Zuerst erschienen in Idee und Bewegung, Heft 51 (Heft 3/2000)
zuerst auf dieser Internetseite vor: 26.02.2001
letzte vollständige Überarbeitung: 9/2020
letzte Bearbeitung: 9/2020
Beispielgeschichte, Kersti: Am Besten konnte ich in der Schule aufpassen, wenn ich nebenher malte.Davis beschreibt in seinem Buch Legastheniker so, daß anzunehmen ist, dass auch die meisten von ihnen zumindest ein wenig vernetzt denken.1.
Versuchte ich dagegen mitzuschreiben, stand wenig im Heft, das zudem unlogisch war - doch ich behielt nichts im Kopf. Ich konnte nicht gleichzeitig verstehen und schreiben.Um etwas zu verstehen, denke ich in Gedankenkristallen. Um zu schreiben, denke ich sprachlich. Schreiben konnte ich auch noch nicht perfekt. So mußte ich mich auf drei Sachen gleichzeitig konzentrieren.
Kein Wunder, daß ich bis zur vierten Klasse in einem Satz oft mehr Fehler als Worte hatte, also Legasthenikerin bin. Andere müssen sich weniger konzentrieren, weil sie sprachlich denken und verstehen.
Inzwischen hat sich das gegeben, weil ich immer (seit der 2. Klasse) sehr viel gelesen und geschrieben habe und lesen und schreiben deshalb so automatisiert ist, daß es funktioniert, ohne zu viel Konzentration von allem anderen abzuziehen. Daher wird jetzt eine dreiteilung des Bewußtseins in vernetztes Denken, sprachliche Übersetzung und schreiben möglich. Genauso kann ich lesen, das Gelesene in Gedankenkristalle übersetzen und gleichzeitig über den Buchrand hinweg meinen Weg nach Hause finden. Habe ich kein Buch vor der Nase, svchaffe ich es aber durchaus mich durch schlichtes denken genauso abzulenken, als hätte ich eines vor der Nase.
Fragt man ältere Menschen, als ich es bin und gerade Lehrer danach, so entsteht der Eindruck, als hätte es früher keine oder sehr wenige Legastheniker gegeben.
Vielleicht kommen gerade in der Zeit, in der wir Menschen bräuchten, die vernetzt denken können, diese Menschen zur Welt.
Ich schildere, wann immer möglich, selbst erlebte Beispiele. Das tue ich nicht, weil es keine anderen gäbe, mit denen man dasselbe belegen kann, sondern weil ich die Literatur mit neuen, zusätzlichen Beispielen bereichern will.
VA272.
Wenn meine Beispiele alle von mir handeln - heißt das etwa,
daß ich selbstbezogen bin?
Selbst erlebte Beispiele sind - da sie aus erster Hand sind - genauer beschrieben als Beispiele aus meiner Praxis, wo ich die Erklärungen meiner Patienten mißverstanden haben könnte und sie deshalb möglicherweise falsch wiedergeben könnte.
V175.
Kriterien zum Bau eines realistischen Weltbildes:
Realitätsnähe
Und diese sind genauer und richtiger als aus der Literatur übernommene Beispiele, da ich bei diesen die betroffene Person nicht einmal persönlich kenne und das Beispiel deshalb möglicherweise in einen falschen Kontext einordne.
Weitere Quellen waren:
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.