Die ausführlichsten Berichte aus Stammesreligionen kommen von den Indianerstämmen Nordamerikas. Da diese Gemeinschaften keine Schrift gebrauchten, ist nur das erhalten geblieben, was in der mündlichen Tradition überliefert oder von westlichen Reisenden und Kolonialisten aufgezeichnet wurde.
3.3 S.106-107
Erzählungen von den Chipewa-Indianern aus den 1820er Jahren beschrieben Krieger, die im Moment ihres Todes außerhalb ihres Körpers reisten und später zurückkehrten um von ihren spirituellen Abenteuern zu erzählen. Siegel und Hirschman fanden Beschreibung der französischen Haschisch-Clubs, die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammten. So konnte schon bald gezeigt werden, dass die zeitgenössischen NTE kein plötzlich auftretendes Phänomen war, sondern ähnlich gelagerte Erlebnisse offenbar schon zu früheren Zeiten berichtet worden waren. Veröffentlichte Berichte, wie sie heute bekannt sind, finden sich jedoch erst im 20. Jahrhundert.
3.3 S.27
Aus dem Amerika sind Berichte aus verschiedenen Indianerstämmen bekannt geworden.
3.3 S.89
Black Elk, ein Schamane der Oglala Sioux, hatte das Massaker am Wounded Knee überlebt und sein Erlebnis wurde 1930 vom Dichter John Neihardt aufgezeichnet. Black Elk hatte zwei Erlebnisse: eines davon im Alter von neun Jahren, als er 12 Tage sehr schwer krank war und wie tot dagelegen hat. Dieses soll eine Reise durch die Luft zu seinen Großvätern und eine Vision von seinem Stamm beinhaltet haben, die wegen ihrer messianischen Hoffnung bereits damals sein Leben verändert haben soll. Als die Sioux längst besiegt waren, trat Black Elk in Buffalo Bill's Wild West Show auf, die gerade von London nach Paris wechselte. Doch konnte er wegen Krankheit nicht teilnehmen. Nachdem er fühlte, dass sich alles um ihn herum drehte, fiel er wie tot aus seinem Stuhl und verblieb drei Tage komatös. Während dieser Zeit berichtet er von einer Reise in die Gegend des Mississippi zu den Sioux, wo er - selbst über den Wolken schwebend auch das Zelt seiner Eltern sehen konnte. Dann wurde er von einer Wolke weggezogen, über Industrielandschaften hinweg in eine Dunkelheit. Als er zu trauern begann, sah er Licht über sich und dann Städte, grünes Land und Häuser, die alle rückwärts an ihm vorbeizogen, bevor er wieder erwachte.
3.3 S.89
Der amerikanische Anthropologe Hallowell war 1932 war dieser bei den Saltaux-Indianern, die in der Nähe des Winnipegsees in Kanada leben. Ihm wird von einem Stammesmitglied über die Erfahrung eines Mannes berichtet, der zwei Tage wie tot dagelegen haben soll. Plötzlich sei er auf einem guten Weg zu einem Wigwam gegangen, wo er einen alten Mann gesehen habe, der ihn zum Wigwam seiner Eltern gebracht habe. Dort sei es zu einem Wiedersehen gekommen. Als der Jenseitsreisende an die eigenen Kinder dachte, wollte er wieder zurückkehren. Er fand den alten Mann zwar nicht mehr, hörte aber eine Stimme. Als er sich ihr näherte, hörte er seine Frau und seine Kinder weinen. Er wurde bewusstlos und wachte auf. Der Eingeborene Nabagabek (Flat Stone) wird zitiert: "When I opened my eyes and came to my senses it was daylight. But even daylight here is not so bright as it is in the country I had visited. I had been Iying for two days. But I had traveled a long distance in that length of time. It is not right to cry too much for our friends, because they are in a good place. They are well off there. So I'm going to tell everybody not to be scared about dying."
3.3 S.90
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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