V29. Kersti: Einzelne Krankheiten  /   VA17. Kersti: Einzelne Heilmethoden  /   VA105. Kersti: Gesunde Ernährung  /   VA107. Kersti: Gesundheit  /   VA109. Kersti: Geistige Gesundheit  /   VA152. Kersti: Wissenschaft ist nicht was wahr ist, Wissenschaft ist was bewährt ist

Zuerst erschienen in Zeitschrift: Idee und Bewegung, Heft 48 (Heft 4/1999)
zuerst auf dieser Internetseite zwischen dem 15.02.2000 und dem 01.05.2000
letzte vollständige Überarbeitung: 8/2016
letzte Bearbeitung: 9/2019

V6.

Gesunde Ernährung

Inhalt

Übergeordneter Artikel:
V5. Kersti: Braucht Schulmedizin keine Beweise?
Dieser Text:
V6.1 Kersti: Was heißt Vollwerternährung?
V6.1.1 Kersti: Möglichst frisch, möglichst roh, möglichst unverarbeitet
V6.1.2 Kersti: Ernährungstabelle nach Kollath
V6.1.3 Kersti: Bio ist besser
V6.1.4 Kersti: Eiweißüberernährung - Ursache vieler Zivilisationskrankheiten
V6.1.5 Kersti: Nicht Fett macht fett
V6.1.6 Kersti: Nur Wasser ist ein Getränk
V6.1.7 Kersti: Fasten
V6.2 Kersti: Auf den eigenen Körper hören
V6.2.1 Kersti: Heißhunger
V6.2.2 Kersti: Sucht ist, wenn man etwas sucht, wo es nicht zu finden ist
V6.2.3 Kersti: Der "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht"-Instinkt
V6.2.4 Kersti: Uns schmeckt, was wir für gut halten
V6.2.5 Kersti: Geschmack, die beste chemische Kurzanalyse
V6.3 Kersti: Wie wichtig ist gesunde Ernährung?
V6.3.1 Kersti: Ernährung und Gefühle
V6.3.2 Kersti: Körperliche Gesundheit
V6.4 Kersti: Viel zu umständlich?
V6. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Was heißt Vollwerternährung?

Als Vollwerternährung wird jede Ernährungsform bezeichnet, die einen beträchtlichen Anteil Nahrungsmittel aus den ersten beiden (Rohkost) und keine aus den letzten beiden Spalten der Tabelle (Konserven/Präparate) enthält. Vollwertkost ist eine wesentliche Grundlage körperlicher Gesundheit und steigert die seelische Belastbarkeit.2., 3., 4., 5.

Manche Menschen können Milch nicht angemessen verdauen, der Bedarf an Eiweiß, Fett, Kohlehydraten, Mineralstoffen, Vitaminen und Enzymen unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Hinzu kommen Allergien und sehr unterschiedliche Lebensweisen. Daher kann jeder die für sich selbst beste Ernährungsform nur herausfinden, wenn er auf den eigenen Körper hört.

 
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1.1 Möglichst frisch, möglichst roh, möglichst unverarbeitet

Autor: Francis Marion Pottenger und Autor: D. G. Simonsen machten Katzenfütterungsversuche: Bei Fütterung mit rohem Fleisch und roher Milch kam es zu normaler Skelettbildung, bei gekochtem Fleisch zu Veränderungen am Gebiß. In der zweiten Generation gab es Schädelmißbildungen und verformte Gebisse. In der dritten Generation waren die Veränderungen noch stärker. Bei Übergang zu Rohnahrung wurden die Veränderungen erst nach vier weiteren Generationen zurückgebildet.3.1 S.234ff; 8.
V7.3 Kersti: Pottengers Katzen konnten keine 4 Generationen lang von gekochtem Fleisch leben
Dieses Beispiel handelt von Tieren, doch es gibt genug Untersuchungen verschiedenster Art, die auch an Menschen beweisen, daß unsere Nahrungsmittel am gesündesten sind, wenn sie unverarbeitet, roh und frisch sind3.. Im Einzelnen hat das folgende Gründe: V7. Kersti: Vollwerternährung: Möglichst frisch, möglichst roh, möglichst unverarbeitet

 
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1.2 Ernährungstabelle nach Kollath

gesund... ...ungesund
Rohkost natürlich Rohkost zerkleinert fermentativ verändert erhitzt konserviert präpariert
Ölsaaten, Mandeln, Nüsse, Oliven kaltgepreßte Öle, zerkleinerte Ölsaaten gebratene kaltgepreßte Pflanzenöle zweimalgekochte Speisen raffinierte Öle (heißgepreßte Öle), Margarinen
Getreide Keimlinge Vollkornmehl, Schrote, frischgepreßte Flocken Breie, ungekocht aus Vollkornmehl Gebäck und gekochte Breie aus Vollkorn Dauerbackwaren aus Vollkornmehl, Kaffee Nudeln, geschälter Reis, Grieß, Weiß-, Graumehl (Auszugsmehl aus Roggen), Stärke, Gebäck aus diesen Mehlen
Früchte und Honig Obstsalate, naturtrübe Säfte Gärsäfte, Gärgetränke, Wein, Bier gekochtes Obst, Fruchtkonserven, Marmeladen weißer -, brauner -, Malz-, Trauben-, Milchzucker, Rüben-, Ahornsirup, Ursüße... Süßigkeiten, Kunstwein, Extrakte
Gemüse, frische Kräuter Salate aus Gemüse Gärgemüse, Sauerkraut gekochtes Gemüse, Tees Gemüsekonserven Aromastoffe, Fermente, Wuchsstoffe, Destillate
Milch frisches Gehacktes, Schlagsahne, Butter Quark, Käse, Gärmilch, Schabefleisch gebratenes oder gekochtes Fleisch, gekochte Milch, Fisch, Brühe Büchsenfleisch, Kondensmilch, H-Milch Weizengluten, Säuglingsnahrung, Trockenmilch, Kaffeeweißer
frisches Quellwasser Leitungswasser Leitungswasser Gekochtes Leitungswasser, Meersalz, unraffiniertes Salz mit allen Spurenelementen Mineralwasser destilliertes Wasser, raffiniertes Salz, Vitaminpräparate

 

 
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1.3 Bio ist besser

Ich machte von der Schule aus ein vierzehntägiges Praktikum bei einem Biobauern. Die Woche über wohnte ich bei der Familie und aß dort mit. Alles schmeckte besser, aromatischer. Das selbstgebackene Brot, das Fleisch von den eigenen Tieren, das Obst und Gemüse.

Als ich wieder nach Hause kam, hatte ich große Probleme, mich wieder umzugewöhnen: Das Brot schmeckte wie Pappe, das Fleisch fade, mit dem Gemüse ging es, weil wir viel aus dem eigenen Garten aßen.

Gerson's Krebs-Therapie mit Säften wurde mit den Jahren immer wirkungsloser. Deshalb ließ er Gemüse von Biobauern und aus konventionellem Anbau untersuchen. Das Bio-Gemüse enthielt drei mal so viele Vitamine. Von da ab behandelte er mit Bio-Gemüse. Die Erfolge stellten sich wieder ein.5.
VA41. Kersti: Düngung als Krankheitsursache
V2. Kersti: Mineralien und Spurenelemente: Wie Düngung, raffiniertes Salz und Nahrungsmittelzusätze unsere Gesundheit gefährden

 
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1.4 Eiweißüberernährung
Ursache vieler Zivilisationskrankheiten

Seit Jahren esse ich etwa 250g Käse (oder Fleisch) pro Woche als einziges tierisches Eiweiß. Habe ich ein paar Wochen keinen Appetit auf Käse, stellt sich unweigerlich Heißhunger auf Fleisch und Hülsenfrüchte ein. Zusammen mit den pflanzlichen Eiweißen nehme ich so etwa das Minimum an Eiweiß zu mir, das dem menschlichen Körper noch reicht.2.2

Läßt man bei der heute üblichen Ernährung einfach das Fleisch weg, tauchen oft Probleme auf, da sie dadurch insgesamt weniger naturbelassen wird (mehr Produkte aus der letzten Spalte der Tabelle). Merke: Auch Fleisch enthält Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe. Weißmehl und Margarine jedoch nicht! Nur wenn außer Fleisch auch Fisch, Milchprodukte und Eier wegfallen, kann sich Eiweißmangel einstellen, meist erst ein oder zwei Jahre nach der Ernährungsumstellung, wenn die Vorräte durch die vorhergehende Überernährung mit Eiweiß aufgezehrt sind.

Völker, die viel tierisches Eiweiß zu sich nehmen oder nahmen wie Eskimos, Massai und eiszeitliche Höhlenmenschen in Europa, sind zwar als Kinder und Jugendliche gesund, werden aber auch sehr früh alt und krank. Die Männer der Eskimos haben schon mit 35 Jahren einen Großteil ihrer Energie und Geschicklichkeit beim Jagen durch Arteriosklerose und atheromatöse Entartung verloren.2.2, 2.3

Durch Eiweißüberernährung werden folgende Krankheiten begünstigt: Bluthochdruck, Gicht, Rheuma, Angina Pectoris, Übergewicht, Osteoporose, Parodontose, Arteriosklerose, Krankheiten mit Selbstzerstörung des Gewebes, Allergien.2.; 4.

Einige Bestandteile der Eiweiße, die essentiellen Aminosäuren, kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen. Man sollte deshalb annehmen, daß Menschen, die fast kein Eiweiß zu sich nehmen, deshalb zwangsläufig krank werden und sterben müßten, aber:

Die Mount Hagen Papua leben zu ca. 80% von Süßkartoffeln, nehmen pro Tag 19g Reineiweiß, 4g Fett und 424g Kohlehydrate zu sich. Weitaus weniger Eiweiß als lebensnotwendig. Sie sind bemerkenswert gesund und leistungsfähig. Darmbakterien bilden bei ihnen aus Luftstickstoff Nahrungseiweiße.2.4
VB18. Kersti: Eiweißüberernährung, Ursache vieler Zivilisationskrankheiten

 
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1.5 Nicht Fett macht fett

Margarine ist ungesund, weil sie die wertgebenden Inhaltsstoffe der Pflanzen, aus denen sie hergestellt wurde, nicht mehr enthält. Dasselbe gilt für heißgepreßte, raffinierte Öle. Aber ich habe noch nirgends einen Beleg dafür gefunden, daß Butter, Sahne, naturbelassene Fette und Pflanzenöle, Nüsse, Ölsaaten oder fetter Speck schädlich seien. Im Gegenteil sind Völker, die viel Fett zu sich nehmen, gewöhnlich ebenso gesund wie diejenigen, die wenig Fett zu sich nehmen. Gar kein Fett zu essen wäre sogar gefährlich, da der menschliche Körper nicht alle Fettsäuren selbst herstellen kann.

Im allgemeinen glauben auch Ärzte:
Wer fett ist, ißt zu viel. Da Fett drei mal so viele Kalorien enthält wie Eiweiß oder Kohlehydrate, darf ein stark Übergewichtiger kein Fett essen. Zumal Fett häufig unverändert im Fettgewebe eingelagert wird.

Tatsächlich essen manche Menschen, die dick sind, weniger als viele Normalgewichtige. Bei Fettsucht arbeitet der Körper in einem Energiesparmodus, obwohl reichlich Nahrung zur Verfügung steht.

Mögliche Ursachen für Fettsucht sind: Veranlagung, ungesunde Ernährung (viele Nahrungsmittel aus den letzten beiden Spalten, zu viel Eiweiß), essen, ohne auf den Körper zu hören und belastende Lebenssituationen. Fettsucht läßt sich durch Vollwerternährung heilen. Am schnellsten wirkt reine Rohkost (Spalten 1 und 2 der Tabelle).

VB23. Kersti: Nicht Fett macht fett

 
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Getreide, stärkehaltige Produkte und Zucker

VA71. Kersti: Getreide, Ökologie und menschliche Ernährung
VB29.2 Kersti: Entgleisungen des Stoffwechsels: Zucker und Weißmehl als Suchtmittel

 
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1.6 Nur Wasser ist ein Getränk

Der Arzt F. Batmangelidj heilte unzählige Krankheiten, indem er mehrere Liter Wasser täglich trinken ließ.1.

Wasser braucht unser Körper unbedingt, um Giftstoffe und Schlacken mit dem Urin ausscheiden zu können. Die meisten Menschen bei uns trinken über Jahre zu wenig und das falsche. Wer Durst hat, sollte Wasser trinken, mindestens zwei Liter pro Tag. Am besten Leitungswasser. Der Staat stellt höhere Anforderungen daran, als an Mineralwasser. Wer Probleme damit hat, kann es mit heißem oder kohlensäurehaltigem Wasser versuchen. Manche Menschen kommen damit besser zurecht.

In Städten mit sehr schlechtem Trinkwasser mag destillieren eine brauchbare Notlösung sein. Menschen, die jahrelang täglich einen Liter destilliertes Wasser trinken, fühlen sich dadurch oft besser als vorher. Daß gerade Neuner, der destilliertes Wasser zum Trinken empfiehlt, den Ratschlag gibt, Heilerde wegen der Mineralstoffzufuhr zu essen, straft seine Behauptung, daß wir keine Mineralstoffe aus dem Wasser aufnehmen würden, Lügen. (Sonst bräuchten nicht gerade die Heilerde, die destilliertes Wasser trinken.)

Cola, Limonaden, Kaffee, Tee (auch Früchtetee, der wie auf der Packung angegeben zubereitet wird), Milch, Säfte, Bier, Wein, Branntwein helfen nicht gegen Wassermangel, da die Nieren alles in ihnen enthaltene Wasser brauchen, um später ihre nicht verwertbaren Reste wieder auszuscheiden.1.

VB24. Kersti: Nur Wasser ist ein Getränk

 
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1.7 Fasten

Der tatsächliche Kalorienbedarf von Menschen, liegt zwischen 1000 (Jäger- und Sammlervölker mit 2-4 Stunden Tagesarbeitszeit) und 2200 (bei harter körperlicher Arbeit; Bauern) Kalorien pro Tag. Völker, die nahezu keine Krankheiten kennen, essen NIE mehr 2.1; 2.2; 2.3. Der durchschnittliche Bundesbürger nimmt 3500 Kalorien zu sich, also doppelt so viel, wie gesund wäre. Ein zu hoher Bundesdurchschnitt von 2200 Kalorien wäre dadurch erklärbar, daß Menschen wie auch Tiere in guten Zeiten etwa ein Drittel mehr essen, als als Dauerernährung gesund wäre. Die Natur plant Hungerzeiten mit ein. 3500 Kalorien sind nur dadurch zu erklären, daß viele Nahrungsmittel suchtmäßig genossen werden oder daß viele Menschen Hunger haben, bis auch der Bedarf am knappsten Vitamin oder Mineralstoff gestillt ist. Beispielsweise sättigen Weißmehlprodukte wesentlich langsamer als Vollkornprodukte.

Für gesunde Menschen ist es ungefährlich und gesund, bis zu drei Wochen lang nichts zu essen, nur Wasser zu trinken und dabei normal zu arbeiten.

VB25. Kersti: Fasten

 
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2. Auf den eigenen Körper hören

Wir haben Instinkte, die dazu dienen sollen, daß wir uns gesund ernähren. Allerdings sind sie auf Sammler- und Jägervölker zugeschnitten. Deshalb führen sie uns heute manchmal in die Irre. Ein fundiertes Grundwissen über gesunde Ernährung, hilft uns, das rechtzeitig zu erkennen.

 
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2.1 Heißhunger

Wenn der Körper etwas braucht, bekommen wir Heißhunger auf ein Lebensmittel, das es enthält. Typisch sind die sprichwörtlichen Gelüste schwangerer Frauen, die für das in ihnen wachsene Kind viele sonst in geringeren Mengen gebrauchte Lebensmittel benötigen.

Monatelang esse ich überwiegend Trockenobst und Nüsse, bis ich innerlich spüre, daß das zu süß sei. Wochenlang fällt jedes tierische Eiweiß weg, danach esse ich an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen eine Scheibe Bauchspeck. Lange esse ich täglich ein Kilo Möhren, danach sehe ich monatelang keine an. Das Gesundheitszeugnis, das ich für meinen neuen Beruf brauchte bestätigt: Ich bin gesund - trotz oder wegen dieser ungewöhnlichen Ernährung.

Die meisten Betäubungsmittel wirken bei mir nicht richtig. Daß das mit einer Phosphatempfindlichkeit zusammenhängt, konnte ich daran erkennen, daß ich automatisch phosphatreiche Nahrungsmittel weitgehend gemieden hatte.

Auch andere Menschen haben diese Gabe, doch hören sie oft nicht darauf.

V9. Kersti: Ernährungsintuition: Auf den eigenen Körper hören

 
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2.2 Sucht ist, wenn man etwas sucht, wo es nicht zu finden ist.

Es gibt nur einen gesunden Grund zu essen: Hunger - und einen zu trinken: Durst.
Beispielgeschichte, Kersti: Eine Bekannte hatte mit vegetarischer Ernährung aufgehört, da ihr dadurch die Haare ausfielen. Erstaunt fragte ich, ob sie denn keinen Heißhunger auf Fleisch gehabt hätte. Sie verneinte.
"Bist du nicht wie ein hungriger Löwe durch die Wohnung gestrichen und hast nach etwas zu essen gesucht?" beschrieb ich genauer.
"Doch: ich hatte immer Hunger auf was Kräftiges. Dann habe ich Süßigkeiten gegessen."
Hier handelte es sich beim Süßigkeitenessen um eine Sucht: Zucker hebt kurzzeitig den Blutzuckerspiegel an, putscht dadurch auf. Deshalb wird der wahre Hunger - hier nach Fleisch - nicht richtig wahrgenommen.

Man ißt, um sich zu beruhigen, abzulenken, aus Gesellschaft oder Wut. Jeder hat eigene Gründe. Ersatzbefriedigungen für Bedürfnisse, die wir nicht wirklich befriedigen konnten, die aber durch Essen garantiert nie befriedigt werden.

Deshalb lohnt es, zu fragen: "Weshalb esse ich das jetzt?" und dann das wirkliche Bedürfnis zu befriedigen. Merkt ihr, daß ihr, nachdem ihr euch diese Frage so gut, wie es euch in jenem Augenblick möglich ist, beantwortet habt, immer noch etwas offensichtlich Ungesundes essen wollt - dann eßt es. Und seid freundlich zu euch, wenn ihr das eßt. Schaut euch liebevoll dabei zu und fühlt nachher in euch hinein: War das jetzt das Richtige? Warum war es für euch richtig - oder falsch? Brauchte der Körper oder die Seele das essen?6.

Stehe ich unter Streß, bekomme ich Süßigkeitenhunger. Wenn ich aufmerksam in mich hineinhorche, nachdem ich eine Süßigkeit gegessen habe, spüre ich, daß ich irgendwie nicht befriedigt bin.

VB29. Kersti: Essen als Sucht

 
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2.3 Der "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht"-Instinkt

Das ist ein Instinkt, der uns daran hindert, unbekannte Nahrungsmittel - die giftig sein könnten - in nennenswerten Mengen zu essen. Auch aprupte Nahrungsumstellungen, denen sich die Darmflora nicht so schnell anpassen kann, werden so vermieden.

V36. Kersti: Der "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht"-Instinkt

 
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2.4 Uns schmeckt, was wir für gut halten

Meine Mutter und ich hatten dieselben Texte über Ernährung gelesen und deshalb eine positive Einstellung zu Vollkornprodukten. Wir mochten erheblich mehr der "Gesunde-Ernährungs-Experimente" als der Rest der Familie.

Unsere Überzeugungen darüber was gut, was schlecht ist, was gesund, was ungesund ist, was man Gästen anbieten kann oder muß, haben einen nachweisbaren Einfluß darauf, was uns schmeckt. Ich habe eine Untersuchung gelesen, die das in Bezug auf Getränkevorlieben belegte, weiß aber nicht mehr wo.

V37. Kersti: Uns schmeckt, was wir für gut halten

 
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2.5 Geschmack, die beste chemische Kurzanalyse

Der Geschmackeindruck setzt sich aus dem Geruch und den vier von der Zunge geschmeckten Qualitäten salzig, sauer, süß und bitter zusammen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen erhalten wir so eine Unmenge an Informationen über die chemische Zusammensetzung dessen, was wir probieren. Eine ebenso leistungsfähige Analyse im Chemielabor ist schwieriger, teurer und dauert länger. Aus wissenschaftlichen Gründen mag eine solche Analyse manchmal sinnvoll sein. Für den Alltagsgebrauch ist der Geschmack weitaus besser. Allerdings müssen wir uns erst darauf trainieren, Ungesundes als schlecht zu empfinden, besonders wenn es erfunden wurde, um unseren Geschmack in die Irre zu führen wie Süßstoff.

Nach der Umstellungsphase schmeckt Vollwertkost gewöhnlich besser als ungesundes. Wer von klein auf eine gesunde Ernährung gewohnt war, sehnt sich später oft danach zurück, wenn er sich ungesund ernährt.

V43. Kersti: Geschmack, die beste chemische Kurzanalyse

 
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3. Wie wichtig ist gesunde Ernährung?

V30. Kersti: Wie wichtig ist gesunde Ernährung?

 
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3.1 Ernährung und Gefühle

Ein ausgeglichenes Gefühlsleben ist ohne eine gesundes Hormonsystem nicht möglich. Um alle Hormone in angemessenen Mengen herstellen zu können, benötigt der Körper aber eine gesunde Ernährung.

In zwei Sonderschulen für Lernschwache (1. Schuljahr) wurde ein Versuch zur Ernährung gemacht. In der einen Schule wurde auf gesunde Ernährung geachtet und auch die Eltern darin geschult. Die zweite Schule diente zum Vergleich. Die Kinder der ersten Schule arbeiteten nach 5 Jahren ihrem Alter entsprechend und konnten eine normale Schule besuchen. Die Kinder der zweiten Schule waren um mehr als zwei Jahre hinter ihren Altersgenossen zurück.3.12

Ob straffällig gewordene Jugendliche, mongoloide Kinder oder Insassen einer Irrenanstalt: eine gesunde Ernährung kann ihr Verhalten erheblich in Richtung Gesundheit und Normalität verändern. Auch geistig gesunde Menschen und Tiere, die sich vollwertig ernähren, sind wesentlich heiterer und ausgeglichener als bei ungesunder Ernährung.3.

 
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3.2 Körperliche Gesundheit

Es gab zumindest vor fünfzig Jahren noch einige Völker, bei denen Krankheiten nahezu unbekannt waren2.; 3.. Autor: Samuel Hahnemann schrieb vor zweihundert Jahren im " Buch: Die chronischen Krankheiten", daß arme Menschen wesentlich gesünder seien, als reiche7.. Damals war die billigste Ernährungsform eine Vollwerternährung.

Durch Vollwerternährung bzw. in schweren Fällen Rohkost wurden unter anderem schon geheilt: Osteogenesis imperfekta (unvollständige Knochenbildung), Diabetes (juvenile Diabetes und Altersdiabetes), Bluthochdruck, Fettsucht, Gicht, Arthritis, Arthrosen, Rheuma, Angina Pektoris, Bluteindickung, verschiedenste Geisteskrankheiten, Neurodermitis, Allergien, Zöliakie ... Die Aufzählung ist unvollständig. Grundsätzlich kann eine gesunde Ernährung nie schaden und ist bei jeder Krankheit nützlich. Bei manchen Krankheiten ist für die Umstellungsphase fachkundige Aufsicht anzuraten (Diabetes!).

 
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4. Viel zu umständlich?

Umstände macht die Umstellung:
Wo bekomme ich das alles her? Wo bringe ich es unter? Was kann ich daraus kochen? Warum ist der Kuchen so trocken? (Er hätte vor dem Backen zehn Minuten einweichen müssen, bis das Mehl voll aufgequollen ist.) Wie sortiere ich das in meinen Alltag ein?...

Ist das geklärt, hat man nur die Umstände, die man sich macht. Ich esse die Hälfte, wie ich es kaufe: roh und am Stück.

VB1. Kersti: Gesunde Ernährung - zu umständlich?

Kersti

 
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Quellen


V29. Kersti: Einzelne Krankheiten  /   VA17. Kersti: Einzelne Heilmethoden  /   VA105. Kersti: Gesunde Ernährung  /   VA107. Kersti: Gesundheit  /   VA109. Kersti: Geistige Gesundheit  /   VA152. Kersti: Wissenschaft ist nicht was wahr ist, Wissenschaft ist was bewährt ist

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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.