erste Version: 9/2021
letzte Bearbeitung: 9/2021

Ägyptische Priesterleben: Ägyptische Priesterleben - Mosesleben

F2118.

Leider brachte mich das Ergebnis wieder aus dem Gleichgewicht, denn er erzählte mir Dinge, die ich noch nicht erlebt, aber von sehr fortgeschrittenen Priestern so gehört hatte

Vorgeschichte: F2117. Kersti: D

Ares vom Wachtempel erzählt:
Als Seman mich bat, einen seiner Sklavenzöglige anzusehen, von dem er meinte, er wäre so weit, daß er befürchtete, ihm nicht gerecht werden zu können, war ich gar nicht begeistert, denn es handelte sich um den Ziehsohn des Pharaos, der im Palast wie ein Prinz aufgewachsen war, dachte ich. Außerdem vermutete ich, daß der Junge irgendwie Ärger machte, denn seit er da war, wirkte der Hohepriester des Sklaventempels oft aus dem Gleichgewicht. Und über einen solchen Zögling kann man sich schließlich nicht beschweren, sonst gibt es Ärger mit dem Pharao. Da ich Seman aber repektierte, weil er sich vom Stand eines Sklaven bis zu einen hohen Tempelrang hochgearbeitet hatte und da ich ihn mochte, weil er einfach ein guter Mensch war, lehnte ich die Bitte nicht rundweg ab, sondern versprach, mir den Jungen anzusehen.

Der Junge kreuzte also am nächsten Tag auf und wirkte zunächst ausgesprochen höflich und bescheiden. Ich schickte ihn erst einmal zwei Stunden meditieren, weil ich dachte, daß vorher sowieso nichts mit ihm anzufangen ist. Als ich reinschaute, um ihm das Ende der Zeit anzusagen, war mir dann klar, daß ich mich geirrt hatte. Die Energie im Raum hatte sich deutlich verändert und war nun in der Meditationsschleuse so hoch wie in der eigentlichen Kapelle des Tempels. Ich ließ mir nicht anmerken, wie sehr mich das aus dem Gleichgewicht gebracht hatte und gab ihm, um mir Zeit zu verschaffen, um mir einen neuen Plan zurechtzulegen, erst einmal die Schreibaufgabe, wegen der er vorgeblich hierher geschickt worden war. Leider verschaffte mir das nicht die Zeit, die ich brauchte, denn der Junge schrieb sehr schnell. Außerdem hatte ich keine Ahnung, wie weit er war.

Ich gab mir also einen Ruck und fragte ihn, als wäre ich sein Meditationslehrer, was er bei den zwei Stunden Meditation erlebt hatte. Leider brachte mich das Ergebnis wieder aus dem Gleichgewicht, denn er erzählte mir Dinge, die ich noch nicht erlebt, aber von sehr fortgeschrittenen Priestern so gehört hatte. Immerhin kam mir der Gedanke, daß ich eine andere Meinung brauchte, also fragte ich einen meiner beiden gleichrangigen Kollegen aus der Tempelwache. Der stellte ihm auch noch ein paar Fragen und schickte ihn dann wieder meditieren, damit wir in Ruhe reden konnten.

Bei dem Gespräch kamen wir dann zu dem Ergebnis, daß unser erster Verdacht, daß der Junge einfach verzogen war und Seman Rückendeckung von Priestern brauchte, die mehr politische Macht hatten als er, wohl offensichtlich falsch gewesen war. Der kleine Moses war wirklich weit in seiner Meditationspraxis und wir waren uns ebenfalls nicht sicher, ob wir ihm als Lehrer würden gerecht werden können. Ich fragte mich, wie es kam, daß er so ausgesprochen gut ausgebildet und diszipliniert war. Jeder normale Junge hätte protestiert, wenn er nach zwei Stunden meditieren noch mal zwei Stunden meditieren geschickt worden wäre. Moses hatte gewirkt als würde ihm das sogar gefallen. Das war natürlich gut für uns, weil es uns Ruhe gab, eine Entscheidung zu treffen. Wir diskutierten also, was wir tun könnten, damit ein Junge der in seiner spirituellen Entwicklung letztlich weiter ist als wir, von der Ausbildung, die er hier bekommt profitiert und kamen zu dem Schluß, daß er mit Lichtkristallen arbeiten sollte, weil er dann selber die Informationen aus der Aksha-Chronik ziehen kann, die er braucht.

Als wir ihn in dem Raum, wo er meditieren sollte, aufsuchten, um ihm das zu sagen, wirkte der Junge verunsichert und es schien nichts zu geben, mit dem wir ihn beruhigen konnten. Wir ließen ihn mit den Lichtkristallen arbeiten und stellten fest, daß er dabei wirkte, als hätte er das schon sein ganzes Leben gemacht. Er war wirklich ein merkwürdiger Junge.

Kersti

Fortsetzung:
F2119. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben