Zuerst erschienen in Zeitschrift: Idee und Bewegung, Heft 51 (Heft 3/2000)
zuerst auf dieser Internetseite vor: 26.02.2001
letzte Bearbeitung: 8/2016

V236.

Der Gedankenkristall und die Zeitenwende

Inhalt

Übergeordnete Artikel:
V237. Kersti: Der Gedankenkristall
VA234. Kersti: Aufstieg: Wie sich Menschen verändern müssen, um unsere Weltprobleme zu lösen

Inhalt dieses Artikels:
V236.1 Kersti: Wie das vernetzte Denken freigeschaltet wird
V236.1.1 Kersti: Meditation oder Therapie: Das auflösen von Denkmustern führt zu Gedankenstille
V236.1.2 Kersti: Wenn man von Haus aus vernetzt denkt
V236.1.2 Kersti: Tiere können nicht denken, aber Menschen können nicht aufhören zu denken
V236.1.2 Kersti: Gedankenstille ist das große Ziel, das man erst nach jahrelanger Meditation erreicht
V236.1.2 Kersti: Sri Aurobindo oder das Abenteuer des Bewußtseins
V236.2 Kersti: Die feinstoffliche Wahrnehmung der Absichten und der Glaubenssatz als Absicht, etwas zu glauben
V236.3 Kersti: Spirituelle Verbindungen des vernetzten Denkens: Was wir glauben beeinflußt die Welt
V236.4 Kersti: Die Auflösung des Fluchnetzes und der Aufstieg
V236. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Wie das vernetzte Denken freigeschaltet wird

1.1 Meditation oder Therapie: Das auflösen von Denkmustern führt zu Gedankenstille

Die meisten Menschen denken sprachlich und können sich kaum vorstellen, daß ihr inneres Geplapper auch einmal zur Ruhe kommen könnte.
V239. Kersti: Sprachliches Denken

Bei Meditation kann man sein eigenes Denken beobachten. Dabei bemerkt man, welche der bisherigen Denkmuster uninnig und unnötig sind und löst sie deshalb auf, bis Lücken da sind, durch die man tieferes Denken wahrnehmen kann. Mit Therapiemethoden wie Option oder the Work, die gesprächstherapeutisch an denselben Denkmustern arbeiten, kann man ebenso nach und nach unnötige Denkmuster auflösen.
V26. Kersti: Option-Fragen
VA289. Kersti: Kurze Zusammenfassung der Methode "The Work" nach Byron Katie
VB52. Kersti: Das "üben" magischer Praktiken ist kein üben sondern eine Therapie

Das tiefere Denken kommt zunächst vage als Gefühl oder Intuition durch.
V240. Kersti: Intuition
Arbeitet man dann weiter an seinen Denkmustern, wird schließlich das Gedankenkristalldenken vollständig bewußt.
VA233. Kersti: Gedankenkristalldenken fühlt sich für mich eher wie sehen als wie denken an

 
Inhalt

1.2 Wenn man von Haus aus vernetzt denkt

Ich bin mit dem Gedankenkristalldenken geboren und machte, indem ich dachte, daß alle Menschen in diesen vernetzten Strukturen denken, die sie vor ihrem inneren Auge sehen, als Kind den Fehler, den Kinder grundsätzlich machen, wenn sie mit anderen Menschen umgehen. Ich dachte, daß alle so denken wie ich.
VB50. Kersti: 4.2 Ältere Grundschüler erklären, als hätte ihr Schüler dasselbe Ausmaß an Allgemeinbildung wie sie
Diesen Fehler machen alle Grundschulkinder, doch nur Kinder die nicht normal veranlagt sind, bekommen deshalb Probleme mit ihren Mitschülern. Kinder die zur Mehrheit der normal veranlagten gehören, können es sich leisten alle, die sie nicht verstehen, für blöd zu erklären. Der Mensch mit der abweichenden Veranlagung kann es nicht. Dies gilt für hochbegabte Grundschulkinder genauso wie für jede abweichende Veranlagung, die mit insgesamt normaler Intelligenz verbunden ist. Von ungewöhnlichen Kindern in diesem Alter zu verlangen, sie hätten sich gefälligst anzupassen, ist grausam, weil man damit von ihnen Dinge verlangt, die sie in diesem Alter noch gar nicht können können, weil ihnen dafür grundlegende Fähigkeiten fehlen, die erst bei Jugendlichen freigeschaltet werden.
VB50. Kersti: 4.3 Erst Jugendliche lernen, bei ihrer Erklärung den Entwicklungsstand des anderen Rücksicht zu nehmen
VB50. Kersti: 4.4 Ein Begriff für unterschiedliche Lernvorraussetzungen aufgrund unterschiedlicher Weltbilder und Entwicklungswege, ergibt sich erst auf Niveau drei der Weltbildentwicklung, Stufe 5
Die Reaktionen der Menschen um mich herum kamen mir oft sehr absurd und seltsam vor. Sie reagierten ganz anders als ich und übersahen, wenn sie etwas über ihr Umfeld sagten, nicht nur sehr wesentliche Zusammenhänge, sondern man konnte ihnen diese Zusammenhänge nicht einmal erklären, wenn man sich große Mühe gab. Umgekehrt verstand ich auch nicht, wie sie zu ihren aus meiner Sicht teilweise absurden Theorien kamen. Um auf die richtige Erklärung zu kommen, brauchte ich Hilfe.

Ich begann also erst als Jugendliche zu analysieren, was mich eigentlich von anderen unterscheidet. Ich hatte dabei zwar ein paar erhellende Erlebnisse, aber um es wirklich zu verstehen, brauchte ich länger.

Beispielgeschichte, Kersti:

Tiere können nicht denken, aber Menschen können nicht aufhören zu denken

Bei einem Schüleraustausch war ich in Frankreich bei der Familie einer Austausch-Schülerin untergebracht, mit der ich nichts anfangen konnte. Dagegen führte ich mit ihrem Vater, einem sehr gebildeten Mann, sehr interessante Unterhaltungen.

In einer dieser Unterhaltungen, machte er eine Bemerkung die mich sprachlos zurücklies:
"Tiere können nicht denken, aber Menschen können nicht aufhören zu denken."
Ich war verblüfft. Was meinte er damit? Selbstverständlich kann man jederzeit aufhören zu denken! abgesehen davon mußten Tiere schon irgendwie denken, denn sie treffen ja auch ihre Entscheidungen und man kann sich mit ihnen über ihre Körpersprache darüber verständigen..

Ich beobachtete mich selbst genauer um zu prüfen, ob da vielleicht doch immer irgendwelche Gedanken waren, fand aber keine. In meinem Kopf herrschte oft minutenlang völlige Stille. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie das Leben wäre, wenn es anders wäre, denn diese Zeiten der inneren Ruhe waren die schönsten Zeiten, die ich kannte.

Bestätigt wurde diese für mich unfaßliche Behauptung, daß normale Menschen keine Gedankenstille kennen würden, Jahre später durch ein Buch über Zen-Buddhismus:
Beispielgeschichte, Kersti:

Gedankenstille ist das große Ziel, das man erst nach jahrelanger Meditation erreicht

In einer Buchhandlung hatte ich ein Buch gekauft, das mich verwirrte: " Buch: Die lautlose Stimme der einen Hand." über Zen-Buddhismus von Autor: Lies Groening. Ich kam einfach nicht drauf, warum die Autorin so seltsame Bemerkungen zu ihren Erlebnissen mit ihrem Zen-Meister machte und es war für mich überhaupt nicht erkennbar, worauf sie hinauswollte. Erst am Ende des Buches ging mir schließlich ein ganzer Kronleuchter auf. Dort stand nämlich, daß diese Gedankenstille das große Ziel sei und man sie nur nach jahrelangem Meditieren erreichen könne.1.

Kein Wunder daß ich das Buch nicht verstanden hatte, darauf, daß das als so schwierig gesehen wird, wäre ich im Traum nicht gekommen! Jedenfalls hatte ich jetzt etwas neues über normale Menschen gelernt, auf das ich von alleine nie gekommen wäre. Mir kam ein völlig lächerlicher Verdacht. Vielleicht denken normale Menschen in Worten? Was für eine irre Vorstellung! Das kann doch eigentlich gar nicht gehen! Sprache ist doch viel zu primitiv. Sprache benutzt man, wenn man sich über sein Denken verständigen will, aber doch nicht zum denken!
V239. Kersti: Sprachliches Denken

Tatsächlich ist Meditation ein mögliches, aber nicht das einzige Mittel, das uns der Gedankenstille näherbringt.
VB52. Kersti: Das "üben" magischer Praktiken ist kein üben sondern eine Therapie
V223. Kersti: Option - was mir einmal sehr geholfen hat

Das nächste Buch, was mich im Verständnis des normalen Menschen ein ganzes Stück weiterbrachte, war spirituell ein ganzes Stück tiefergehend. Es handelte auch von Meditation, beschäftigte sich aber nicht nur mit dem ersten Schritt, der Gedankenstille, sondern behandelte auch die folgenden Stufen. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei dem Spender bedanken, weil es eine Buch war, was mich beim Verständnis des menschlichen Denkens weitergebracht hat wie kaum ein anderes.

Beispielgeschichte, Kersti:

Sri Aurobindo oder das Abenteuer des Bewußtseins

"Buch: Sri Aurobindo oder das Abenteuer des Bewußtseins" von Autor: Satprem2. war für mich persönlich sehr wichtig. In der ausführlichen Beschreibung des sprachlichen Denkens, erklärte es mir, daß mein Verdacht, das sprachliches Denken von den meisten Menschen als normales Denken angesehen wird und erklärte dann, daß der nächste Schritt die Intuition ist. Darauf folgte dann eine äußerst vage Beschreibung des Supramentalen Bewußtseins, die mich zu dem Verdacht brachte, daß es sich hierbei um mein Gedankenkristalldenken handelnt würde. Ich war mir aber nicht sicher, denn die Beschreibung dessen, was dort als Supramentales Bewußtsein bezeichnet wird, ist so ungenau, daß ich vermute, daß Satprem es nicht aus eigener Erfahrung kennt und deshalb keine Beschreibung liefern konnte, aus der ich schließen kann, "ja, das ist es" oder "nein, das ist es nicht". Vieles weist aber darauf hin, daß es sich bei supramentalen Gedanken um Gedankenkristalle - also vernetztes Denken handelt.

Auch in Autor: Sri Aurobindos eigenem Buch " Buch: Die Offenbarung des Supramentalen." wird kaum klarer, was das Supramentale sein soll, nur daß es ein Wahrheitsbewußtsein sein soll8..

Die Deutung der Gedankenkristalle als Wahrheitsbewußtsein, entspricht zwar einem Gefühl, das ich vor Jahren dazu hatte, heute würde ich sie aber nicht mehr als solches beschreiben. Einerseits haben Gedankenkristalle eine direkte Verbindung zur Grundstruktur des Universums, andererseits sind Gedankenkristalle aber nicht die Absichten, die den Gegenständen selbst zugrundeliegen, sondern in vielen Fällen nur ein Modell davon, das mit sehr viel weniger Energie aufgeladen und in diesem Sinne kleiner ist als das Original. Wenn etwas im Modell nicht funktioniert, funktioniert es auch in echt nicht, weil sowohl das Modell als auch die Realität vergleichbar aufgebaut sind. Der Gedankenkristall kann aber durchaus einer Alternativrealität zu unserer Welt darstellen. Es muß sich nicht um eine Darstellung des hier und jetzt handeln. Außerdem enthalten auch Gedankenkristalle Verdrängungen, Siegel, die manche ihrer Teile verbergen und verhindern, daß man die Realität ganz wahrnimmt.

 
Inhalt

2. Die feinstoffliche Wahrnehmung der Absichten und der Glaubenssatz als Absicht, etwas zu glauben

Jahre später stellte ich fest, daß ich Absichten auch feinstofflich als Verbindungen zwischen den feinstofflichen Körpern der entsprechenden Menschen wahrnehmen konnte.
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Während ich die Struktur dieser Verbindungen wahrnahm, fiel mir sofort die Ähnlichkeit zu meinen Gedankenkristallen auf.

Feinstoffliche Wahrnehmungen werden dem Bewußtsein über einen synästhesieähnlichen Mechanismus zugänglich.
V74. Kersti: Feinstoffliche Wahrnehmung als Synästhesie
Im Falle der Gedankenkristalle "sehe" ich meine Gedanken. Auch das ist also ein synästhesieähnlicher Mechanismus.
VA233. Kersti: Gedankenkristalldenken fühlt sich für mich eher wie sehen als wie denken an
Dummerweise heißt das aber auch, daß etwas, was vom Gehirn oberflächlich ähnlich dargestellt wird, nicht unbedingt dasselbe sein muß.

Ich prüfte das genauer nach, indem ich die inhaltlichen Bedeutungen von Glaubenssätzen, Absichten und ihren emotionalen und realen Gehalt verglich und kam zu dem Schluß, daß Glaubenssätze einfach die Absicht sind, etwas zu glauben.
VB92.2.1 Kersti: Typen von Willensabsichten: Glaubenssätze
VB92.6.2 Kersti: Willensabsichten auf sprachlicher Ebene: Glaubenssätze
VB145.1 Kersti: Der einzelne Glaubenssatz und seine Bedeutung
VB145.2 Kersti: Der Unterschied zwischen einem Glaubenssatz und der Absicht, etwas zu erschaffen
VB92.2.6 Kersti: Typen von Willensabsichten: Verblendungen, Verdrängung
VB92.3.5 Kersti: Überlagerte Willensabsichten: Weltbilder
VB92.6.4.7 Kersti: Wahrnehmung des Wyrd: Weltbilder und Gedankenkristalle

Damit ist sprachliches Denken sehr körpergebunden. Die Intuition ist in etwa so feinstofflich wie die Geistige Welt aus der die meisten Bilder von Fantasy-Geschichten, Märchen, sagen Himmeln und Höllen stammen. Das Gedankenkristalldenken ist so feinstofflich wie die Ebene über dem inneren Licht, eine feinstoffliche Ebene, die die meisten Esoteriker nicht erreichen. Es gibt ein noch höheres Denken, das in seiner Struktur der Schlüsselebene entspricht.
VB135.1.4 Kersti: Universelle Sprache als geschannelte Bezeichung für die Persönliche Signatur
VB150. Kersti: Die zwölf Dimensionen des Entscheidungsraumes

 
Inhalt

3. Spirituelle Verbindungen des vernetzten Denkens: Unsere Glaubenssätze beeinflussen die Welt

Bei der ersten Version dieses Abschnittes benutzte ich den Begriff Prinzip des 100. Affen3. an dieser Stelle als griffiges Schlagwort. Dummerweise gibt es mit Sheldrakes Büchern ein Problem. Indem Sheldrake ein zu großes Feld abgegrast hat, um seine spirituellen Erfahrungen mit LSD zu beweisen, zeigte sich daß einiges nicht ausreichend hieb- und stichfest bewiesen war.
V307. Kersti: Über Sheldrake, LSD und den 100. Affen...

Wenn ich Absichten feinstofflich betrachte, kann ich sehen, daß sie das Wesen oder den Gegenstand, auf den sie sich beziehen, direkt beeinflussen, indem sie eine Verbindung zu ihm darstellen und an ihm ziehen.

Aus meinem persönlichen Leben weiß ich, daß das Auflösen von Glaubenssätzen mit psychotherapeutischer Arbeit bewirken kann, daß sich im Äußeren Dinge verändern, die sich ohne die Annahme, daß unsere Glaubenssätze die Welt beeinflussen, kaum erklären lassen. Wenn ich also mein inneres Problem mit einem Thema losgelassen habe, dann führte das nicht nur dazu, daß ich eine große Erleichterung fühlte, weil ich mich innerlich entspannt hatte:
VB48. Kersti: Das Therapiesitzungs-High
Eine zweite Wirkung war oft, daß mir dieser Typ Probleme einfach nicht mehr begegnete. Doch damit nicht genug bewirkt zwei Jahre regelmäßig alte unnötige und unglücklichmachende Glaubenssätze auflösen, daß mit der Zufall in die Hände spielte.
VB145.1.6 Kersti: Direkte materielle Wirkungen von Glaubenssätzen
V145. Kersti: ... eine in den Raum gesprochene Bitte
Über diesen Typ Erfahrung schrieb Autor: Bärbel Mohr ihre Bücher zu Bestellungen beim Universum.6.
VB145.2.1 Kersti: Bestellungen beim Universum: Der Versuch, die Welt absichtlich zu beeinflussen
Dabei entstehen ganze Lebensphasen, in denen unsere Wünsche auffällig oft auf wunderbare Weise erfüllt werden.
E19: Kersti: Eine traumhafte Zeit
Dies geschieht aber nicht nur in der beabsichtigten Weise sondern auch unabsichtlich.
VA141. Kersti: Wann und warum Bestellungen beim Universum, Magie und Gebete funktionieren
Autor: Stanislav Grof beobachtete in seinen Forschungen zur Psychotherapie mit Hilfe von LSD, als das noch legal möglich war, daß während eine Person bestimmte transpersonale Themen mit Hilfe von LSD aufarbeitet, häufig gleichzeitig bestimmte eigentlich sehr seltene Erlebnisse im äußeren Leben einer solchen Person auftauchen, die zu diesem inneren Erleben im direkten spezifischen Zusammenhang stehen. Das Leben einer solchen Person weist dann eine erstaunliche Häufung an sich sehr ungewöhnlicher Zusammentreffen auf. Wenn sich eine Person in ihren LSD-Sitzungen der Erfahrung des Ich-Tod nähert, treten beispielsweise häufig gefährliche Ereignisse auf, die dann auf magisch erscheinende Weise wieder aufhören, sobald dies Thema aus den LSD-Sitzungen verschwindet.7. S.57ff
VB145.2.6 Kersti: Psychotherapie um unerwünschte magische Wirkungen auf das irdische Leben loszuwerden

Denkt man diesen Gedanken weiter, ist nachvollziehbar daß undsere Weltbilder - als ein System an Glaubenssätzen - auch die Welt als Ganzes beeinflussen.
VB92.4.7 Kersti: Kollektive Weltbilder
VB145.3 Kersti: Bewußte und unbewußte Weltbilder prägen unsere Welt

Autor: Hermann Kuhn schreibt in seinem Buch " Buch: Karma. Der Mechanismus, daß auch in der Tattvarthasutra, einer der zentralen Schriften des Jainismus, das Karma sehr ähnlich als eine Interaktion unserer Glaubenssätze mit der Realität erklärt wird.4.

Keine Beweise wohl aber viele Gedanken wie wir diese Interaktion von Denken und Realität verstehen, damit umgehen und sie für uns nutzen können, enthält das Buch " Buch: Wyrd positiv" von Autor: Tom Graves5..

 
Inhalt

4. Die Auflösung des Fluchnetzes und der Aufstieg

Ein Grund, warum es wesentlich ist, Zugriff auf das vernetzte Gedankenkristalldenken zu bekommen, ist daß vernetztes Denken notwendig ist, um überhaupt das zur Lösung der Weltprobleme notwendige Verständnis zu entwickeln.
VA234.1.2.2 Kersti: Aufstieg: Komplexität von Weltbildern: Vernetztes Denken
Der zweite Bezug des Gedankenkristalldenkens zum Aufstieg hat damit zu tun, daß unsere Glaubenssätze die Welt selbst beeinflussen, weil sie mit Willenskraft aufgeladene Absichten sind.

Schon als ich angefangen habe, mit Option an meinen Glaubenssätzen zu arbeiten, merkte ich, daß ich - und wie ich später feststellte wohl auch jeder andere Mensch - in meinem Unterbewußtsein Glaubenssätze aufrecht erhielt, die ich nun wirklich für nichts brauchte.
VB145.1.5.b1 Kersti: Ein wirklich verrückter Satz
Manche dieser längst überflüssig gewordenen Überzeugungen stammten aus diesem Leben, doch im weiteren Aufarbeiten stellte ich fest, daß manche dieser Überzeugungen auf vergangenen Leben, aus prähistorischen Zeiten, aus Erfahrungen in feinstofflichen Welten und teilweise auch noch aus Zeiten stammten, in denen diese materielle Welt noch nicht existierte.

Individuelle und kollektive Weltbilder aus anderen Zeiten und feinstofflichen Welten, liegen hinter Verdrängungen verborgen hinter unserem bewußten Weltbild. Zuerst wurde mir das anhand von folgendem Beispiel bewußt.
VB145.3.2.b1 Kersti: Als Jugendliche dachte ich: "Mit dem Tod ist alles vorbei!"
Später machte ich die Erfahrung, daß man wenn man viele Glaubenssätze und unnötige Absichten losgelasen hat oft auf eine glatte Fläche unterhalb diesr Absichten stößt, eine große Verdrängung, die alles, was darunter liegt, absiegelt. Diesen Typ Siegel habe ich Grundfluch genannt.
VB193. Kersti: Grundflüche: Kollektive Verdrängung feinstofflich betrachtet
Im Allgemeinen geht ein solcher Grundfluch auf ein als traumatisch erlebtes Ereignis zurück, das bewirkt hat, daß viele Menschen und auch die Gesellschaft als ganzes Teile ihrer Vergangenheit verdrängt haben. Ein Beispiel ist der Grundfluch, der durch das Dritte Reich und den zweiten Weltkrieg entstanden ist. Vor dem zweiten Weltkrieg waren viele Deutsche begeisterte Anhänger des dritten Reiches, von dem sich viele unter anderem Frieden im Land und mit den benachbarten Ländern erhofften. Wie wir heute wissen, trat das Gegenteil ein und im Inneren des Landes wurden nahezu alle Minderheiten verfolgt, während der größte bisher bekannte Krieg geführt wurde. Nach dem Krieg wollte fast niemand jemals Nazi gewesen sein. Eine massive Verdrängung wurde aufgebaut.
VB92.4.10 Kersti: Grundflüche vor dem Beginn neuer Epochen
Unter dieser Verdrängung liegen, da die Vergangenheit bisher nie richtig aufgearbeitet wurde - schon weil zu viele Menschen in Deutschland zu schwer traumatisiert wurden - unaufgelöst alle Nazi-Ideologie. Ein großer Fluchknoten aus einmal gefaßten und nie losgelassenen Absichten.
VB92.4.8 Kersti: Zentrale Fluchknoten von gesellschaftlichen und politischen Systemen
Unaugelöst ist sie schon deshalb, weil man in dem Augenblick in dem man über das Thema laut nachdenkt von allen Seiten eines auf den Deckel bekommt, weil zu viele Menschen dadurch an Dinge erinnert werden, mit denen sie so gar nicht klarkommen.
V297. Kersti: Das ist ja wie im Dritten Reich!
Wenn man dann den Grundfluch auflöst und weiter gräbt, stellt man fest, daß man unter den jetzt bearbeiteten Fluchnetz wieder auf einen Grundfluch stößt.
VA222.3.1.5.B1 Kersti: Unter jedem Grundfluch liegt ein Grundfluch
Ein weiterer Grundfluch, der nahezu alle Menschen betrifft, ist der sogenannte Schleier, eine Verdrängung, mit der die meisten Menschen alles verdrängen, was vor ihrer Geburt liegt und mit der sie gleichzeitig ihre feinstoffichen Wahrnehmungen verdrängen. Stanislav Grof benutzt den esoterischen begriff Schleier nicht, doch mit seiner Forschung an LSD-Erfahrungen ist er derjenige, der dieses Phänomen am gründlichsten erforscht hat. Danach heften sich an die Geburtserfahrung diverse andere Erfahrungen - beispielsweise Foltererfahrungen und Erinnerungen an vergangene Tode an. Diesen Komplex bezeichnet Grof als Perinatale Erfahrungen.
VA230.1.2 Kersti: Die Perinatalen Erfahrungen aus Stanislav Grofs Forschungen mit LSD
Das Siegel, hinter dem diese Perinatalen Erfahrungen verdrängt wurden nennt sich in der Esoterik der Schleier. Dieser Schleier ist der Grund, warum viele Menschen keine bewußten Erinnerungen an spirituelle Welten haben. Es gibt jedoch nicht nur den Schleier, sondern eine ähnlich massive Verdrängung liegt auch zwischen der Geistigen Welt und der nächsthöheren Ebene, der Ebene über dem inneren Licht.

Diese verschiedene Fluchnetze und Fluchknoten haben sich über Äonen angesammelt und Lage für Lage jeweils mit dazwischenliegenden Grundflüchen aufgebaut, da immer mehr Probleme neu entstanden sind als in derselben Zeit geheilt und aufgearbeitet wurden.

Das geht jedoch nicht ewig so weiter. In der Entwicklung einer Seele überwiegt irgendwann das Aufarbeiten die neu aufkommenden Probleme.
VB171.2.5 Kersti: Alte Seelen: Die Zeit der Ernte
Ab einem bestimmten Punkt überwiegt in einer Welt der Wunsch aufzuarbeiten und die Seelen arbeiten im Schnitt mehr auf als sie an neuen Problemen. Den Tiefpunkt der Gesamtentwicklung, kurz bevor es so weit ist, daß sich die Verhältnisse zu bessern beginnen, nennt man das dunkle Zeitalter.
VB171.3.1 Kersti: Was ist das dunkle Zeitalter?
Wenn die Bewohner einer Welt mehr aufarbeiten als sich neue Probleme ansammeln, werden die Fluchknoten zunächst dünner, fadenscheinig und lösen sich dann nach und nach ganz auf. Dadurch wird die Welt, die sie erschaffen haben, feinstofflicher und reagiert stärker auf unsere Absichten. Sie steigt auf. Am Aspekt der Dualität, die nur eine der vielen Aspekte unserer Realität ist, habe ich das in folgendem Artikel erklärt.
VB154. Kersti: Wenn eine Welt die Dualität verläßt
Tatsächlich zeigen Umfrage-Ergebnisse, daß bis 1980 spirituelle Überzeugungen seltener wurden und seither wieder häufiger wurden. Das heißt der Schleier wird wieder durchlässiger.
VB172. Kersti: Statistische Daten zur Häufigkeit spiritueller Überzeugungen
Wir sind also tatsächlich in Richtung Aufstieg unterwegs.

 
Inhalt

Quelle

Der Artikel beruht auf den Abschnitten Kersti: Einleitung und Kersti: Sri Aurobindo des ursprünglich im Herbstheft 2000 von Zeitschrift: Idee und Bewegung erschienen Artikels:
V237. Kersti: Der Gedankenkristall
von mir und wurde seit 7/2016 stark überarbeitet und erweitert.

Dieser Artikel beruht auf meinen eigenen Erfahrungen als Person die seit vielen Jahrwen spirituell an traumatischen Erfahrungen aufarbeitet, als Therapeutin bei vergleichbaren Themen.
VA248. Kersti: Wie funktioniert Psychotherapie?
Und sie beruht auf dem Wissen meiner eigenen feinstofflichen Anteile.
VB163. Kersti: Wie ich meine feinstofflichen Wahrnehmungen erlebe
Dabei schreibe ich oft recht ungefiltert die Meinungen meiner feinstofflichen Anteile auf.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile

Weitere Quellen waren:


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.