erste Version: 11/2021
letzte Bearbeitung: 11/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Der Wandel der Weltengestalt

F2159.

"Gut dann erzählst du mir jetzt, warum du nicht mit ihm reden willst." antwortete Dolon mir in einem Ton, der mir klar machte, daß er mich nicht gehen lassen würde, bis ich das Thema aufgearbeitet hatte

Vorgeschichte: F2172. Galan Nei: Diese rein militärische Betrachtung gab keinen Sinn, erklärte mir Dolon, sie hätten sie durch Krieg nichts gewinnen können, was sie nicht auch so bekommen hatten
F2145. Tania: Ich erklärte, daß ein Mensch, der zum Gestaltwandler geworden sei, in schwerwiegende traumatische Themen eingetaucht sei, die diese natürlichen Fähigkeiten der Seele blockiert haben

Sirtaka Evadon erzählt:
Ich muß ehrlich sagen, daß ich den Gestaltwandler furchterregend fand. Es war eine Frau und sie hieß Tania. Der erste Schreck kam, als ich bemerkte, daß er sich zu unserem Treffpunkt teleportierte, als ich dort ankam. Mira schien zu wissen, daß er teleportieren kann, denn sie machte bei ihrer Ankunft einen Witz darüber. Ich fragte mich, wie ein Gestaltwandler zu einer so hohen Fähigkeit kam.

Die nächsten beiden Beobachtungen waren beruhigend. Er gab sich nämlich offensichtlich Mühe, damit ich mich in seiner Gegenwart entspannt und wohl fühlte und er hatte einen guten Zugang zum inneren Licht, auch wenn ich sehen konnte, daß noch jedes mal, wenn er darauf zugriff, Aufarbeitungsthemen hochkamen. Er schien damit aber fertigwerden zu können.

Dann erzählte er mir, daß ich angeblich aufarbeiten müßte, wenn ich sehe was in seinem Geist ist. Ich dachte, der spinnt, ich sehe doch, daß er derjenige ist, der aufarbeiten muß. Er bestand darauf daß ich seine Warnung ernst nehmen solle, was lächerlich war. Und dann war es als wäre ein Schleier weggezogen und ich sah ein riesiges schwarzes Monster vor mir stehen. Ich erschrak bis ins Mark, dann jedoch begann es zu leuchten und ich sah, daß es mich liebte. Noch einmal befahl es mir, daß ich seine Warnung ernst nehmen müsse und mich wenn ich Probleme bekomme, um Hilfe an es wenden solle. Jetzt fand ich es beängstigend. Aber das war ein Grund mehr, seinen Geist anzusehen.

Es ließ mich ein und zeigte mir Bilder von Foltern aus vielen verschiedenen Leben und davon wie es zusammen Freunden versuchte, diese Erinnerungen aufzuarbeiten und sicherzustellen, daß dabei niemand in Panik gerät und durchdreht. Irgendwann brach ich ab, weil ich dachte, noch mehr so furchtbare Erinnerungen kann ich nicht ertragen. Das Monster wollte, daß ich bei ihm bleibe, aber ich wollte unbedingt zu Dolon zurück, der mir wie ein riesiger liebevoller Beschützer vorkam. Sie ließen mich dorthin fliegen, als ich darauf bestand.

Da ich mich sehr erschöpft fühlte, legte ich mich sofort schlafen, hatte aber die ganze Nacht wilde und chaotische Alpträume, die in mir eine panische Angst auslösten. Als ich morgens schließlich aufwachte und zum Frühstück gehen wollte, begegnete ich Dolon und ich muß wohl etwas richtig dummes gesagt haben, denn er befahl mir in einem sehr ernsten Ton, mitzukommen, flog mit mir zum Mond, ging mit mir zu Mira, die alles stehen und liegen ließ und mit befahl, mich hinzusetzen und ihr zu erzählen, was los ist.

Ich glaube nicht, daß ich da besonders vernünftige Dinge gesagt hatte, aber sie befahl mir, sie immer wieder zu erzählen und sagte mir regelmäßig, daß das wovon ich erzähle lange her ist und längst vorbei. Jetzt wäre ich in Sicherheit. Leider war ich überhaupt nicht in der Lage, das zu glauben, denn ich fühlte als würden sie jede Sekunde, um die Ecke kommen und mich wieder seelisch zerfetzen und foltern. Am Ende fühlte ich mich wie ein ausgewrungener Putzlappen und verlor praktisch mitten im Gespräch die Besinnung. Als ich wieder zu mir kam, war jemand anders bei mir uns ließ sich ebenfalls sehr genau erzählen, was ich so erlebte. Er wirkte wie ein riesiger beschützerischer Engel, fand ich, aber überall waren Monster, die über mich herfallen würden, sobald er geht. Ich flehte ihn an zu bleiben, als er gehen wollte, doch er ließ mich gnadenlos im Stich. Glücklicherweise war da ein leuchtender Bär, der auf mich aufpaßte. Danach schien mich ein Drache zu trösten und zu streicheln und wieder etwas später ein Elefant und ein Dämon mit Hörnern. Der Dämon erklärte mir, daß ich keine Angst haben müsse, denn er hätte Gott wieder gefunden und der hätte ihn zuhause willkommengeheißen nach der Reise durch das ewige Dunkel. Dann hüllte er mich in das unendliche Licht und erklärte mir, daß das Urteil der ewigen Verdammnis aufgehoben sei und daß ich ebenfalls heimkehren dürfe.

Dann legte ich mich hin und schlief lange sehr tief. Als ich wieder zu mir kam, saß Dolon an meinem Bett und fragte mich, wie es mir geht. Ich fragte, welchen Tag wir eigentlich haben und bekam erzählte, daß ich eine Woche in diesen Alpträumen gefangen gewesen sei. Sie hatten sich abgelöst, um mir beistehen zu können und er hätte halt auch eine Schicht als Therapeut übernommen, weil ich ihn kenne.
"Ich weiß schließich, wie man mit Soldaten umgeht, die ganz in Erinnerungen an eine Schlacht gefangen sind", erklärte er, "aber eines verstehe ich nicht. Was waren das für Erinnerungen? Kann man so etwas auf dem Planet erleben, wo du geboren bist?"
Ich sah ihn an und war sprachlos. Offensichtlich hatte er ein völlig materialistisches Weltbild in dem Dämonen und Höllen definitiv nicht vorkommen. Trotzdem war er in der Lage in der Liebe und im Frieden zu bleiben, wenn man ihn mit einer unausgesetzten Folge an Höllenerinnerungen konfrontierte. Unglaublich!
Andererseits, woher hatte ich Höllenerinnerungen? So weit mir bekannt war, war so etwas in meiner Seelengeschichte nicht vorgekommen. Ich sagte, daß ich das auch nicht wußte und dann wurde mir mit Schrecken klar, daß der Gestaltwandler mit seiner Warnung recht gehabt hatte. Die Erinnerungen hatten mich überfordert und ich hätte seine Warnung ernst nehmen sollen.

Dolon fragte mich, ob ich jetzt bereit sei, mit dem Gestaltwandler zu reden. Ich sah ihn entsetzt an und schüttelte den Kopf.
"Gut dann erzählst du mir jetzt, warum du nicht mit ihm reden willst." antwortete er mir in einem Ton, der mir klar machte, daß er mich nicht gehen lassen würde, bis ich das Thema aufgearbeitet hatte.

Ich dachte, er ist der militärische Befehlshaber!

Kersti

Fortsetzung:
F2161. Dolon XZB12-14-33: Sirtaka Evadon hatte in den Geist von einen der Gestaltwandler geschaut und das mußte wohl etwas viel für ihn gewesen sein

Quelle

Erinnerung an ein eigenes gegenwärtiges Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben