Reinkarnationserinnerung - Mein Leben zu Jesu Zeit

K23.

Was muß ich tun, damit du mir glaubst?

Morgends nach dem Frühstück sagte die Heilerin Maria: "So und eines wollte ich dir noch sagen, Simon. Erst spielst du mir gegenüber den Kranken, der keine anständige Arbeit leisten kann und dann machst du abends einen Ausflug. Du bist einfach nur ein verwöhntes Balg. Heute Abend kommst mit und hilfst mir bei der Arbeit."
Einen Augenblick war ich sprachlos vor Wut über diese Ungerechtigkeit. Dann brüllte ich sie an:
"Du verflixtes hochnäsiges Miststück! Sei froh, daß du gearbeitet hast und nicht bei den Engeln..."
Ich wurde durch einen Schmerz unterbrochen, als würde mir die Kehle durchgeschnitten. Ich griff mit der Hand dorthin und versuchte verzeifelt, Luft zu bekommen. Da wurde mir klar, daß Maria ja gar nicht gewußt hatte, was am Abend vorher mit mir losgewesen war und daß sie sich deshalb wahrscheinlich Sorgen gemacht hatte.
"Wo warst du gestern? Und erzähl nicht bei den Engeln. Die interessieren sich nicht für so unwichtige Menschen wie dich." sagte sie. *Schön wärs* dachte ich und fragte ärgerlich:
"Sag mal, was muß ich eigentlich tun, damit du mir glaubst?"
"Bist du fähig, eine Wahrheitsprobe zu machen?" fragte sie.
"Ja." sagte ich.
Es war nicht üblich, daß Essenerschüler in meinem Alter das schon lernen.

"Dann komm." sagte sie, als hätte sie mit dieser Antwort gerechnet.
Sie führte mich zum Dorfbackofen und ließ sich dort etwas Glut geben. Ich ging in die Knie, entspannte und konzentrierte mich und ließ mir dann von ihr die Glut in die geöffnete Hand legen.
"Stimmt es, daß du bei den Engeln warst." fragte sie.
Ich nickte stumm.
"Antworte richtig!" befahl sie.
"Das kann ich nicht." antwortete ich und deutete mit einer Bewegung zur Kehle an, was ich meinte.
"In Wirklichkeit warst du doch nur besoffen." warf sie mir vor.
"Nein." antwortete ich.
"Antworte mit Ja." hörte ich eine Stimme, die aus dem inneren meines Kopfes zu kommen schien.
Ich warf die Glut zurück in den Ofen und schwieg halsstarrig. Maria die Heilerin untersuchte aufmerksam meine Hand, die vollkommen unbeschädigt war.
"Das stimmt tatsächlich." sagte sie leise.
"Ja. Warum hätte ich es erfinden sollen?" fragte ich.
"Ich weiß es nicht. Ramajan hätte so etwas nie getan."
"Ich habe hier die Auswertung des Intelligenztests. Ich lese sie dir vor, weil ich auch wissen will, was du dazu meinst." sagte ich.
Das Ergebnis war überraschend. Für meine Ohren war in dem Text ganz klar gesagt, daß ich ihnen zu klug war und daß sie deshalb durch Folter meinen Willen brechen wollten. Maria verstand, daß sie mich für verwöhnt hielten und daß sie deshalb nicht alles machen wollten, worum ich bitte. Als wenn in den Raumschiffen der Engel jemals meine Wünsche eine Rolle gespielt hätten. Sie war einfach zu naiv. Sie vertraute den Engeln blindlings. Nachher habe ich nicht wieder mit ihr darüber gesprochen. Vielleicht war nur gut, daß sie nicht bescheidwußte.

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