Gefallene Engel

FF1.

Der Drachenkrieg

Kurze Zusammenfassung mit Hinweisen auf auf meiner Internetseite veröffentlichten Erinnerungen an einzelne Ereignisse im Rahmen dieses Krieges.
F55. Kersti: Die Ursache des Drachenkrieges

Die Friedensrede

F14: Kersti: Friedenshüter

Ich stehe in der ersten Reihe der großen Versammlungshalle unseres Zentrums. Etwa tausend Hüter sind da - 90% unserer Leute, jeder der genug Aufmerksamkeit erübrigen kann, um anwesend zu sein.

F10: Kersti: Was sind Drachen?
Es ist eine wichtige Versammlung, denn der Bote des Herrn ist da und teilt uns mit, daß sie beabsichtigen, einen Krieg gegen das Reich der Drachen zu beginnen, die sich zusammen mit anderen Nichtmenschen dagegen aufgelehnt haben, daß sie wie Sklaven behandelt werden. Die Drachen waren sehr erfolgreich, in der ersten Phase ihres Krieges und haben schon über hundert Planeten in ihrer Macht, wo nun die Nichtmenschen frei sind und die besiegten Menschen versklavt hatten. Am Ende seiner Rede fordert der Bote uns auf, uns dem geplanten Krieg gegen die aufständischen Drachen anzuschließen.

Bei der ersten Abstimmung stimmen ihm nahezu alle Hüter zu.

Dann trete ich auf das Podest und halte eine Rede, in der ich erkläre, daß die Drachen unsere Gentechnisch erschaffenen Kinder sind, und das es nicht ganz angemessen war, sie wie Sklaven statt wie unsere Kinder zu behandeln. Andererseits wäre es natürlich auch nicht recht gewesen, daß sie sich ihr Recht mit Gewalt geholt haben und daß sie nun die Menschen in ihrem Machtbereich versklavt haben. Dann sagte ich:
"Wir sind Friedenshüter - und wenn wir in diesem Krieg etwas tun, dann genau das, was wir in allen Konflikten tun. Wir kommen auf beiden Seiten des Konfliktes zur Welt und versuchen eine angemessene friedliche Lösung zu erarbeiten."
Danach traten auch die anderen beiden erfahrensten Hüter auf die Bühne und unterstützten meine Ansicht. Nach dieser Rede stimmten mir fast alle Anwesenden zu.

Als wir danach nach und nach den Saal verließen nahm mich mein direkter Vorgesetzter zur Seite und bat mich, meinen Geist lesen zu dürfen.
"Ich verstehe dich nicht wirklich, und möchte deine vollständigen Motive und Erinnerungen zum Thema kennen, ehe ich eine endgültige Entscheidung treffe." erklärte er mir, "und ihr haltet euch ebenfalls zu einer Geistlesung bereit." befahl er den beiden, die meine Rede so vehement unterstützt hatten.

Mein Vorgesetzter gehörte einer höheren Art an als ich, war feinstofflicher und sein inneres Licht strahlte weitaus heller als meines, weil er einer früheren Welle der Schöpfung entstammte als ich. Ich hätte ihm jederzeit meine Seele anvertraut. Ganz gleich was wir Hüter taten, er würde für die Folgen verantwortlich gemacht und im Extremfall bestraft werden. Deshalb sah ich ein, daß er ein Recht auf dieses Wissen hatte, begleitete ihn in den abgeschirmten Raum und ließ ihn in meinen Geist ein.

Lange führte ich ihn durch die Räume meines Geistes, ließ ihn alles sehen, was für seine Entscheidung von Bedeutung sein könne, dann gab er mir eine Kurzfassung seiner augenblicklichen Gedanken zur Situation und wir kehrten in die niederen Körper zurück. Durch die vielen neuen, noch nicht völlig eingeordneten geistigen Konzepte schien es mir danach, als wolle mein Kopf platzen.

Er hatte sich noch nicht endgültig entschieden sondern las erst noch den Geist meiner Kollegen, während ich in meinem Geist aufräumte, bis ich schlau aus den vielen neuen Konzepten wurde. Am Ende stimmte der Herr mir zu und versprach, gegenüber seinen Kollegen und Vorgesetzten unseren Standpunkt zu vertreten.

Wenige Tage später hatten wir die Erlaubnis, unseren Plänen entsprechend in diesem Krieg als Friedenshüter zu arbeiten.

Die Zerstörung des Zentrums und die Stern des Friedens

Das erste Ergebnis dieses Beschlusses war, daß unser Hauptzentrum von Kriegsschiffen des menschlichen Geheimdienstes bombardiert wurde und wir mit Raumschiffen fliehen mußten. Die meisten wurden schon in den ersten Tagen zerstört, weil sie ohne ernsthafte Bewaffnung das einzig große Schiff - die "Stern des Friedens" - das die Familien der Hüter geladen hatte gegen die menschlichen Verfolger verteidigten. Der nächste Schritt des Geheimdienstes war so richtig typisch für Geheimdienste: Sie spielten den Gegnerischen Regierungen die erste Hälfte des Sitzungsberichtes zu, wo der Beschluß gefaßt worden war, im Krieg mitzukämpfen. Nur der Geheimdienst des Drachenreiches wußte es besser - und die konnten nicht einmal ihre eigene Regierung überzeugen.

Fast hundert Jahre wurde die "Stern des Friedens" kreuz und quer durch die Milchstraße gehetzt. Wir hängten unsere Gegner von Zeit zu Zeit ab - aber niemals hätten wir Hilferufe wegen Seuchen, Naturkatastrophen und Kriegsschäden mißachtet. Immer wieder landeten wir deswegen - sowohl auf menschlichen Planeten als auch auf den Planeten der verschiedenen nichtmenschlichen Rassen und leisteten Katastrophenhilfe. Überall nahmen wir auch einzelne Waisen als unsere Kinder an, erzogen sie und schickten sie sobald sie alt genug dazu waren auf einen Planeten ihrer Wahl zu einer Ausbildung ihrer Wahl.

Und jedesmal, wenn wir irgendwo geholfen hatten, hatten wir wieder Verfolger auf dem Hals. Bis es uns irgendwann einmal nicht mehr gelang sie abzuschütteln. Raumschiffe des Menschenreichen hatten uns umzingelt und es gab keinen Ausweg mehr. Wären nur wir Friedenshüter an Bord gewesen, hätten wir gekämpft, denn wir wußten, daß sie uns zu tode foltern würden. Doch es waren doppelt so viele Kinder verschiedener Rassen wie Erwachsene an Bord. Und zumindest den menschlichen Kindern würden sie nichts tun. Also haben wir uns kampflos ergeben.

Ich wurde zwei Jahre lang gefoltert, weil sie glaubten ich wisse irgendein Versteck, wo noch mehr von uns seien. Sie wußten nicht, daß wir die meisten Kinder nicht bei uns behalten haben, sondern daß sie auf die Heimatplaneten ihrer eigenen Rasse zurückkehrten und sich dort ein ganz normales Leben aufgebaut hatten. Deshalb glaubten sie, wir müßten viel mehr sein. Und ich habe es ihnen auch nicht erzählt. Niemand hat es ihnen erzählt, bevor all diese Kinder der Friedensstern längst tot waren. Nach den Verh”ren wurde ich hingerichtet.

Doch die Geschichte der Friedenshüter war damit nicht zuende. Wir haben nach unserem Tod weitergearbeitet an unserem Traum vom Frieden zwischen den Rassen, indem wir in den Kulturen zur Welt gekommen sind, wo wir arbeiten wollten.

Der Drachenkrieg

Der Krieg wurde härter als alles, was ich bis dahin miterlebt hatte. Schuld waren Menschenherrscher, die jeden Drachen in ihrer Reichweite einschläferten.
FI4: Kersti: Der Zirkusdrache
FCI. Kersti: Inhaltsübersicht: Damit Drachen leben können

Einige menschliche Aufständische töteten Drachenkinder im Drachenreich in ihrem Nest, was auf Seiten der Drachen dazu führte, daß sie Menschen nur noch in sicherer Entfernung ihrer Kinderstuben leben ließen und jeden von ihnen mit einem im Körper eingepflanzten Sender ausstatteten, um jederzeit feststellen zu können, ob jemand fehlte. In der Nähe der Drachennester freilebende Menschen wurden gnadenlos verfolgt und hingerichtet, da immer wieder frisch geschlüpfte Drachen im Nest ermordet wurden.

Währendessen war die menschliche Offensive gegen das Drachenreich sehr erfolgreich, was dazu führte, daß die Drachen verzweifelt nach Auswegen suchten, und diese schließlich in Form der Gehirnschiffe erfanden.
F12: Kersti: Gehirnschiffe
FI1: Kersti: Das erste Gehirnschiff
Im Zuge dieser Forschungen wurden verschiedene neue nichtmenschliche Rassen erschaffen.
FEI. Kersti: Inhalt: Ich bin ein Zentaur

Wir Friedenhüter aber wurden von den Drachen verdächtigt, wichtige Kriegsgeheimnisse zu verraten. Da wir das wirklich nicht taten, weil es gegen das Hütergesetz verstoßen hätte, wurden wir auch noch von menschlicher Seite als Verräter abgestempelt. Beide Seiten dieses unseligen Krieges verfolgten und folterten uns, als wären wir Friedenshüter ihre schlimmsten Feinde.
V225. Kersti: Hüter des Lichts
V248. Kersti: Spielverderber - oder - Wer sind die Guten?

Die meisten von uns gaben nach zwei bis drei Leben auf und suchten sich eine friedlichere Welt, um sich von den Strapazen dieser Arbeit zu erholen. In der schlimmsten Zeit waren wir nur noch neun - und es war nicht Hoffnung, die uns aufrecht erhielt sondern nur der reinste Starrsinn. Nach dem Motto: "Wenn Friedensarbeit wirklich nichts bringt, dann soll uns das Universum das gefälligst unwiderlegbar beweisen."

Als wir längst jede Hoffnung aufgegeben hatten, weigerte sich plötzlich der Geheimdienst der Drachenseite, uns weiterhin schlecht zu behandeln. Sie hatten, unserem Angebot folgend jede unserer freiwillig gegebenen Auskünfte überprüft und festgestellt, daß alles, was wir sagten den Tatsachen entsprach und daß wir weder Drachengeheimnisse an die menschliche Seite verraten hatten noch umgekehrt.
F4: Kersti: Strafe, für das, was ich bin

Kersti

Quelle: Erinnerung an ein eigenes früheres Leben


FF20. Kersti: Folgendes: Sphinx - das Friedenshreich
FF19. Kersti: Voriges: Die Zeit vor dem Fall als Märchen erzählt: Zirkuswelt
FFI. Kersti: Inhalt: Gefallene Engel
V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
Sonstiges
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/ , E-Mail an Kersti
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