erste Version: 9/2021
letzte Bearbeitung: 9/2021

Ägyptische Priesterleben: Ägyptische Priesterleben - Mosesleben

F2113.

Er hat nämlich den Pharao Papa genannt und erklärt, daß er als dessen Pflegesohn aufgewachsen ist und wie ein Prinz behandelt wurde, als er klein war

Vorgeschichte: F2112. Kersti: Der Hohepriester schien wirklich alles in Frage stellen zu wollen

Giron, der Sklave der zu den Abgaben gehört hatte erzählt:
Als ich in den Tempel kam, war da ein Sklave, der ziemlich jung dafür war, daß er Aufsicht führte. Er hat ein bißchen mit mir geredet und dann gesagt, er würde mich nachher besuchen. Und bei diesem Besuch hat er etwas gesagt, was ich gar nicht glauben konnte. Er hat nämlich den Pharao Papa genannt und erklärt, daß er als dessen Pflegesohn aufgewachsen ist und wie ein Prinz behandelt wurde, als er klein war.

Ich habe dann noch mehr Fragen dazu gestellt, weil es einfach eine gute Geschichte war und er kam beim erzählen nirgendwo ins Stocken und hat sich auch nicht verhaspelt. Er erzählte auch lauter so Sachen, auf die würde man nicht kommen, wenn man sie erfinden wollte. Aber geglaubt habe ich es immer noch nicht. Daher fragte ich am nächsten Tag meinen spirituellen Lehrer, ob das denn stimmt, was er erzählt hat. Der erklärte mir, daß tatsächlich zwei Sklaven, die am Hof des Pharaos aufgewachsen waren, hier am Tempel waren und daß einer von ihnen tatsächlich von Pharao als Pflegesohn bezeichnet wurde. Ich war fassungslos und dachte mir, daß der Tempel wohl wichtiger sein mußte, als ich gedacht hatte, wenn das so war.

Ich dachte, daß der Pflegesohn des Pharaos bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben will. Ich verstand sowieso nicht, warum sich so jemand überhaupt mit mir abgegeben hatte. Er war dann auch einige Tage weg, was mich darin bestätigte. Und dann war er, als ich wieder aufstehen durfte und einen Tag auf den Feldern gearbeitet hatte, wieder da und erzählte mir, daß er ganz normale Sklavenarbeit gemacht hatte und sich darüber wunderte, warum der Göpel, den er hatte bedienen sollen, in einem dunklen Raum unter der Erde war und nicht über der Erde, wo man auch mal ein Wort mit jemandem wechseln und sich bei der Arbeit umsehen kann. Außerdem sei das auch billiger zu bauen. Er verstand überhaupt nicht, wie man auf die Idee hatte verfallen können, so etwas zu bauen.

Ich verstand ehrlich gesagt einfach nicht, warum er sich über die Baukosten von Göpeln Gedanken machte und daß unsere Wünsche nichts zählen, ist doch wirklich nichts Neues. Wahrscheinlich war er wirklich der Prinz, den es in einen Sklaventempel verschlagen hatte. Trotzdem war er immerhin ein netter Prinz, der sehr interessante Sachen zu erzählen hatte. Ich unterhielt mich gerne mit ihm. Außerdem zählte für ihn tatsächlich, was einem Sklaven wichtig ist und das gefiel mir auch an ihm.

Kersti

Fortsetzung:
F2114. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben