erste Version: 9/2004
letzte Bearbeitung: 7/2012

Gefallene Engel: Tiuval

FF36.

Neue Lehrer

Vorgeschichte: FF35. Kersti: Das Orakel

C'her'lu erzählt:
Als der Gefangene seinen toten Körper verließ, bemerkte er mich und fragte, was ich hier mache.
"Ich will von dir lernen." antwortete ich.
"Und was ist, wenn ich dich nicht lehren will?" fragte er schnippisch zurück.
"Dann werde ich dir folgen und dich beobachten und von dir lernen." antwortete ich ihm.
Wortlos verschwand er. Ich nahm seine Spur auf und folgte ihm.

Er war zu einem anderen gegangen, der eindeutig zu den Hellen zählte, wie sich eine kleine relativ machtlose Widerstandsgruppe in meinem Reich nannte.

"Was machst du hier?" fuhr mich der Helle an.
"Ich will von ihm lernen. Er war mein Sklave und er weiß, wie man glücklich ist. Und ich werde euch nicht eher in Ruhe lassen, bis ich das gelernt habe." erklärte ich.
Ich beobachtete einen kurzen Gedankenaustausch, es gelang mir jedoch nicht, mich einzuklinken und ihn zu verstehen. Dann sagte mir der Helle:
"Also gut. Wir werden dich unterrichten."
Ich war überrascht, daß sie so schnell nachgaben.

Zuerst mußte ich ein Weilchen mit einem Jüngeren von ihnen zusammenbleiben, der Alanar hieß. Die beiden wollten einen Plan für mich machen. Ich tat, worum sie mich gebeten hatten, weil ich wußte, daß Lehrer nichts vernünftiges mehr zuwege bringen, wenn man sie bei ihrer Arbeit zu sehr unter Druck setzt. Wahrscheinlich hatten sie schon wegen meiner bloßen Anwesenheit viel zu viel Angst.

Nachdem wir ein paar nichtssagende Worte ausgetauscht hatten meinte Alanar:
"Ich verstehe nicht warum du Gedir (Luzifer) vertraust. Er hasst dich doch!"
"Was heißt ,hasst' ?" fragte ich.
"Er wird dir etwas Böses tun, wenn du nicht aufpaßt."
"Was heißt Böse?"
"Na halt daß er etwas tut, was für dich gefährlich ist."
"Er kann mir nichts wirklich gefährliches tun, denn ich bin viel stärker als er. Ich bin einer der Schwarzen Fürsten." erklärte ich.
"Aber dann mußt du doch WISSEN was Böse ist - die Schwarzen Fürsten sind doch der Inbegriff des Bösen!" behauptete er.
"Das ist Unsinn." widersprach ich "Ich kann nicht der Inbegriff von etwas sein, was ich gar nicht kenne."
"Aber ihr seid doch die bösen, das weiß doch jeder!" behauptete er.

Das wurde interessanter, als ich mir gedacht hatte. Schon in diese kurzen Gespräch hatte einer ihrer unwissenden Schüler drei der mir unbekannten Konzepte erwähnt. Vertrauen, böse und Hass.

"Kannst du mir noch einmal genauer erklären, was böse heißt?"
"Böse ist das Gegenteil von gut."
"Und was ist gut?" fragte ich weiter.
Gut. Noch etwas Unbekanntes! Ich war fasziniert.
"Was Kedir immer macht ist gut und was du immer machst ist böse."
"Also als Kedir mir die Kehle durchgeschnitten hat war das Gut?" versuchte ich zu begreifen.
"Nein! Das war böse. Das tut doch weh!"
"Warum war das böse?" fragte ich weiter.

Es ging noch einige Zeit so weiter. Und es gelang mir kaum, eine vage Ahnung von dem zu erhaschen, was er mir erklären wollte, so unbekannt waren mir Konzepte wie gut und böse, Liebe und Haß, Vertrauen, Freundschaft und dergleichen. Doch meine Faszination für diese Leute nahm immer mehr zu. Schon lange war mir nichts so Interessantes mehr begegnet.

Kersti

Fortsetzung:
FF37. Kersti: Der Lebensplan

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben aus der Geistigen Welt
EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
FFI Kersti: Inhalt: Gefallene Engel
FFI9. Kersti: Inhalt: Tiuval
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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