erste Version: 12/2021
letzte Bearbeitung: 12/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Gruselige Experimente

F2147.

Viel mehr interessierten mich unsere Diskussionen darüber, daß wir eine eigene Zuchtstation gründen wollten

Vorgeschichte: F2173. Galan Nei: Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit Frachtern zu tun, die die XZB12s auf ihren Werften bauten

Jender LZB99-950-41 erzählt:
Galan Nei wollte offensichtlich jede Einzelheit des Flottenaufbaus wissen, also zeigte ich ihm, wie er alles bei uns selber nachschauen kann. Im Grund war das aber nur ein Randthema, denn er hatte zwar seine Ängste war aber letztlich klug genug, nichts wirklich Dummes zu tun.

Viel mehr interessierten mich unsere Diskussionen darüber, daß wir eine eigene Zuchtstation gründen wollten, weil wir die Kinder vermißten. Das erste Problem, was uns dazu einfiel, war, wohin und jeder wollte die Kinder auf der Station haben, wo er wohnte. Das wäre ja eigentlich noch etwas sehr einfaches gewesen, schließlich wollten wir genug Kinder haben, daß man die Zuchtstation auf mehrere Stationen verteilen konnte. Nur diskutierten meine Kinder von der Erde mit. Na ja ich war natürlich nicht in jedem Fall der Zuchtmenschenvater, aber da ich mich um alle gekümmert hatte, kamen sie mir alle ein bißchen wie meine Kinder vor, auch die genetischen Kinder der Familieneltern, die die Kinder aufgezogen hatten. Meine Kinder sahen das nämlich alles sehr anders. Sie meinten, daß richtige Familien doch viel besser wären. Wenn zwei Zuchtmenschen ein Kind wollen, müssen sie genetisch männlich und weiblich sein, damit man daraus Ei- und Samenzellen machen kann und dann macht man daraus ein Kind und die Kindergartenmutter trägt es aus. Danach bekommen die Eltern ihr Kind mit nach Hause und bringen es in den Kindergarten, wenn sie keine Zeit haben, sich darum zu kümmern oder wenn es spielen will. Der Gedanke ein Kind zuhause zu haben gefiel allen und dann wurde ewig lange diskutiert, wie man das denn genau machen muß und meine Kinder erzähltwen mir Dinge über die Familien, in denen sie aufgewachsen waren, die ich noch nicht gewußt hatte. Jedenfalls hatte jede Familie alles anders gemacht als jede andere und meine Zuchtmenschenkinder fanden das so genau richtig. Es gab bei den Erdenmenschen auch Leute, die unfreundlich zu ihren Kindern sind, aber die hatte ich als Familieneltern sowieso abgelehnt und das fanden meine Kinder auch nicht richtig. Und natürlich gab es ganz unterschiedliche Bücher über Kindererziehung bei den Erdenmenschen und manche dasvon kamen uns richtig gruselig vor, weil es vor allem mich daran erinnerte wie es auf der Zuchtstation gewesen war, als ich noch ganz klein war. Andere Bücher waren genau das Gegenteil oder einfach nur verrückt und interessant. Es gibt nämlich Menschen, die meinten, man müßte Kinder im Meer zur Welt bringen, und das ist doch wirklich verrückt, wir sind doch keine Fische! Außerdem bauten alle Spielzeug weil Kinder ja spielen müsen, um sich gesund zu entwickeln. Jedenfalls war klar daß wir alles ganz anders machen würden als zuhause.

Wir suchten also bei den Erdenmenschen nach geeigneten Müttern und die sagten alle, daß sie aber auch eigene Kinder wollten und nicht so viele, wie das zuhause üblich gewesen war. Also wenn du mich fragst, war das das reinste Chaos, weil jeder alles ganz anders machen wollte als jeder andere.

Kersti

Fortsetzung:
F2146. Jender LZB99-950-41: Danach hatten wir eine regelrechte Invasion an Mitgliedern von Karaman Vals Weltenzerstörerflotte, die wir irgenwie beruhigen mußten

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben