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letzte Bearbeitung: 11/2011

VA56.

Ist Homöopathie Wirkung ohne Wirkstoff?

Inhalt

Übergeordneter Artikel:
VA17. Kersti: Einzelne Heilmethoden
VA306. Kersti: Spirituelle Erfahrungen: Was sich nicht im Rahmen eines materialistischen Weltbildes erklären läßt
Dieser Text:
VA56. Kersti: Homöopathie heißt Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt
VA56. Kersti: Homöopathische Potenzen: Nicht der Stoff sondern die Information macht die Wirkung
VA56. Kersti: Wie wirkt Homöopathie?
VA56. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Homöopathie heißt Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt

Zuerst einmal lautet die Antwort auf die Frage "Nein". Autor: Samuel Hahnemann definiert Homoöpathie nicht anhand der verwendeten Wirkstoffmenge, sondern anhand des Wirkprinzips.

Als Homöopathie bezeichnet er jeden Versuch eine Krankheit zu heilen, indem man etwas tut, was eine ähnliche Krankheit hervorrufen kann, wie die, die geheilt werden soll. Der Reiz sollte dabei ein schwacher Reiz sein, da die Heilung nicht durch diesen Reiz, sondern durch die Gegenregulation des Körpers zustandekommt.

Der Homöopathie stellt er den Begriff Allopathie gegenüber. Als Allopathie bezeichnet er jeden Versuch eine Krankheit zu besiegen, indem man etwas tut, was die entgegengesetzten Symptome der Krankheit hervorruft.
VA193.1.1 Kersti: Definition: Homöopathie und Allopathie
VA193.1.4 Kersti: Homöopathie und Allopathie unterscheiden sich in der Art der möglichen Wirkungen und Nebenwirkungen

Ein Beispiel dafür, das Hahnemann selbst in seinem "Organon der Heilkunst" - er hat nämlich empfohlen Verbrennungen nicht zu kühlen sondern warm zu halten. Gleichzeitig hat die Patientin andere Verbrennungen gekühlt, die sie sich gleichzeitig zugezogen hat. Die durch Wärme behandelte Verbrennung hat sich schneller gebessert. 1. S.59ff

Auch in der Psychologie gibt es ein Verfahren, daß Hahnemanns Definition der Homöopathie entspricht. So schlägt Autor: Viktor E. Frankl bei seinem Verfahren der Paradoxen Intention vor, daß man bei Neurosen sich das Gegenteil von dem vornehmen solle, was man tatsächlich beabsichtigt. So könne man beispielsweise der Angst vor einer Blamage Herr werden kann, wenn man sich vorher im Scherz vornimmt: "Jetzt zeige ich den Leuten mal, wie toll ich mich blamieren kann!"2. S. 119ff

VA193.1 Kersti: Was ist Homöopathie

2. Homöopathische Potenzen: Nicht der Stoff sondern die Information macht die Wirkung

Ursprünglich hat Hahnemann mit durchaus meßbaren Mengen der jeweiligen Ausgangssubstanz gearbeitet, mit der Zeit die Menge aber immer mehr reduziert, da er beobachtete, daß sich die Gegenregulation des Organismus auch mit sehr starken Verdünnungen auslösen läßt, sofern die in jeder Verdünnungsstufe sorgfältig verschüttelt wurden. Das brachte auch Hahnemann schon zu der Erkenntnis, daß es sich bei der homöopathischen Wirkung zumindest in einigen Fällen nicht um eine chemisch vermittelte Wirkung handeln kann. 1. S.73ff
VA193.1.2 Kersti: Die Entwicklung der homöopathischen Potenzen durch Hahnemann

Viele Homöopathen, die klassische Homöopathie nach Hahnemann anwenden, arbeiten überwiegend mit den Potenzen C30 und C100. Das heißt die Stoffe wurden 30 mal nacheinander auf 1/100 verdünnt. Das ist 1*10-60 bzw. 1*10-200. Ein Mol Wasserstoff wiegt 1g und enthält nur 6*1023 Atome. Um 1 Atom eines auf C30 potenzierten Wasserstoffs zu finden, müßte man durchschnittlich 10 000 000 000 000 000 000 000 Tonnen Milchzuckerkügelchen durchsuchen.3.
VA193.1.3 Kersti: Homöopathische Potenzen - viele enthalten kein einziges Atom der Ausgangssubstanz

Seltsamerweise haben so potenzierte Stoffe dennoch eine nachweisbare Wirkung auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Einzeller.5.
VA294. Kersti: Inwieweit ist Homöopathie bewiesen und beweisbar?
Da kein Atom des Ursprungsstoffes in dem Milchzuckerkügelchen, das zur Behandlung verwendet wird, vorhanden ist, scheidet die Möglichkeit daß irgendwelche chemischen Reaktionen des Wirkstoffes in den behandelten Lebewesen für die Wirkung verantwortlich ist, selbstverständlich aus.

Das ist auch nicht wirklich notwendig, weil die Homöopathische Wirkung sowieso auf der Gegenregulation des Lebewesens beruht und nicht auf der direkten Wirkungen des Stoffes selber. Es reicht, wenn dem Körper fälschlicherweise die Information erhält, ein bestimmter chemischer Stoff wäre da, um die Gegenregulation auszulösen.

Die nachweisbare Wirkung der homöopathischen Potenzen zeigt, daß diese Information irgendwie bei dem homöopathisch behandelten Lebewesen ankommt. Darüber, wie das funktioniert, gibt es einige durchaus plausible Modellvorstellungen die mit unserem augenblicklichen Physikalischen Forschungsergebnissen im Einklang stehen, es ist jedoch noch nicht bis in die Einzelheiten untersucht.

 
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3. Wie wirkt Homöopathie?

3.1 Kybernetik als Erklärungsansatz zur Homöopathie

Krankheiten führt Hahnemann auf eine "Verstimmung der Lebenskraft" zurück, die in etwa dem entspricht, was die Kybernetik als eine Verstellung des Sollwertes in einem Regelkreis bezeichnet. Homöopathie hilft den Sollwert zu korrigieren, so daß der Körper selber das Problem auf Anregung durch die Homöopathie heilt6.. Das wird in dem Buch von Georg Bayr dargelegt, das vermutlich in der Naturheilkunde so wenig Beachtung fand, da die wenigsten Ärzte und Naturheilkundler Ahnung von Kybernetik haben und es ihnen deshalb schwer fällt die Fachsprache der Kybernetik zu verstehen während Kybernetiker sich meist nicht mit Homöopathie beschäftigen. Daran daß der Autor mit seinen Aussagen und seiner Zuordnung der homöopathischen Ausdrücke zu denen der kybernetischen Fachsprache recht hat, kann wohl kein Zweifel bestehen.

Während der Text das, was Hahnemann schon immer gesagt hat, in eine andere Fachsprache übersetzt, trägt er nichts wirklich Neues zum Verständnis der Aspekte der Homöopathie bei, die schon immer rätselhaft waren.

 
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3.2 Wir wissen, daß homöopathische Potenzen nicht chemisch wirken

Homöopathie wirkt, obwohl Homöopathische Mittel kein einziges Atom der Ausgangssubstanz enthalten, wie ich oben gezeigt habe.
VA193.1.3 Kersti: Homöopathische Potenzen - viele enthalten kein einziges Atom der Ausgangssubstanz
Damit ist klar, daß die Wirkung nicht auf chemischen Wege vermittelt wird.

Die Behauptung, daß diese Wirkung deshalb im Widerspruch zu Physik oder Chemie stünde ist offensichtlich falsch. Es gibt weder in Chemie noch in Physik ein Gesetz, das andere Wirkungen als chemische ausschließt. Im Gegenteil kennt die Physik diverse Wirkungen die auf anderem Wege hervorgerufen werden - bekanntlich sind Licht, Radiowellen und Magnetfelder durchaus sehr wirksam, obwohl sie zur Vermittlung ihrer Wirkung, teilweise über lichtjahreweite Entfernungen, keiner Chemie bedürfen. Dasselbe trifft auf die Schwerkraft zu.

Ein Beispiel aus der Medizin, wo eine Wirkung hervorgerufen wird, ohne die Vermittlung einer chemischen Reaktion ist bekanntlich der Placebo-Effekt. - Hier reicht der Glaube des Patienten an die Wirksamkeit des Medikaments, damit sich tatsächlich Wirkungen zeigen.

Allerdings wissen wir bisher nur, daß wir noch nicht verstanden haben, wie Homöopathie wirkt.

Aus der wissenschaftlich in Doppelblindstudien erwiesenen Tatsache, daß Homöopathie funktioniert
VA294. Kersti: Metanalysen zu kontrollierten klinischen Studien zur Homöopathie
im Verein mit der Tatsache, daß die auch Mittel wirken, die kein einziges Atom der Ausgangssubstanz enthalten, kann man lediglich schließen, daß es sich bei der Wirkung der homöopathischen Hochpotenzen nicht um eine chemische Wirkung handelt.

 
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3.3 Homöopathische Potenzen wirken feinstofflich

Der typische Esoteriker sagt, daß Homöopathie feinstofflich wirkt und ist zufrieden.
VA309. Kersti: Ist Feinstoffliches materiell?
Daß, wenn er es nicht genau wissen will, eine solche Erklärung dem Esoteriker ausreichend erscheint, ist logisch, denn wenn wir bei mir telepathische und ähnliche Phänomene zu täglichen Arbeit gehören und da ich insbesondere auch bewußt einen feinstofflichen Anhang an Mails anhänge und feststelle, daß gewisse Leute das ebenso bewußt lesen - und ich ihre feinstofflichen Antworten umgekehrt auch - braucht mich die Medikamentenfinformation am Milchzuckerkügelchen nun ehrlich nicht wundern.
VB110. Kersti: Feinstofflicher Anhang

Es kann kein Zweifel bestehen, daß so die homöopathische Wirkung mit dem Begriff "feinstofflich" durchaus richtig beschrieben ist, da wir die materiellen Wirkmechanismen bereits ausgeschlossen haben: Offensichtlich wirkt Homöopathie weder mechanisch noch chemisch. Licht, elektrische und magnetische Felder sind bereits feinstofflich. Informationen, Gedanken, Ideen und Gefühle werden vom Esoteriker ebenfalls als feinstoffliche Phänomene gesehen. Daher sind wir, nachdem wir diesem Satz zugestimmt haben, nicht schlauer als vorher. Der genaue Wirkmechanismus ist immer noch unbekannt.

Konkrete Erklärungsansätze sind mit den Begriffen Biophotonenforschung, Elektromagnetische Bioinformation, Systemtheorie, Systemorganisation, Chaostheorie und Fraktale, Thermodynamik, Quantenphysik und Quantenbiologie verbunden.

Allerdings gibt es zwei Gründe, die es ziemlich sicher erscheinen lassen, daß jegliche Forschung an Feinstofflichem uns vor Probleme stellt, auf die wir vorher nicht gekommen wären.

Der eine Grund liegt in der Physik: In dem Augenblick, wo die Physiker angefangen haben, sich mit Teilchen zu beschäftigen die kleiner als Elektronen sind, hatten sie plötzlich Probleme, Wellen von Teilchen zu unterscheiden und fanden immer neue verwirrende Dinge heraus, die letztlich dazu führten, daß sich diverse Physiker zu spirituellen Themen verstiegen haben. Wenn man anfängt, sich mit Quanten und Kleinerem (=feinstofflichem) zu befassen, fängt die Physik, in der vorher alles so klar und eindeutig schien, wieder rätselhaft und verwirrend zu werden.

Der zweite liegt in der Parapsychologie, dem wissenschaftlichen Forschungsbereich der sich unter anderem mit den Bereichen beschäftigt, die der Esoteriker "feinstofflich" nennt. Auch hier machte man die Erfahrung, daß sich der Forschungsgegenstand der Forschung immer auf höchst merkwürdige Weise entzog.7., 8., 9.
VB164. Kersti: Einfluß der Überzeugungen auf Ergebnisse von PSI-Experimenten
Eine anders geartete Betrachtung zu diesem Thema habe ich hier angestellt.
VA259. Kersti: Gibt es einen Unterschied zwischem geistigem Heilen und dem Placebo-Effekt?

 
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3.4 Wasserkristalle

Jetzt fragt sich nur, wie die Information eigentlich transportiert wird. Die Antwort auf diese Frage wird in der Clusterstruktur des Wassers vermutet, die nach den Forschungen beispielsweise von Autor: Masaru Emotos13., durchaus geeignet ist, Informationen zu transtportieren.

 
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3.5 Licht

 
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3.6 Homöopathie: Geistartige Wirkung der Hochpotenzen wörtlich genommen

In der Esoterik und in der Physik12. gibt es die Vorstellung, daß alles Bewußtsein hätte. Dies entspricht auch meiner persönlichen Erfahrung, indem ich mich telepathisch mit Tieren, Pflanzen, Steinen und Naturgeistern unterhalte, die für bestimmte Teile der Landschaft stehen. Jemanden der persönlich diese Art der Wahnehmung nicht kennt zu erklären, warum sie so überzeugend ist, ist nicht einfach. Wenn aber das Gegenüber diese wesen ebenfalls wahrnehmen kann, zeigt sich, daß der andere sie oft so beschreibt, wie man selbst sie gesehen hat. Es gibt zwar wie beim sehen und hören individuelle Unterschiede in den Wahrnehmungen, doch die feinstoffliche wahrnehmung ist nach meiner persönlichen Erfahrung so intersubjektiv unter Hellsichtigen, deren Wahrnehmungen differenziert genug sind, wie die normale Wahrnehmung bei nicht hellsichtigen Personen ist.

Eine solche Betrachtungsweise würde es logisch erscheinen lassen, daß der Träger der Medikamenteninformation - beispielsweise das Milchzuckerkügelchen tatsächlich mit Aspekten des Körpers feinstofflich redet und ihm erzählt, daß er das Gift aber gesehen hätte und daß der Körper dagegen aber Maßnahmen ergreifen müsse.

Dies würde - da Placeboeffekte psychologische Phänomene sind - bedeuten, daß Placebowirkungen auf derselben Ebene ansetzen wie homöopathische Mittel und daher komplexe Interaktionen zwischen den Überzeugungen von Patient, Homöopath und homöopathischen Mittel möglich sind.

 
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3.7 Zusammenfassung

Kersti

Quelle

Warnung: Informiert euch bitte nicht nur aus einer Quelle. Meine Internetseite entsteht im Wesentlichen aus meinem Spaß an allem ungewöhnlichen und neuen. Als Ergänzung ist es mindestens nötig sich aktuell über den Stand der Schulmedizinischen Forschung zu informieren.
  1. Autor: Samuel Hahnemann (bearbeitet und herausgegeben von Josef M. Schmidt): Buch: B137.1.1 Organon der Heilkunst. Textkritische Ausgabe der 6. Auflage. (1992) Heidelberg: Karl F. Hauf Verlag, ISBN 3-7760-1253-6
  2. Autor: Viktor E. Frankl: Buch: B88.2 Zeiten der Entscheidung. (1996) Freiburg im Breisgau: Herder ISBN 3-451-04475-7
  3. Berechnungen auf Grundlage der Formelsammlung:
    Autor: Tilo Fischer, Autor: Hans-Jerg Dorn: Buch: B143.3 Physikalische Formeln und Daten. (1982) Stuttgart: Klett Schulbuchverlag GmbH, ISBN 3-12-770800-9
  4. Autor: Nicola Clausius: Buch: B103. Kontrollierte klinische Studien zur Homöopathie. (1998) Essen: KVC Verlag. ISBN 3-933351-01-4
  5. Autor: Andrea Emde: Buch: B137.1.4 Übertragbarkeit homöopathischer Prinzipien auf die Krankheitsbehandlung von Pflanzen. Möglichkeiten und Erfahrungen. (Sommersemester 1994) Diplomarbeit im Fachgebiet Ökologischer Landbau. Universität Gesamthochschule Kassel, Fachbereich Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und ökologische Umweltsicherung.
  6. Autor: Georg Bayr: Buch: B89. Kybernetische Denkmodelle der Homöopathie. Steuerungen und Informatik. (1982) Heidelberg: Karl F. Haug Verlag ISBN 3-7760-0658-7
  7. Autor: Caroline Watt: Psychological factors. In: Autor: Jane Henry: Buch: B145.2 Parapsychology: research on exceptional experiences. (2004) Hove: Routledge Chapman & Hall ISBN 978-0415213592, S.64-79
  8. Im Parapsychologischen Glossar des Institutes für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) Stand: 29.1.2007 (Welt: Link)
  9. Jane Henry: Parapsychology. In: Autor: Jane Henry: Buch: B145.2 Parapsychology: research on exceptional experiences. (2004) Hove: Routledge Chapman & Hall ISBN 978-0415213592, S.7-27

     

  10. Autor: Friedrich Dellmour: Zur Frage der Wissenschaftlichkeit in der Homöopathie. Eine Standortbestimmung. In: Zeitschrift: Documenta Homoeopathica Band 15 W. Maudrick, Wien 1995: 265-306 (Welt: Volltext)
  11. Konstantin Meyl: Physikalisch-technische Aspekte komplementärmedizinischer Diagnose- und Therapieverfahren. G.E.I.M.-Vortrag am 06.10.2001, Universität Kaiserslautern. (Welt: Volltext)
  12. Autor: Amit Goswami, Autor: Richard E. Reed, Autor: Maggie Goswami (Aus dem Amerikanischen von Thomas Niehaus): Buch: B145.9 Das bewußte Universum. Wie Bewußtsein die materielle Welt erschafft. (1997) Freiburg im Breisgau: Verlag Alf Lüchow, ISBN 3-925898-42-9
  13. Autor: Masaru Emoto
  14. Autor: Karin Lenger: A new biochemical model of homeopathic efficacy in patients with chronic diseases. In: Zeitschrift: Subtle Energies & Energy Medicine, Volume 19, Number 3, Page 9-41 (Welt: Volltext)

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/ ; Kersti_@gmx.de
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