erste Version: 8/2009
letzte Bearbeitung: 8/2009
Eine IP schrieb auf der Diskussionsseiten zu Nahtodeserfahrungen bei Wikipedia:Nahtodeserfahrungen als verzerrte Erinnerungen
Ablauf: Ein NTE wird in der Regel durch einen Schlüsselreiz gestartet - z.B. Wenn ein Patient hört, wie ihn medizinisches Personal für sterbend/tot erklärt oder wenn er selbst meint, sterben zu müssen oder tot zu sein. Der Eindruck ´ich sterbe/ich bin tot´ ist allerdings ein unverständliches (da falsches) Paradox für einen lebenden(!) Organismus. Das Gehirn konzentriert sich so intensiv darauf, diese unstimmige Information zu verarbeiten, dass andere Sinneseindrücke kaum oder gar nicht mehr wahr genommen werden (Unaufmerksamkeitsblindheit) - oft stellt sich sogar ein Gefühl der Schmerzlosigkeit ein.Zwei Strategien des Gehirns werden erkennbar: Strategie 1) Es durchsucht sein persönliches(episodisches) Gedächtnis nach einer vergleichbaren Erfahrung: Hatte ich das schon einmal - und was habe ich damals gemacht. Die gefundenen Inhalte werden dabei gleichzeitig mit dem aktuellen Bewusstsein neu bewertet! Strategie 2) es erstellt aus vorhandenem Wissen eine virtuelle Simulation, um sich einen ´Überblick´ über die aktuell empfundene Wirklichkeit zu verschaffen - das ´Außerkörperliche Erlebnis´. Allgemeine informationen passen zwar, aber spezielle Fakten stimmen nicht mit der Realität überein. Daher ist dieses Erlebnis als virtuelle Simulation des Gehirns erklärbar.
Ein NTE besteht aus verschiedenen Kernelementen (KE). Der Ablauf der KE wird in auf- bzw. absteigender Reihenfolge bzw. nur in einzelnen Stichpunkten erlebt. Dies ist vergleichbar, wie wir in einem Buch suchen: von vorne nach hinten - oder umgekehrt bzw. stichpunktartig. Das folgende Zitat stammt aus dem Buch von Dr. Moody ´Leben nach dem Tod´: "... Nach dem ganzen Krachen und dem Durchgang durch diesen langen Tunnel fand ich am Ende alle meine Kindheitsgedanken vor mir ausgebreitet, und mein ganzes Leben blitzte noch einmal vor meinen Augen auf ...". Man beachte die Reihenfolge: Krachen(Geräusch), Tunnel, Kindheit, weitere Lebenszeit.
Kernelemente(KE) werden in eine sinnvolle Abfolge geordnet und dazu jeweils mögliche Erlebnisse aus dem Lebenslauf (LL) von Menschen dazu gestellt:
(...)
Man muss bei den oben angeführten KE-Beispielen immer bedenken, dass diese Erinnerungen zum Zeitpunkt des NTE mit dem aktuellen Verstand neu bewertet werden. D.h. Erlebnisse von Fetus/Kleinkind werden aus der Sicht eines Erwachsenen neu bewertet. So wird z.B. aus den Sinneseindrücken eines Babys (gesehenes helles Licht, liebevolle Zuwendung der Mutter) in der Nachbewertung ein sprechendes Lichtwesen - das Baby kann die Mutter nicht sehen und versteht auch nicht was sie sagt, aber das Baby fühlt sich von ihr voll verstanden.
- KE1: Gefühl von Frieden, Glück, Euphorie und Schmerzfreiheit > LL: Wenn der Cortex persönliche Erinnerungen speichern kann, so sind anfangs noch keine akustischen Erlebnisse enthalten, da das Gehör noch nicht arbeitet.
- KE2: Hören von, teilweise sehr unangenehmen, Geräuschen > ab ca. 24-26.SSW (Schwangerschaftswoche) kann ein Fetus hören.
- KE3: Tunnelerfahrung Ein Gefühl, sich (teilweise von Geräuschen begleitet) durch einen dunklen Gang/Tunnel auf ein Licht hin zu bewegen. Das Licht wird dabei immer größer. > LL: Hier wird nacherlebt, wie sich Schritt für Schritt der Sehsinn des Fetus entwickelt. In der 30.SSW wendet der Fetus sein Gesicht ab, wenn er durch Mutter´s Bauchdecke mit starkem Licht bestrahlt wird. Da der Gehörsinn auch schon arbeitet, wird manchmal von begleitenden Geräuschen berichtet.
- KE4: Das gesehene Licht wandelt sich plötzlich von matt zu leuchtend heller Intensität > LL: Vor der Geburt kann man nur neuronale Blitze (Flimmern) oder Licht durch die Bauchdecke der Mutter sehen. Dieses Kernelement beschreibt daher die optischen Sinneseindrücke vor und nach der Geburt. Die Geburt wird offenbar nicht erinnert.
- KE5: Zusammentreffen mit einem liebevollen, sprechenden Lichtwesen; überwältigendes Gefühl von Liebe und Geborgenheit > LL: Dieses Lichtwesen ist die Mutter des Babys. Ein Baby ist am Anfang fast blind, es kann nur starke Hell-Dunkel-Kontraste bis ca. 30 cm wahr nehmen. Zum Ersten Mal erlebt es das Gefühl, von einem anderen Menschen liebevoll berührt und angesprochen zu werden.
- KE6: Erleben von Landschaften und Gebäuden mit zum Teil irreaalen, hellen Farben (Jenseitserfahrung) > LL: Flüssigkeit und Gewebe der Augen sind noch völlig klar. Farbensehen muss vom Baby/Kleinkind erst gelernt werden.
- KE7: Erinnerung an lebende und tote Bekannte; an wichtige Entscheidungen - einschließlich der dafür notwendigen Abwägeprozesse > LL: Wir treffen mit anderen Menschen zusammen und müssen Entscheidungen treffen.
- KE7: Das NTE endet wieder mit einem Schlüsselreiz, Entweder durch ärztliche Behandlung, durch das Gefühl "ich darf nicht sterben, ich werde noch gebraucht", indem man ohnmächtig wird oder einschläft.
Fazit: Die starke Übereinstimmung der geordneten Kernelemente mit den möglichen Erlebnissen eines Menschen, im Laufe seines Lebens, deuten darauf hin, dass bei NTEs das persönliche (episodische) Gedächtnis durchsucht und dabei neu bewertet wird. Weil der Cortex etwa ab dem 20. Schwangerschaftswoche Erinnerungen abspeichern kann, stammen die ersten persönlichen Erlebnisse ab dieser Zeit - daher die Reihenfolge Geräusche > Tunnelerlebnis; denn der Gehörsinn arbeitet vor und dann mit dem Sehsinn.
Die sogenannte Außerkörperliche Erfahrung ist ein völlig anderer Prozess (eine virtuelle Simulation), sie kann an unterschiedlichen Stellen vor/zwischen den Kernelementen auftreten - oder allein - oder gar nicht. 1.22
Ein weiterer Text der sich mit Schlüsselreizen beschäftigt ist folgender.
O7.93
Jungs Definition des Archetypenbegriffs ist gleichzeitig eine
Definition für den Schlüsselreiz
Verwandt mit diesem Phänomen sind Todesahnungen ohne erkennbaren medizinischen Grund - also beispielweise bei risikolosen Operationen - die aber dennoch oft vom Tod des Betroffenen gefolgt sind. Auch hier zeigt der Betroffenen oft - ähnlich wie bei Totenbettvisionen - keine Angst vor dem Tod. 3.9 S.192ff
Ein NTE wird in der Regel durch einen Schlüsselreiz gestartet - z.B. Wenn ein Patient hört, wie ihn medizinisches Personal für sterbend/tot erklärt oder wenn er selbst meint, sterben zu müssen oder tot zu sein. 1.22In seiner Nahtodeserfahrungs-Untersuchung an Patienten mit Herz-Kreislaufversagen schrieb Lommel: "Die meisten Patienten hatten vor der Herz-Lungen-Wiederbelebung keine Angst, da der Stillstand so plötzlich und unerwartet auftrat, daß er keine Zeit für Angst erlaubte." Konsequenterweise waren sich nur 50% seiner Patienten während der Erfahrung bewußt, daß diese etwas mit dem Tod zu tun hatte. Entsprechend kann der Auslöser der Erfahrung hier nicht die Erkenntnis gewesen sein, daß der Patient in Lebensgefahr schwebt. Je nach Untersuchung waren sich zwischen 92% und unter 10% bewußt daß ihre Erfahrung etwas mit sterben zu tun hatte. Unabhängig davon, wie weit oder eng der Begriff der Begriff "Nahtodeserfahrung" gefaßt worden war, war also nicht jedem Betroffenen bewußt, daß es sich um eine Erfahrung handelte, die etwas mit Sterben zu tun hat. Damit ist dies als alleiniger Auslöser für Nahtodeserfahrungen ausgeschlossen. 1.1, 1.14, 2.2, 3.9 S. 271
Hinzu kommt, daß die Betroffenen auf verschiedenen Wegen zu dem Ergebnis kommen, daß ihr Erlebnis etwas mit Sterben zu tun hätte. In seinem ersten Buch schrieb Moody, daß ihn zahlreiche Menschen mitgeteilt hätten, wie sie für tot erklärt worden seien. 3.8 S. 33f
Der Eindruck ´ich sterbe/ich bin tot´ ist allerdings ein unverständliches (da falsches) Paradox für einen lebenden(!) Organismus. 1.22Entspricht damit der Definition einer kognitiven Dissonanz. Wenn diese Erkenntnis also eine kognitive Dissonanz hervorrufen sollte, die wiederum der Auslöser der Nahtodeserfahrung ist, müßte durch diese Erkenntnis ein Gefühl von Unbehagen und Verwirrung hervorgerufen werden, das vorher noch nicht da war.
Ablauf: Ein NTE wird in der Regel durch einen Schlüsselreiz gestartet - z.B. Wenn ein Patient hört, wie ihn medizinisches Personal für sterbend/tot erklärt oder wenn er selbst meint, sterben zu müssen oder tot zu sein. Der Eindruck ´ich sterbe/ich bin tot´ ist allerdings ein unverständliches (da falsches) Paradox für einen lebenden(!) Organismus. Das Gehirn konzentriert sich so intensiv darauf, diese unstimmige Information zu verarbeiten, dass andere Sinneseindrücke kaum oder gar nicht mehr wahr genommen werden (Unaufmerksamkeitsblindheit) - oft stellt sich sogar ein Gefühl der Schmerzlosigkeit ein.Zwei Strategien des Gehirns werden erkennbar: Strategie 1) Es durchsucht sein persönliches(episodisches) Gedächtnis nach einer vergleichbaren Erfahrung: Hatte ich das schon einmal - und was habe ich damals gemacht. Die gefundenen Inhalte werden dabei gleichzeitig mit dem aktuellen Bewusstsein neu bewertet! Strategie 2) es erstellt aus vorhandenem Wissen eine virtuelle Simulation, um sich einen ´Überblick´ über die aktuell empfundene Wirklichkeit zu verschaffen - das ´Außerkörperliche Erlebnis´. 1.22
Urlaubsskript:
Man hat irgendwo Urlaub gemacht und die Urlaubszeit geht zuende
Durch etwas Lebensbedrohliches wie eine Operation unter Narkose, einen Unfall oder Herzversagen kommt eine Person in einen lebensbedrohlichen Zustand und wird aufgrunddessen bewußtlos.
Außerdem gibt es Erlebnisse die nur oder teilweise aus negativen Erfahrungen, wie Höllenerlebnissen, Wahrnehmungen von Dämonen und negativen Gefühlen bestehen.
Ausschnitt von oben: Das folgende Zitat stammt aus dem Buch von Dr. Moody ´Leben nach dem Tod´: "... Nach dem ganzen Krachen und dem Durchgang durch diesen langen Tunnel fand ich am Ende alle meine Kindheitsgedanken vor mir ausgebreitet, und mein ganzes Leben blitzte noch einmal vor meinen Augen auf ...". Man beachte die Reihenfolge: Krachen(Geräusch), Tunnel, Kindheit, weitere Lebenszeit. 1.22Das Tunnelerlebnis wird in dieser Reihenfolge als erstes angeführt, stellt aber tatsächlich in den ausführlicheren Erlebnisses, die beide Elemente enthalten, meist ein Übergang zwischen dem Außerkörperlichen Erlebnis und den Jenseitserfahrungen dar. Wobei der Übergang in beide Richtungen erfolgen kann.
Die Begegnungen mit Engeln und Verstorbenen sind bei Moody in beiden Büchern vor der Begegnung mit dem Lichtwesen eingeordnet. Auch ich würde das nach der Lektüre diverser Nahtodeserlebnisse, in denen beides auftaucht am ehesten so einordnen.
Das Problem hieran ist, daß die differenziertere Wahrnehmung normalerweise vor der diffus wirkenden Beschreibung der "Mutter als Lichtwesen" auftaucht, was nach Deiner Theorie so nicht sein sollte und dann wieder von klaren Erinnerungen an Ereignisse aus dem Leben gefolgt wird.
Dagegen sollte bei der Geburt das Sprechen der Mutter unverständlich sein und aus überwiegend liebevollen und manchmal auch unfreundlichen Geräuschen bestehen. Zwar können schon Säuglinge verschiedene Lautäußerungen - also b von p und ga von ba unterschieden, aber sprechen lernt man dann doch etwas später richtig. Auch erkennen Säuglinge Stimmen und auch Geschichten wieder, die sie bereits im Mutterleib gehört haben. Um Sprache verstehen - und nicht nur unterscheiden - zu lernen, muß man aber Gelegenheit gehabt haben, das durch die Worte benannte auch zu beobachten. 4.30 S.32ff
Warum selbst Neugeborene die Mutter als ein völlig undifferenziertes Licht wahrnehmen sollten, ist nach diesen Forschungsergebnissen nicht nachvollziehbar. Die Mutter sollte meist als Schatten vor dem Himmel und nicht als Licht gesehen werden. Sie schaut nämlich meist von oben.KE5: Zusammentreffen mit einem liebevollen, sprechenden Lichtwesen; überwältigendes Gefühl von Liebe und Geborgenheit > LL: Dieses Lichtwesen ist die Mutter des Babys. Ein Baby ist am Anfang fast blind, es kann nur starke Hell-Dunkel-Kontraste bis ca. 30 cm wahr nehmen. Zum Ersten Mal erlebt es das Gefühl, von einem anderen Menschen liebevoll berührt und angesprochen zu werden. 1.22
Oft gibt das Lichtwesen die Aufforderung, sich den Lebensreview anzuschauen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum in der Phase wo ein Kind noch eine recht undifferenzierte Fähigkeit zur Wahrnehmung hat die Mutter dem Kind eine Aufforderung zu einer moralischen Beurteilung aller später gemachten Erfahrungen geben soll, die nach den Nahtodeserfahrungberichten differenzierter ist als im Leben und mindestens der Moralstufe 5 nach Kohlberg entspricht, die nur von etwa 20% der jungen Erwachsenen erweicht wird und von 80% der Bevölkerung nie erlernt wird.
Beispielgeschichte, Kersti: KE1: Gefühl von Frieden, Glück, Euphorie und Schmerzfreiheit > LL: Wenn der Cortex persönliche Erinnerungen speichern kann, so sind anfangs noch keine akustischen Erlebnisse enthalten, da das Gehör noch nicht arbeitet. 1.22Das Gefühl von Frieden und Glück ist nicht Teil der der Reihenfolge sondern hält bei positiven Erlebnissen teilweise während der gesamten Erfahrung an. Bei Erlebnissen die negativ geprägt sind, taucht es eventuell gar nicht auf. Bei gemischten Erlebnissen, ist das Glücksgefühl am deutlichsten mit dem Lichtwesen verbunden, liegt also nicht vor der Geburt.
Hier Stimme ich Dir zu. Denn es gibt zwei Gründe, wieso das Gefühl von Frieden, Glück, Schmerzfreiheit entstehen kann. Grund 1 ist, dass es sich um nacherlebte Erfahrungen etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche handelt; anfangs kann der Fetus weder Hören noch Sehen; sondern nur Fühlen. Grund 2 kann sein, dass sich das Gehirn so stark darauf konzentriert, sein Gedächtnis zu durchsuchen, dass andere Sinneseindrücke kaum oder gar nicht wahr genommen werden. Dieser Effekt ist als ´Unaufmerksamkeitsblindheit´ bereits gut erforscht. Grund 3: dass ein besonders intensves Glücksgefühl manchmal sehr mit dem ´Lichtwesen verbunden´ ist, hängt damit zusammen, weil man sich hierbei an die liebevolle Versorgung durch die Mutter erinnert - und diese Erfahrungen/Erlebnisse dabei neu bewertet. 1.22Beim Trinken sollte das Gefühl, die Brustwarze im Mund zu haben und der Sättigung die stärkste Wahrnehmung sein und mit einem Gefühl der Geborgenheit verbunden sein.
Wenn eine Mutter ein Kind bekommt, so bringt sie diesem zwar Liebe entgegen, jedoch ist sie manchmal auch durch die neue Situation überfordert, reagiert gereizt oder mit einiger Verzögerung, da sie nebenbei auch noch einen Haushalt zu bewältigen hat und immer wieder kommt sie auch nicht sofort darauf, was das Kind braucht. Für das Kind ist nach der behüteten Umgebung in der Gebärmutter alles sehr laut, hart, grell und rauh. Viele Babys schreien die ersten Tage jedesmal beim Wickeln, weil es ihnen zu kalt ist. In einem Kinderheim, in dem eine gute Bekannte von mir arbeitete, hatte man deshalb extra eine Wärmelampe, unter der die Babys gewickelt wurden. Es gibt zufriedenere Kinder und Babys die extrem viel schreien, doch insgesamt gibt es keinerlei Anlaß zu der Vermutung daß Babys generell glücklicher sind als Erwachsene. Bei einer natürlichen und sanften Geburt taucht das erste deutlich erkennbare Lächeln manchmal direkt nach der Geburt auf, in der Zeit nach dem Krieg bis etwas nach 1975 bestand dagegen die Ansicht das Babys erst ab dem 6. Monat lächeln können. Das war aber auch die Zeit, wo die emotionellen Bedürfnisse von Babys am wenigsten berücksichtigt wurden.
aus KE6: Farbensehen muss vom Baby/Kleinkind erst gelernt werden.Kleinkinder können von Geburt an verschiedene Farben unterscheiden. Wahrscheinlich werden die Farben auch von Geburt an auch auf vergleichbare Weise in Gruppen aufgeteilt, wie das Erwachsene tun. Spätestens mit ein zwei Monaten werden rot und rosa als ähnlicher wahrgenommen als rot und grün. 4.30 S.30ff
Die irrealen Farben können sich ergeben, weil Bindehaut/Augenflüssigkeiten von Babys/Kleinkindern noch völlig klar/transparent sind. Mit zunehmendem Lebensalter trübt sich das Auge ein bzw. verfärbt sich - dies kann bis zum Grauen Star gehen. Wenn dann ein Mensch, der das Sehen mit gefärbten Augengewebe/-flüssigkeiten gewohnt ist, sich plötzlich an Bilder erinnert, die abgespeichert wurden als seine Augen noch klar waren - dann erscheinen diese plötzlich irreal/hell zu sein. 1.22Neugeborene sehen sie auf eine Entfernung von 20cm am schärfsten, können aber auch entferntete Gegenstände durchaus sehen, wenn auch ein wenig verschwommen. Es ist nicht damit zu rechnen, daß sie Farben sehen können, die für Erwachsene in der Realität nicht existieren. 4.30 S.30
Das steht im Gegensatz zu der als kristallklar und besonders differenziert beschriebenen Wahrnehmung dieser Welten. Es wird manchmal auch erwähnt, daß in Jenseitserfahrungen mehr Farben zu sehen sind, als in der Realität gibt. Das tritt bei Synästhesie auf, ist aber von erinnerungen an real gesehenes nicht zu erwarten.
O7.D5
Vergleich der gesehenen Farben bei Synästhesie,
beim Aurensehen und in Nahtodeserfahrungen
KE7: Erinnerung an lebende und tote Bekannte; an wichtige Entscheidungen - einschließlich der dafür notwendigen Abwägeprozesse > LL: Wir treffen mit anderen Menschen zusammen und müssen Entscheidungen treffen.Begegnungen und Erinnerungen sind in Nahtodeserfahrungen zwei deutlich getrennte Elemente. Beides ist nie wild miteinander vermischt.
Bei den Begegnungen mit toten Bekannten oder unbekannten Personen kommt es immer wieder vor, daß der Erfahrende von ihnen Informationen erhält, die er auf anderem Wege nicht erfahren haben konnte.
O7.57
Begegnungen mit toten Familienangehörigen und Freunden in Nahtodeserlebnissen
An Totenbettvisionen haben Osis und Haraldson[10] untersucht, wann Begegnungen mit Lebenden und wann Begegnungen mit Toten auftreten. Dabei kam heraus, daß in Totenbettvisionen 2/3 der wahrgenommenen Wesen Verstorbene oder Religiöse Figuren waren. Bei Krankheiten die zu Halluzinationen führen können, ist es umgekehrt. 10.1
Dr. Moody schreibt auch, dass man, wenn man das Licht/Lichtwesen erlebt, trotzdem seine Umgebung noch wahr nehmen kann weil die Augen/Sehfähigkeit nicht gestört ist. D.h. der Patient ist bei Bewusstsein und kann sogar sehen. Und wer seine Umgebung sehen kann, kann nicht im Jenseits sein.Wenn eine Person ihre Umgebung sehen kann, ist das absolut kein Beweis, daß er das ist, was man als "bei Bewußtsein sein" bezeichnet, wie man aus der Existenz der Außerkörperlichen Erfahrungen schließen kann.
Doch unabhängig davon wird in diesem Text vorrausgesetzt, daß das Jenseits völlig anders beschaffen ist, als es traditionell vom Jenseits in allen mir bekannten Kulturen angenommen wird. Sowohl die Schamanen als auch Heilige der verschiedensten Kulturen und Religionen haben für sich in Anspruch genommen das Jenseits wahrnehmen zu können, während sie wach und bei Bewußtsein sind. Jedes Bild, das wir uns von einem Jenseits machen, muß so beschaffen sein, daß es mit der regelmäßigen Erfahrung des "gleichzeitig in beiden Welten seins" vereinbar ist.
Lebende Personen
Ob und wie man lebende/tote Personen erinnert, hängt vom Lebensalter ab. Kinder/Jugendliche erinnern sich überwiegend an lebende Personen - ganz einfach deshalb, weil sie noch kaum Personen kennen, welche bereits verstorben sind. (Lies hierzu in Keith Augustine: Hallucinatory Near-Death Experiences > Kapitel ´Living Persons´, dort wird auf eine entsprechende Untersuchung durch Herrn Morse Bezug genommen. Und Fenwick fand heraus, dass etwa in jedem 10. NTE vom erleben lebender Menschen berichtet wird. ) Wer lebt, kann nicht gleichzeitig in einer Jenseitswelt sein. Dass man sich auch an religiöse Figuren erinnert ist ganz logisch, unsere Kirchen sind voll von Heiligenskulpturen; wobei diese meist als Menschen dargestellt werden.
Zitat von oben: Die starke Übereinstimmung der geordneten Kernelemente mit den möglichen Erlebnissen eines Menschen, im Laufe seines Lebens, deuten darauf hin, dass bei NTEs das persönliche (episodische) Gedächtnis durchsucht und dabei neu bewertet wird. 1.22Von einer starken Übereinstimmung könnte man nur sprechen, wenn bei die Nahtodeserfahrungselemente exakt die Erkenntnisse über die Erlebnisqualität von Kleinstkindern und Babys widerspiegeln würden oder zumidest die typische Reihenfolge in der diese Erfahrungen auftreten, eingehalten würde. Keines von beiden ist auch nur näherungsweise der Fall.
Unser Gehirn kann sich nur Dinge vorstellen, die "mögliche Erfahrungen des Lebens" sind.
O7.A5
Die Erdgebundenheit unseres körperlichen Bewußtseins
O7.A5
Warum unser Gehirn nur unsere Alltagswelt richtig darstellt
Da wir für völlig andere Erfahrungstypen keine Darstellungsfunktionen im Gehirn haben, wird uns jede Erfahrung, die nicht in diesen Rahmen paßt, in einer verfälschten Form ins Bewußtsein dringen, die sie als "mögliche Erfahrungen des Lebens" verkleidet, selbst wenn sie es in ihrer eigenen, wahren Form absolut nicht ist.
Deshalb könnte man wenn man derart ungenaue Korrelationen als ausreichend ansieht, absolut jede subjektive Erfahrung, die ein Mensch machen könnte, als verzerrte Erinnerungen klassifizieren. Da es jedoch Schlüsselreize gibt - also ererbte Vorstellung wie eine Mutter, ein Kind, eine Farbe beschaffen sein muß - ist davon auszugehen, daß solche Bilder auch ohne, daß es eine eigene zugrundeliegende Erinnerung gibt, auftreten können.
Wie unser Gehirn vorgeht, wenn es eine Erfahrung in eine andere Form der Erfahrung verkleidet, kann man beobachten, wenn man sich mit Synästhesie beschäftigt. Hier wird entweder eine Wahrnehmung in eine andere umgerechnet oder ein Gefühl oder eine geistige Haltung durch eine Wahrnehmung dargestellt. Wenn man die Wahrnehmungsqualität der in Nahtodeserfahrungen mit der resultierenden Wahrnehmung in Synästhetischen Wahrnehmungen vergleicht, ist eine deutliche Ähnlichkeit festzustellen, die darauf hindeutet, daß die Nahtodeserfahrung - oder zumindest Teile davon eine synästhetische Übersetzung einer Erfahrung ist, deren Original dem Bewußtsein nicht direkt zugänglich ist.
O7.22
Synästhesie: Zusammenhänge zwischen Licht und Liebe in Nahtodeserfahrungen
O7.31
Woher kommen abstrakte Formen in Nahtodeserfahrungen,
Synästhesie und beim Aurensehen?
O7.58
Telepathie im Außerkörperlichen Erlebnis
O7.39
Außerkörperliche Erfahrungen enthalten außersinnliche Wahrnehmungen
O7.57
Begegnungen mit toten Familienangehörigen und Freunden in Nahtodeserlebnissen
Die Liste ist unvollständig.
Strategie 2) es erstellt aus vorhandenem Wissen eine virtuelle Simulation, um sich einen ´Überblick´ über die aktuell empfundene Wirklichkeit zu verschaffen - das ´Außerkörperliche Erlebnis´. Allgemeine informationen passen zwar, aber spezielle Fakten stimmen nicht mit der Realität überein. Daher ist dieses Erlebnis als virtuelle Simulation des Gehirns erklärbar. 1.22Die Erklärung mit der virtuellen Simulation ist die naheliegenste Erklärung, falls man Nahtodeserfahrungen nicht als real betrachtet. Tatsächlich gibt es geträumte Außerkörperliche Erfahrungen.
O7.58
Telepathie im Außerkörperlichen Erlebnis
O7.39
Außerkörperliche Erfahrungen enthalten außersinnliche Wahrnehmungen
O7.92
Blinde können im Außerkörperlichen Erlebnis sehen
Es kann sich deshalb um keine reine Simulation handeln.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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