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1.2.4.0.9 Maorischlüpfer (Acanthisittidae)
Neuseelandschlüper zählen zu den Singvögeln und
sehen auch so aus, wie man das von einem Singvogel erwartet, die meisten können aber schlecht oder gar nicht fliegen.
Die sieben bekannten Maorischlüpferarten (Acanthisittidae) lebten ausschließlich auf den Hauptinseln von Neuseeland und einigen nahegelegenen kleinen Inseln. Deshalb wird angenommen, daß die Flugfähigkeit der Maorischlüpfer sich weitgehend zurückbildete, bevor die weiter entfernt liegenden Inseln zur Besiedlung zur Verfügung standen.
Daß es mehrere Gattungen der Neuseelandschlüpfer gibt und erhebliche genetische Differenzen zwischen den Arten und Gattungen bestehen, zeigen ebenfalls an, daß die Arten schon lange bestehen. Es wird deshalb vermutet, daß die Aufspaltung der Maorischlüpfer in mehrere Arten stattfand, als Neuseeland im oligozän nur aus einer Reihe flacher Inseln bestand.
64.
Vermutlich konnten flugunfähige Vögel von so geringer
Größe auf Neuseeland deshalb entstehen, weil alle
Tiere, die ihnen hätten gefährlich werden können,
selber Vögel waren. Die meisten Feinde waren
flugfähig und es war deshalb wohl leichter, sich wie eine Maus
vor ihnen zu verstecken, indem man in Deckung schlüpft, als
ihnen erfolgreich davonzufliegen.
Der Langschnabel-Neuseeland-Schlüpfer (Dendroscansor decurvirostris) hatte einen langen Schnabel und war flugunfähig.
64.
Dieser Neuseeland-Schlüpfer benutzte seinen langen Schnabel um in
der Laubstreu nach Insekten zu suchen. Da er flugunfähig war,
wurde er schließlich von den durch Menschen eingeschleppten
Ratten ausgerottet.
Der Felsschlüpfer ist ein schlechter Flieger und die einzige
heute noch lebende Art der
Gattung Xenicus. Er bewohnt die Südalpen der Südinsel
Neuseelands. Früher kam er auch auf der Nordinsel vor.
Zu der Nahrung der Nordinsel-Felsschlüpfer (Xenicus gilviventris) zählen große Grashüpfer, die sie vor dem Fressen gegen harte Steine schlagen, um ihr Außenskelett zu zerschmettern, ähnlich wie einige Vögel Schneckenhäuser auf Steinen zerschlagen um die Schnecke essen zu können.
149.
Der Stephenschlüpfer (Traversia lyalli) war ein flugunfähiger oder fast flugunfähiger Singvogel der in Gegenden mit felsigem Untergrund lebte. Als Lebender Vogel ist er nur von der Stephen-Insel zwischen Nord- und Südinsel von Neuseeland bekannt. 1894 wurde auf der Insel ein Leuchtturm gebaut, wofür der größte Teil des Waldes der Insel gefällt wurde. Die bekannten Belegexemplare wurden durch die Katze des Leuchtturmwärters gefangen. Der Vogel galt noch im selben Jahr (1894) als ausgerottet, als er entdeckt wurde. Aus fossilen Ablagerungen ist bekannt, daß der Vogel früher sowohl auf der Nordinsel als auch auf der Südinsel Neuseelands verbreitet war.
91., 192.
Der Vogel war etwa 10cm lang. Die Oberseite ist gesprenkelt. Der weibliche Vogel ist etwas kleiner und hatte mattere Farben als der männliche, die Oberseite war weniger auffällig gesprenkelt.
192.
Stephen-Schlüpfer (Traversia lyalli)
1.2.4.0.9.4 (Acantisitta chloris)
flugfähig, hier nur der Vollständigkeit halber angeführt
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.