erste Version vor: 26.02.01
letzte Überarbeitung: 10/06
Erläuterung: V100.
Übersicht:
Hat die Scientology-Church eine Ideologie, die als absolute Wahrheit verbreitet wird?Selbstständig Denken wird theoretisch gefordertFür die Frage, ob die Bezeichnung "Ideologie" angemessen ist, ist nicht die inhaltliche Richtigkeit dieses Weltbildes, sondern der Umgang der Scientology-Church mit diesem Weltbild maßgebend. Das ist hier Thema. Es geht also darum, ob Scientologen das für die Church typische Weltbild anhand der Realität überprüfen, oder ob sie es einfach ungeprüft glauben. Ich war nie Mitglied der Church und kann deshalb nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Deshalb bin ich auf Berichte von ehemaligen Mitgliedern und auf schriftliche Materialien der Church angewiesen.
Theoretisch erwartet die Scientology-Church von ihren Mitgliedern,
daß sie alles selbst überprüfen:
Hubbard selbst scheint nach dem, was zu lesen ist, seine Anhänger auf eine Art und Weise zum selbstständig Denken bewegen wollen, die aus meiner Sicht bei diesen Leuten nicht hatte funktionieren können: Integration des Scientology-Wissens in das Weltbild der Vor-Scientology-Zeit findet oft erst nach Verlassen der Church stattDie Scientology-Church hat ein eigenes Weltbild, das sie ihren Mitgliedern vermittelt. Da ich der Ansicht bin, daß es mehr Wahrheit enthält, als man so auf Anhieb annehmen würde, werde ich es einigen anderen Artikeln noch einmal inhaltlich diskutieren.V214.
Scientologen machen während ihrer Mitgliedschaft in der
Scientology-Church eine ganze Menge neue - prinzipiell neue
- Erfahrungen in Bereichen, die sie vorher in ihrem Leben oft
nicht einmal berührt hatten. Auffällig beim Lesen der Bücher von ehemaligen Scientologen, ist daß sie in ihren Büchern die Richtigkeit von vielen Thesen, die Bestandteil des scientologischen Weltbildes sind, meist noch nicht diskutieren. Hätten sie diese Thesen während ihrer Mitgliedschaft ausreichend überprüft, würden sie es vermutlich tun. Daher kommt nach dem Ausscheiden aus der Scientology-Church erst eine jahrelange Phase des neu Überprüfens und neu Durchdenkens all dieser Thesen, bis er die neuen Erfahrungen wirklich integriert und mit seinem alten Wissen verbunden hat. Und daß diese Phase stattfindet bestätigt praktisch jedes Buch von ehemaligen Scientologen, sowie Mails ehemaliger Scientologen. (Außer L.Kin, der wesentlich früher der Scientology-Church beigetreten ist und aus ihr ausschied, bevor die Sektenstrukturen sich dermaßen verfestigt hatten, wie das heute der Fall ist.) Es findet also offensichtlich eine ziemliche Gehirnwäsche statt. Es ist jedoch denkbar, daž dieser Effekt berwiegend dadurch zustande kommt, daž das integrieren der neuen Erfahrungen so viel Arbeit ist, daž es unvermeidbar ist, daž ein erheblicher Teil dieser Arbeit erst nach Austritt aus der Church geleistet wird. Dagegen spricht allerdings die Geschichte mit dem "squirreln".
Squirreln - oder - Seit wann ist dazulernen schlecht?Ein weiterer Hinweis darauf, daß im Bereich der Begriff des "squirrelns" womit Leute gemeint sind, die aus der Scientology-Church ausgetreten sind und die Methoden der Church in abgewandelter Form weiterverwenden.Natürlich kommt es immer wieder vor, daß Abwandlungen Verschlechterungen darstellen. Doch sicherlich nicht alle.
Es ist doch völlig normal, dazuzulernen, nachdem man
eine Ausbildung beispielsweise als Auditor
( Daß das in der Church so negativ gesehen wird, erscheint mir seltsam.
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.