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O5.1

3.2 Evolution auf Inseln

3.2.1 Warum entlegene Inseln Evolution begünstigen

Entlegene Inselgruppen begünstigen die Evolution aus folgenden Gründen: In Hawaii, der entlegendsten Inselgruppe der Welt sind deshalb beispielsweise aus weniger als 1000 eingewanderten Arten 10 000 bis 15 000 endemische Arten entstanden:
O5.3 1.3.2 In Hawaii, der abgelegensten Inselgruppe der Erde vorkommende Tiergruppen

3.2.2 Jede Insel hat für sich eine eigene Population, die sich unabhängig von den Populationen der Nachbarinseln entwickeln kann, bis sie sich mit ihnen nicht mehr kreuzt

O5.15 Riesenschildkröten auf den Galapagosinseln und den Seychellen: Verwandschaftsbeziehungen und Ähnlichkeiten

3.2.3 Die kleinen Bestände begünstigen eine genetische Drift - also eine zufällige gleichsinnige Änderung der prozentualen Zusammensetzung des Genpools

3.2.3.1 Kolkraben auf den Faröer-Inseln

Kolkraben auf den Faröer-Inseln waren um 1900 häufig gefleckt. Jetzt sind sie im allgemeinen wieder normal gefärbt.

3.2.3.2 Ruineneidechsen und Landleguane

Die Südlichen der beiden Plaza-Inseln ist nur durch einen 400m bereiten erst in jüngster Zeit entstandenen Kanal von Santa Cruz getrennt, die zu den Galápagosinseln gehört. Die Landleguankolonie dort unterscheidet sich dennoch erheblich von den großen gelben Leguanen von Santa Cruz. Ihre Tiere sind klein und im allgemeinen dunkel gefärbt.

Da die Insel nur 1100m lang und 200m breit und zu einem drittel bewachsen ist, können dort höchstens wenige hundert Leguane leben.

Ein ähnliches Phänomen kennt man von den oberseits schwarzen und unterseits blauen Ruineneidechsen auf dem Faraglioni-Felsen, die nur 200m von Capri entfernt leben, wo die Ruineneidechsen oberseits grün und braun und unterseits weiß sind.

3.2.4 Die verschiedenen Inseln haben voneinander abweichende natürliche Bedingungen, deshalb bieten andere Erbanlagen einen Vorteil im Wettkampf.

3.2.4.1 Inseltypische Abweichungen der Lebensbedingungen vom Festland

3.2.4.2 Abweichungen der Lebensbedingungen von Insel zu Insel

Rückenschildformen der Elefantenschildkröten (Geochelone elephantopus) auf den Galápagosinseln und den Seychellen (Testudo aldabrensis)

3.2.5 In einer Inselgruppe liegen die einzelnen Inseln nahe genug beieinander, daß gelegentlich doch eine Art zwischen den Inseln überspringt, nachdem sie sich so weit verändert hat, daß sie sich mit den Bewohnern der Nachbarinsel nicht mehr kreuzt

Beispiel:
O5.2 3.2.6.2 Fruchtfliegen (Drosophila spp.) in Hawaii

Kersti

3.2.6 Unbesetzte ökologische Nischen


O5: Kersti: Inseltheorie: Zuwanderung, Aussterben und Evolution auf Inseln, OI5.
Z115. Inseln und Kontinente (alphabethisch)
Z103. Alphabetische Liste der Namen der Tiere auf latein, Z104. deutsch

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.