erste Version: 9/2022
letzte Bearbeitung: 9/2022

Chronik des Aufstiegs - Mittelalter und frühe Neuzeit: Der versperrte Weg zur Gewaltenteilung

F2355.

Ich verlor irgendwann die Besinnung und stand dann vor dem Licht, das meine Gruppenseele war

Vorgeschichte: F1969. Kersti: W

Honorius erzählt:
Nach mehreren Tagen ließ der Bischhof mich herausholen und fragte mich, ob ich es mir überlegt hätte. Ich fragte ihn, ob er wissen wollte, ob ich die Wahrheit sagen oder lügen will. Ich würde immer entweder die Wahrheit sagen oder schweigen. Er redete etwas darum herum, aber erklärte schließlich, daß er immer noch Sex mit mir wollte. Ich starrte ihn fassungslos an und fragte ihn ob er ernsthaft glaubte, daß ich nach DER Geschichte noch Sex mit ihm wollen könnte oder daß mir noch ein Grund einfallen könnte, ihm in irgendetwas nachzugeben.

Ich hätte ihm natürlich noch erklären können, warum ich garantiert nicht nachgeben würde, aber dazu ließ er mir keine Zeit, sondern ließ mich wegbringen. Das Problem war, daß er sich als dermaßen unmoralisch erwiesen hatte, daß es gefährlicher war sich ihm zu unterwerfen, als weiterhin hart zu bleiben. Wenn ich mich weigerte nachzugeben, konnte er mich nur zu Tode foltern. Würde ich nachgeben, gab ich ihm damit die Macht in die Hände, meine gesamte Persönlichkeit zu verbiegen und das würde mir viele Leben lang Schaden zufügen. Die Foltern, die ihm zu Verfügung standen, würden dagegen nur den Körper verletzen und im nächsten Leben habe ich einen neuen Körper.

Danach folgten wieder Foltern und Verhöre, in denen ich anfangs noch sagte, wie es gewesen war, aber gegen Ende vor Schmerzen nicht mehr in der Lage war, mich zu konzentrieren, so daß ich lieber gar nichts sagte. Es macht schließlich nichts, wenn man vor Schmerzen schreit, aber wenn man unter Folter etwas Unkluges sagt, kann das üble Folgen haben.

Ich verlor irgendwann die Besinnung und stand dann vor dem Licht, das meine Gruppenseele war. Diese Wahrnehmung wirkte, als würde ich in ein helles Licht schauen, das nicht blendet aber von dem unendliche Liebe ausging. Ich hörte sogar auf, die Schmerzen zu spüren und dachte, ich würde jetzt sterben, weil ich wußte, daß solche Erfahrungen im Zuge des Sterbens auftreten. Einfache Menschen glauben bei einer solchen Erfahrung, sie hätten Gott oder Jesus gesehen und zumindest die Zuordnung zu Gott ist nicht ganz falsch, auch wenn sie gleichzeitig nicht ganz richtig ist, denn das war eben meine Gruppenseele, über die ich mit Gott verbunden war, von dem diese unendliche Liebe kam. Außerdem war sie ein Teil von Gott, wie wir alle Teil von Gott sind. Die eigene Gruppenseele Gott nennen, wäre als würde man die Hand eines Menschen mit dem Namen dieses Menschen bezeichnen. Es ist ein Teil von Gott aber eben nicht der ganze Gott.

Aber wie auch immer, das Licht redete mit mir und wollte wieder dasselbe, was es auch bei meinen vorhergehenden Kontakten mit der Gruppenseele gesagt bekommen hatte, nur konnte ich jetzt die ganzen Hintergrundinformationen dazu sehen und war überzeugt, daß sie recht hatten, als sie mich zurückschickten, damit ich mein Leben weiterlebte.

Als ich dann im Kerker wieder zu mir kam, konnte ich aber nicht glauben, daß ich das alles hier überleben würde. Da gab es einfach keinen Weg, so dachte ich, wie so etwas gehen könnte.

Kersti

Fortsetzung:
F2356. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben