Sie wollen ganz sicher wissen, wie jedes noch so unbedeutende technische Gerät hier funktioniert und das bitte komplett mit vollständiger Bauanleitung. Wir wollen schließlich den technischen Rückstand aufholen, den wir gegenüber dem Feind haben. Sie wollen wissen, wie jede einzelne Beziehung von jeder einzelnen politischen Macht zu jeder einzelnen politischen Macht im Weltraum ist. Und natürlich auch, wie man im Alltag miteinander umgehen muß, damit das gut bei ihnen ankommt.

Unglücklicherweise bin ich nicht gut genug informiert, wem ich eigentlich was erzählen kann, denn der einzige Mensch, der mir bisher im Zusammenhang mit dem Thema vertrauenswürdig vorkam, hat sich als Außerirdischer herausgestellt! Das kanns doch nicht sein, daß ich jetzt anfange, ihn zu fragen, wer in den vereinten Nationen eigentlich ein vertrauenswürdiger Gesprächspartner ist? Immerhin war es ja durchaus möglich, daß sie mich auf irgendeine verdrehte Weise gegen die Interessen der Erde verwenden würden! und natürlich kommt noch dazu, daß es offensichtlich andere Menschen in meiner eigenen Regierung gibt, die sich mit Außerirdischen verbündet haben, die Sklaverei betreiben.

Wahrscheinlich hatte diese Episode mit dem Mond die Planung so durcheinandergebracht, daß ich nicht einmal über den nächsten Schritt so informiert gewesen war, wie es eigentlich nötig gewesen wäre.

Kersti

Fortsetzung:
F2100. Jack: Es gab ein Standartprotokoll, mit dem wir Diplomaten, mit denen wir Kontakt zu den irdischen Regierungen halten wollten, in ihre Aufgabe einführen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben