erste Version: 6/2022
letzte Bearbeitung: 6/2022

Die Pforten der Hölle: Der von den Nazis unterwanderte Geheimdienst

F2101.

Jedenfalls fing ich an, mir Sorgen zu machen, daß ich irgendeinen diplomatischen Faux Pas gemacht haben könnte

Vorgeschichte: F2100. Jack: Es gab ein Standartprotokoll vor, mit dem wir Diplomaten, mit denen wir Kontakt zu den irdischen Regierungen halten wollten, in ihre Aufgabe einführen

Jack erzählt:
Die fliegende Untertasse landete in einem großen zigarrenförmigen Mutterschiff im Weltraum, das ähnlich wie ein Flugzeugträger Flugzeuge transportiert und starten und landen lassen kann, eben fliegende Untertassen und ihre Besatzungen transportiert. Warum sie entschieden hatten, mich dort hoch zu bringen, war mir unklar. Auf mich wirkte die Technik der dortigen Raumschiffe deutlich fortgeschrittener als die, die ich auf dem Mond gesehen hatte.

Ich hatte mich erkundigt, ob ich mich dort auch selbstständig umsehen darf und ob ich etwas falsch machen kann, was zu Problemen führen könnte. Mir wurde gesagt, daß ich mir da keine Sorgen machen müsse und mich natürlich frei bewegen könne. Nachdem er mir erklärt hatte, daß es öffentliche Maschinen gab, mit denen man Schiffskarten und ähnliches abrufen kann und daß sich alles auf englisch umstellen läßt, traute ich mir auch zu, daß ich mich zurechtfinde, ohne mich zu verirren. Ich war auch der Ansicht, daß man einen völlig anderen Eindruck von einem solchen Ort bekommt, wenn man alleine unterwegs ist, als wenn man einen persönlichen Betreuer hat.

Ich zog also los, sobald sie mich allein ließen und sah mich mal ein bißchen um. Das erste, was mir dabei klar wurde, war, daß man bei so einer Gelegenheit immer an banalen Kleinigkeiten scheitert. Ich war also ein Stück in den Gängen herumgelaufen, in denen es neben den Menschen auch viele verschiedene Wesen gab, die entschieden nichtmenschlich aussahen und wollte auf die Karte schauen. Ich hatte aber nicht mitbekommen, wie man das Gerät anstellt! Also sprach ich jemanden an und fragte ihn, wie das geht. Dabei achtete ich darauf, daß es ein Mensch war, weil ich dachte, daß man sich mit nichtmenschlichen Außerirdischen sicherlich schlechter mit Händen und Füßen unterhalten kann, weil die angeborenen Körpersprache eine andere ist und achtete darauf, daß meine Gesten eindeutig sind, denn weiß ich, ob er englisch kann? Das Komische war, daß ich, kaum hatte er mein Problem begriffen, wußte, was ich tun mußte und daß es sich anfühlte, als würde er mich an den Händen führen und meine Gedanken auf die richtigen Knöpfe lenken. Man mußte einfach einen Finger auf eine bestimmte Stelle legen, dann reagierte das Gerät auf Gedanken. Danach war ich dann fasziniert, weil das Gerät wirklich auf jeden Gedanken reagiert und einem sehr interessante Bilder zeigt, die mitten in der Luft schweben, wie eine Luftspiegelung. Irgendwie bekam man dann auch die Bedeutung dieser Bilder in den Kopf und das war spannend. Ich vergnügte mich also eine ganze Weile damit, mir immer wieder neue Bilder von anderen Planeten, Außerirdischen und technischen Geräten zeigen zu lassen. Ich war so fasziniert, daß ich darüber völlig die Zeit vergaß.

Irgendwann war Carl dann da und wirkte wirklich sehr irritiert, obwohl er mir sagte, daß alles in Ordnung wäre. Ich fragte mich trotzdem, was ich wohl falsch gemacht hätte, nur bekam ich da keine klare Antwort, außer daß ich ganz anders wäre, als alle Menschen, die je von der Erde hierher gekommen seien. Er würde mich gerne jemandem vorstellen, der besser als er in der Lage sei, die geistigen Fähigkeiten von Menschen zu beurteilen. Das tat er dann auch und ich fragte mich, ob er bei mir eine Geisteskrankheit vermutete oder was los war. Jedenfalls fing ich an, mir Sorgen zu machen, daß ich irgendeinen diplomatischen Faux Pas begangen haben könnte.

Simuan, der Typ, der geistige Fähigkeiten besser beurteilen konnte als Carl, war dann auch jemand, der einen geistig an den Händen führen konnte und Fragen nur in Gedanken stellt, dabei konnte er englisch, wie er mir versicherte. Ich fragte mich, was mit Geistige Fähigkeiten burteilen eigentlich gemeint war und er erklärte mir, daß irdische Menschen die Methode, mit der ich das Gerät bedient habe, normalerweise nicht lernen konnten und daß auch Carl dazu technische Hilfsmittel verwenden würde. Ich wäre also wirklich ein ganz besonderer Mensch und das wäre gut. Carl wäre nur so irritiert gewesen, weil er damit nun wirklich nicht gerechnet hätte. Außerdem wäre er davon ausgegangen, daß ich geistig so überladen durch die neuen Eindrücke wäre, daß ich erst einmal Ruhe bräuchte und nicht noch mehr geistige Eindrücke.

Dann zeigte mir Simuan ohne die Hilfe eines solchen Gerätes weitere Bilder von anderen Planeten und anderen Sternen und ich sollte beschreiben, was ich sah. Er sagte, daß ich darin sehr viel besser sei, als die meisten Menschen der Galaktischen Konföderation und daß ich sehr begabt wäre. Außerdem fragte er, wer mich denn darin so gut ausgebildet hätte und dann war ich irritiert und erklärte ihm, daß ich zwar alles darüber gelesen hatte was ich in öffentlichen Bibliotheken finden könnte und daß man sich im Kampfsport schon auf sein Gefühl für den Gegner konzentriert, daß ich so etwas aber bisher wirklich noch nie ausprobiert hätte und gar nicht gewußt hatte, daß das geht. Simuan behauptete, ich wäre ein Genie und solle diese Fähigkeit wirklich ausbilden lassen. Ich fragte ihn, wie das denn gehen sollte, schließlich gäbe es auf der Erde niemanden, der so etwas ausbildet. Zumindest hätte ich so etwas noch nie gehört.
"Wenn du damit einverstanden bist, wird Carl dir eine solche Ausbildung vermitteln." sagte Simuan.
Ich war ernsthaft irritiert, aber gleichzeitig auch sehr neugierig und bekam keinen klaren Gedanken mehr dazu hin.
"Carl wird dich am Ende des Besuches noch einmal fragen, ob du eine Ausbildung willst." sagte Simuan diesmal laut, da er meinen Geisteszustand richtig einchätzte.

Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, sagte ich Carl, daß ich diese Ausbildung selbstverständlich wollte.

Kersti

Fortsetzung:
F2102. Carl: Jack ist eine Sondermarke

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben