erste Version zwischen dem 01.05.2000
und dem 07.06.2000
letzte vollständige Überarbeitung: 12/2022
letzte Bearbeitung: 12/2022
Erklärt wurde mir der Name so: "Artemisia ist Beifuß und Nemeton heißt heiliger Hain". Heute finde ich die Vorstellung von heiligen Hainen aus Beifuß lustig.
Bildquelle: 6. So sieht vermutlich ein heiliger Hain aus Beifuß (Artemisia vulgaris) aus! Ich benutze Beifuß übrigens beinahe täglich zum kochen. |
Als im Wesentlichen alle da waren, hielt Raborne eine Rede und erzählte lauter Unsinn. Dabei beobachtete ich wie er ein feinstoffliches Netz aufbaute, mit dem er jede Regung seiner Zuhörer spüren würde. Mit Unsinn will ich nicht sagen, daß man ihn als Mensch nicht ernst nehmen konnte, sondern daß er bewußt und absichtlich Widersprüche konstruierte und mit großem Spaß völlig absurde Dinge erzählte. Das sollte nicht einfach geglaubt werden und es wurde auch nicht geglaubt, weil niemand es fertig bringt, eine Aussage und ihr genaues Gegenteil gleichzeitig einfach so zu glauben. Es wurde viel gelacht und die Leute redeten untereinander über die absurden Behauptungen und erzählten von Erlebnissen und Streichen von früheren Druidischen Sommerreisen, beispielsweise dem mit dem gefälschten Kornkreis.
VB199.3.2
Der gefälschte Kornkreis
Innerhalb von kürzester Zeit erfuhr ich von den seltsamsten Dingen und ich hatte meinen Spaß dabei. Ich weiß nicht mehr, was genau nun der Anlaß, warum ich in dieser durchaus um die hundert Leute umfassenden Menschenmenge Raborne so laut widersprach, daß es jeder hören konnte, aber ich wäre nicht ich gewesen, wenn ich es nicht getan hatte. Jedenfalls fragte er mich daraufhin, wie ich heiße und wo ich herkäme und ich sagte, daß ich zu Fuß von Regensburg hergekommen war, worauf er antwortete, daß ihm das gefiele, er würde mir dafür die Sünden der nächsten tausend Jahre vergeben. Dieser witzig gemeinte Spruch kam bei mir nicht gut an, denn meine Sünden, so ich welche begehe, gehören mir und die darf mir niemand wegnehmen! Ich schlug im Feinstofflichen einmal kräftig gegen das feinstoffliche Netz und antwortete entsprechend. Ich merkte an seiner Reaktion, daß er den feinstofflichen Impuls bemerkt hatte. Er hatte das Netz also nicht unbewußt aufgebaut.
In einer der Unterhaltungen, die nebenher unter den Besuchern so liefen, fragte mich einer der, die schon länger dabei waren, was ich glauben würde, was Raborne mit dem bezweckt, was er da tut.
"Ich glaube, er sagt so gegensätzliche Sachen, um die Menschen zum selber denken zu bewegen." antwortete ich.
Er stimmte mir zu. Und diesen Satz habe ich hier hingeschrieben, weil das damals kurz nach der Sommerreise mein Fazit war.
Abends zogen wir uns in den Innenhof seines Hauses zurück und es wurde nackt getanzt und getrommelt. Man mußte nicht mittanzen, wenn man lieber angezogen bleiben wollte, aber ich hatte Lust dazu, denn mit Nacktheit habe ich kein Problem und wenn mir jemand zu nahe tritt, kriegt der eins auf den Deckel. Das hat dort aber niemand getan, daher hatte ich auch keinen Anlaß, Schläge zu verteilen. Die Trommelrhythmen hatten Namen wie Sonnenrythmnus und Mondrythmus und ich hatte vorher auch nie ein so abwechslungsreiches Trommelspiel gehört, was möglicherweise daran liegt, daß ich mit Trommeln sowieso keine nennenswerten Erfahrungen hatte. Ich hatte bisher nur gehört, was man als Kind unserer Zeit sowieso nicht vermeiden kann. Was mich dabei aber wirklich positiv beeindruckte, war einfach der Spaß, den alle dabei hatten. Wir haben viel herumgealbert und gelacht.
Dann wurde darüber geredet was wir die nächste Woche machen. Mir fiel auf, daß niemand den Mund aufmachte, eine Hemmung die ich definitiv nicht hatte. Ich dachte eine Weile nach, kam zu dem Schluß, daß mir die drei Wochen wandern vorher noch nicht gereicht hatten und sagte, daß ich wandern wollte. Mir schloß sich eine Gruppe von sechs Leuten an. Raborne nannte uns ein Ziel und behauptete, dort gäbe es eine Wüste mit Palmen und jeder müßte einen Kanister mit fünf Litern Wasser mitnehmen. Ich widersprach und sagte das wäre mitten in Deutschland, normalerweise geht man an Bäche in der Natur und sollte das wirklich nicht reichen, klopft man an die nächste Haustür und bittet um Wasser. Nein, nein, hier wäre doch nicht Deutschland, hier wäre Österreich und da wäre alles ganz anders. Ich mußte an die beiden Polizisten denken, die mitten im Wald meinen Paß kontrolliert haben und nach dem Woher und Wohin gefragt haben. Das hatte in den 90ger und 2000der Jahren jeder Polizist gemacht, den ich gesehen habe und ich bin überzeugt das tun sie nur weil sie neugierig sind und so unauffälliger ihre Neugier befriedigen können! Die hatten jedenfalls auch gesagt, daß Bayern - ich war schließlich gerade auf dem Weg durch den Bayrischen Wald - ganz bestimmt nicht zu Deutschland gehört. Ich war jedenfalls sehr froh, in einer Zeit zu leben, in der man von der Südspitze Italiens bis zur Nordspitze Dänemarks wandern kann, ohne an der Grenze angehalten zu werden. Ich bin froh in einer Zeit zu leben, in der nicht an der Grenze jedes der kleinen über hundert selbstständigen deutschen Fürstentümer, die einmal ziemlich selbstständige Staaten gewesen waren und gegeneinander Kriege geführt hatten, eine Landwehrhecke steht, die möglichst niemand durchdringen können soll. Es ist zugegebenenermaßen die ungenauest mögliche Verwendung des Wortes Deutschland wenn ich alles Deutschland nenne, wo ich keine der in der Schule gelernten Fremdsprachen auspacken muß, oder gar auf Hände und Füße angewiesen bin, um mich zu verständigen. Ich bin froh daß innerhalb der europäischen Union die Grenzen nicht mehr wichtig genug sind, um darum Kriege zu führen und hoffe, daß es uns in absehbarer Zeit gelingt, weltweit Kriege abzuschaffen, indem wir genug Gerechtigkeit und gegenseitige Hilfe pflegen, damit jeder zuhause zufrieden sein kann und wenn er woanders hin will, das aus Neugier tut und nicht wie jetzt so oft aus Not.
Bildquelle: 2. Die Wälle auf beiden Seiten dieses kleinen Sträßchens, das von Mariendorf zu der Siedlung am Ahlberg führt, sind höchstwahrscheinlich Überreste der ursprünglichen Hessischen Landwehr an der ehemaligen Braunschweigischen Grenze. Sie verlor 1462 ihre Bedeutung, da sich damals die Landesgrenze nach Norden verschob. Diese Landwehr hatte offensichtlich aus zwei Wällen bestanden, die mit Dornsträuchern bepflanzt waren, wie das damals bei einer Landwehr üblich war und zwischen denen ein Graben lag. |
Bildquelle: 3. Daß bei der Herstellung von Mühlsteinen tatsächlich kreisrunde Löcher aus dem Muttergestein gebrochen werden, kann man hier beim Mühlsteinbruch Hinterhör sehen. Als ich einmal auf einer Wanderung an einem ähnlicvhen Mühlsteinbruch übernachtet hatte, fühlte ich mich jedenfalls sehr darin bestätigt, daß aus dem Stein Mühlsteine gewonnen worden waren. |
Ich hoffe, daß man jetzt auch den Rest meiner ursprünglichen Aussagen von 2000 richtig verstehen kann:
Wenn man überprüfen will, ob eine Methode gut ist, ist es meiner Ansicht nach am Sinnvollsten das Hauptaugenmerk nicht auf die erwünschte Hauptwirkung zu legen, sondern auf die vielen kleinen Nebeneffekte. Genau darin haben diese Druiden (Tatsächlich gibt es außer dem Leiter Raborne, glaube ich, nur nur einen vollausgebildeten Druiden, da die Ausbildung 20 Jahre dauert.) einen sehr positiven Eindruck auf mich gemacht. Die Leute vertrauen einander. Raborne wird nicht maßlos angebetet sondern nur als kompetenter Lehrer betrachtet. Niemand glaubt Rabornes Ansichten einfach nur, ohne sie zu überprüfen. Eben lauter Kleinigkeiten, die alle stimmen.
Das Esoterische, was man als Hauptthema vermuten könnte, wird scheinbar als Nebensache behandelt. Dieser Eindruck allerdings täuscht. Viele der Teilnehmer haben erhebliche Wahrnehmungsfähigkeiten im Übersinnlichen Bereich, die sie selbstverständlich wie eine Alltäglichkeit benutzen.
Außerdem ist es wunderbar, wenn man über die Verrücktesten Themen diskutieren kann, ohne irgendwo an die Grenzen ihres Weltbildes zu stoßen. Daß eben jedes Thema sozusagen erlaubt ist.
Anfang 2001 ergänzte ich einen zweiten Abschnitt:
Inzwischen ist seit der Druidischen Sommerreise über ein Jahr vergangen. Ich habe viel darüber nachgedacht. Und eines ist mir aufgefallen. Raborne hat, wenn er da war, viel erzählt - Sachen, die auf den ersten Blick wie absoluter Blödsinn klangen, für die ich aber genug Hintergrundinformationen (überwiegend aus den Insides4.) um zu wissen, daß da vermutlich erheblich mehr dran war, als es auf den ersten Blick schien.
Wenn ich so darüber nachdenke, wie Raborne sein Wissen verwendet hat,
so muß ich sagen, daß er es benutzt hat, um eine Wand zwischen
sich und seinen Schülern zu errichten. Das heißt er warf mit
Wissensbruchstücken um sich die zu klein waren, als daß man sie
hätte direkt überprüfen können. - Keine Quellenangabe
oder Aussagen wie:
"Ein Bekannter von der NASA hat mir im Vertrauen gesagt, daß die
Mondlandung nie stattgefunden hat."
Zum Thema Mondlandung gibt es
einige Bücher, die belegen, daß ein Teil der angeblich auf dem
Mond fotografierten Bilder in Wirklichkeit Fotos aus einem Filmstudio
sind. (Durchnummerierte Steine, Schatten, die in verschiedene Richtungen
fallen etc. ) Andere zeigen, daß manche der angeblichen Bilder vom
Mond auf einem Planeten mit Lufthülle fotografiert wurden und
daß dort Wind, fließendes Wasser und Büsche drauf sind.
Allerdings muß ich sagen, daß dieses
Buch5. schlecht nachvollziehbar ist, weil die offiziellen NASA-Photos
dermaßen schlecht sind, daß man kaum etwas drauf erkennen
kann. Dann ist noch zu bedenken, daß der Mond ja ebenfalls eine
Schwerkraft hat und daß man - wenn sie tatsächlich 1/5 der
Erdschwerkraft betragen hätte, hätte annehmen müssen,
daß zum Rückflug eine Rakete mit einem fünftel der
Größe der Rakete für den Hinflug nötig gewesen
wäre. - Wenn ich mich recht erinnere war an der Mondlandefähre
nichts zu entdecken, was solche Mengen an Teibstoff hätte enthalten
können. Wie also kamen die Männer vom Mond zurück?
Also - warum nannte Raborne nicht drei, vier dieser Bücher? Zum
selberlesen und nachdenken.
Ich weiß nicht, ob dieser Bekannte von der NASA wirklich existiert
- aber inzwischen bezweifle ich es.
Zu ergänzen ist noch, daß ich zu all seinen so merkwürdigen Aussagen Texte habe, die weitaus tiefergehend sind, als das, was er so von sich gegeben hat. Also hat er offensichtlich wohl auch nicht bessere Quellen als ich, eher schlechtere. Und so manches, was er von sich gibt, erscheint mir im Nachhinein eher als Lüge. Wobei ich da keinen kleren Beweis für habe.
Außerdem existierte auch die Regel, daß man zuerst einige Jahre bei einem Schüler Rabornes lernen muß, bis er kommt und den Neuen als Schüler annimmt. Er ist also nicht einfach für jeden zu sprechen. Was für ihn spricht, ist, daß es ihm offensichtlich gefällt, wenn sich jemand durch ihn nicht allzusehr beeindrucken läßt und ihm von Zeit zu Zeit zeigt, daß er unrecht hat.
April 2003 schrieb ich:
Raborne erzählt überwiegend Dinge, die nicht überprüfbar sind. Auf diese Weise lerne ich nichts. Und seine typischen "verrückten Geschichten" hatte ich durchweg in der ein oder anderen Form schon vorher mal gelesen - nur daß dabeistand, wo es herkam, so daß man einschätzen konnte ob es aus erster zweiter oder dritter Hand war.
Was er sagt ist durchaus eine sehr plausible Deutung der Tatsachen, die mir darüber bekannt sind - aber nicht die einzig Mögliche. Hauptsächlich ist aber ein Trick, um die Leute dazu zu bewegen, daß sie ihr augenblickliches Weltbild immer wieder infrage stellen, es überprüfen und neu durchdenken.
Niemand kann mich daran hindern, mir meine eigene Meinung zu bilden. - Und ich brauche keinen Raborne, der hunderte von Tricks anwendet, damit bloß niemand auf den Gedanken kommt, ihn einfach nachzuplappern.
... darum dein schreiben, sehe hier nichts was ich lernen könnte.. Wobei daß ich nichts sehe, natürlich nicht unbedingt heißt, daß es dort wirklich nichts zu lernen gibt. Mir scheint, daß er sehr gut darin ist, sich selbst zu verbergen und das stellt meine Geduld mit Verschleierungstechniken ziemlich auf die Probe.
Beeindruckt hat mich Rabornes Umgang mit Energie - er hat den ganzen Platz mit einem Netzwerk an Energiefäden umgeben - es diente zum Schutz vor Außeneinflüssen und zur Kommunikation - und es war interessant festzustellen, daß er auf eine telepathische Antwort von mir, die ich in dieses Netz gegeben habe, sofort reagiert hat, während er auf Worte kaum reagiert.
Das ist übrigends die beeindruckendste Leistung im Umgang mit Energie, die ich bisher erlebt habe. Ein Chaos erzeugen kann jeder, aber er hat auf dieser Ebene vollkommen bewußt und gezielt gearbeitet.
Dezember 2022:
Andererseits gar nichts denken und gar nichts glauben, mag durchaus zu magischen Fähigkeiten führen. Gar nichts denken, Gedankenstille erreichen, in dem Sinne daß keine in Worte gefaßten Gedanken mehr gedacht werden und die tieferen Schichten des Geistes dadurch sichtbarer werden, die enger mit der Grundstruktur der Realität zusammenhängen.
V236.
Der Gedankenkristall und die Zeitenwende
Nichts glauben, in dem Sinne, daß Glaubenssätze auflösen bewirkt, daß die in alten nicht mehr benötigten Glaubenssätzen gebundene Willenskraft dann frei wird, um das in unser Leben zu ziehen, was wir in unser Leben ziehen wollen.
VB145.
Das Verhältnis zwischen Glauben und Realität
Das wiederum könnte erklären, warum wir durchaus so eine magische Dinge erlebt haben.
Auf alle Fälle haben wir aber unglaublich viel gelacht, unglaublich viel harmlosen Unsinn gemacht und unglaublich viel Spaß miteinander gehabt. Trotzdem hatte ich nicht den Wunsch nach einer zweiten Druidischen Sommerreise. Die eine hat gereicht, um mich ein paar Jahre lang immer wieder mal zum nachdenken zu bringen - aus meiner Sicht ist das durchaus ein Zeichen, daß ich es mit einem spirituellen Meister zu tun hatte - und doch hatte ich nicht den Bedarf nach mehr, sondern bin meinen eigenen unabhängigen Weg gegangen.
F574.
Es ist allgemein bekannt, daß es nicht möglich ist, Sklaven so auszubilden, daß sie die nötige Disziplin, für tiefergehendes spirituelles Training aufbringen
Weitere Quellen waren:
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.