Satanistischer ritueller Mißbrauch - Ein komplexes Rätsel
Zusammenfassung
Der erste Teil der Artikels dient dazu, die Erkenntnisse aufzuführen, die den Standpunkt derjenigen, die die Erinnerungen zu satanistischem rituellen Mißbrauch für Erinnerungen an reale Geschehnisse halten, optimal zu begründen, seine sachlichen Grundlagen zu belegen und verständlich zu machen, daß es sich hierbei, sofern man die Erkenntnisse zur Häufigkeit von Mißbrauch, Satanismus und Mord und satanistischem rituellem Mißbrauch selbst außer Acht läßt, um einen durchaus vernünftig begründbaren Standpunkt handelt.
Der zweite Teil des Artikels befaßt sich mit der Widerlegung dieses Standpunktes durch forensissche Erkenntnisse und dem Ansatz der False Memory Foundation, alles als False Memories abzuwerten. Auch dieser Ansatz mißachtet einige Fakten, wirkt aber aufgrund der forensischen und mediensoziologischen Erkenntnisse, die belegen, daß es sich bei der behaupteten Gefährlichkeit des Satanismus um einen Mythos handelt, durchaus ebenso vernünftig wie der Gegenstandpunkt.
Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Frage, warum die wissenschaftliche Debatte sich auf die oben genannten polarisierten Standpunkte konzentriert, statt gemeinschaftlich eine Synthese beider Standpunkte, die auf der zugrundeliegenden Forschung beruht, zu erarbeiten. Betrachtet man die Forscher ergibt sich folgendes Bild: In einigen Fällen scheinem dem lediglich Bildungslücken zugrundezuliegen, in anderen Fällen geben die Personen, Forschungsergebnisse, die ihren Standpunkt widerlegen könnten, erheblich verfälscht wieder. Es wirkt, als hätten sie sich nicht intensiv genug mit dem Standpunkt der Gegenseite auseinandergesetzt, um diesen zu verstehen. Es entsteht der Eindruck, daß die mangelnde Bereitschaft, sich mit den Argumenten und Beweisen der Gegenseite auseinanderzusetzen, zumindest teilweise auf das aufgeheizte Diskussionsklima zurückgeht. Den beteiligten Personen ist das Thema wichtig, weil ein solcher Mißbrauch sich zerstörerisch auf die betroffenen Kinder auswirken würde, weil fälschliche Beschuldigungen als Täter jahrzehntelange Gefängnisaufenthalte und die Zerstörung der Familie bedeuten oder weil mißbrauchende Erwachsene ein starkes Interesse haben, ihre Taten zu verschleiern. Dieses wiederum ist ein ernsthaftes Problem: Gerade bei für das menschliche Leben extrem wichtigen Themen wird durch die Emotionen der an der Diskussion beteiligten Parteien eine vollständige Erforschung des Problems und seine Lösung verhindert oder stark verzögert.
Der vierte Teil dient dazu, die bekannten Mechanismen zur Entstehung von Alpträumen, False Memories und Halluzinationen und ihren Bezug zu realen traumatischen Erlebnissen neu zu überdenken und verschiedene Interpretationsmöglichkeiten anzubieten. Hierbei beginne ich mit den am wenigsten umstrittenen Theorien, um zu vermeiden, daß innere Widerstände unnötig die Konzentration beim lesen stören.
Es ist insgesamt anzunehmen, daß die Personen, die sich an satanistischen rituellen Mißbrauch erinnern und ihre Therapeuten von der Realität dieser Erinnerungen überzeugen konnten, sehr wahrscheinlich realen Mißbrauch und andere schädliche Erziehungspraktiken erlebt haben, während Satan und Satanismus Archetypen und Traumsymbole für das Böse in der Gesellschaft sind. Die False Memories zu satanistisch ritulellem Mißbrauch spiegeln symbolisch verfremdet wider, daß Kinder, die durch ihre Eltern mißbraucht und mißhandelt werden, oft keine Hilfe bekommen, da die meist ungeschickten Versuche der Kinder, um Hilfe zu bitten, nicht erkannt werden und kollektiv verdrängt werden.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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