1. Instinktives Lernen, logische Prinzipien und seelisches Lernen
Als instinktives Lernen betrachte ich hier dasjenige Lernen, wo es Nachweise gibt, daß es im Körper angelegt ist, daß es auf körperlichen Fähigkeiten beruht und durch diesen gesteuert wird. Ich setze es hier in den Gegensatz zum seelischen Lernen, zu dem also was die Seele auf ihrer Reise durch verschiedene Leben und durch feinstoffliche Erlebnisse mitbringt.
O7.A4
Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
VB37.
Nahtoderfahrung bei Bewußtlosigkeit
Daneben gibt es auch noch ein Lernen, das zwar nicht eindeutig körperbezogen ist, aber auch nicht eindeutig Seelenbezogen. Hier handelt es sich um grundlegende logische Prinzipien, die man bewußt begriffen haben sollte, um zu sinnvollen Schlußfolgerungen zu gelangen. Dies braucht man, um jede Art des lernens genug bewußt zu machen, daß man Irrtümer hinterfragen und Fehler behaben kann.
Vieles was wir als Kind lernen passiert uns einfach. Die Seele betritt also einen neuen Körper und dieser Körper hat eine Grundprogrammierung, die abläuft, damit wir lernen, was wir im Leben brauchen. Wir haben beispielsweise Träume, die unsere Alltagsrealität simulieren und benutzen die, einerseits um körperliche Fähigkeiten zu trainieren, andererseits um bessere Lösungen für unsere Alltagsprobleme zu finden.
VA169.1
Der Traum als Simulation der Realität
Dies ist ein instinktives Programm.
VA169.2
Evolution, Entwicklungspsychologie und die Träume von Ungeborenen, Kindern und Tieren
Wir tun das auch nicht bewußt, sondern können uns an die meisten unserer nächtlichen Träume nicht erinnern. Trotzdem haben wir, wie die Traumforschung herausfand nachts viele Träume und wie wir wissen, kann eine Nacht über etwas schlafen bewirken, daß wir am nächsten Morgen eine Lösung für ein Problem wissen, die wir am Abend noch nicht gewußt haben.
1.4 Neuronales spiegeln und lernen durch Nachahmung
Neuronales Spiegeln ist ein Funktionsmechanismus des Gehirns, der überall da eingesetzt wird, wo es sinnvoll erscheint, die Vorgänge, die in einem anderen Gehirn ablaufen, zu simulieren. Das heißt was benötigt wird um geistig nachzuvollziehen, was im Kopf des beobachteten Wesens vor sich geht, wird aktiviert, aber wie im Traum bleiben diejenigen Neuronen, die zu einer konkreten Bewegung nötig wären, inaktiv.
VB253.
Es gibt keine Spiegelneuronen, sondern nur ein neuronales Spiegeln
Mich hatte immer sehr gewundert, warum Taube für dumm gehalten wurden, nur weil sie aufgrund ihrer Gehörlosigkeit nicht sprechen lernten. Ich war fassungslos, warum Autisten, die ganz offensichtlich wegen Kleinigkeiten in Panik geraten und in schrilles Geschrei ausbrechen, für gefühllos gehalten werden. Generell rätselte ich, warum viele Menschen zwar in der Lage sind mitzufühlen und zu verstehen, wenn jemand aus ähnlichen Gründen dasselbe tut und fühlt wie sie selbst es in einer solchen Situation tun und fühlen würden, aber wenn jemand aufgrund einer anderen Veranlagung unwillkürlich anders reagiert, behaupten, da wären keine Gefühle und Gedanken und sich von dieser Behauptung auch nicht abbringen lassen, wenn der Betroffene empört protestiert. Das war zumindest immer wieder meine Erfahrung! Wenn es allerdings so ist, daß das Gehirn die Vorgänge im Gehirn des Gegenüber automatisch und sehr unbewußt nachstellt, dann ist es vielleicht so, daß dieser Vorgang so lange funktioniert, so lange das Gehirn gleich ist und daß das Gehirn eben keine Fehlermeldung ausgibt, wenn es zu keinem sinnvollen Ergebnis kommt, sondern daß das innere Mitfühlprogramm einfach abstürzt und der Zuschauer daher gar nicht mehr mitfühlt. Da aber normalerweise das sich einfühlen ein unbewußter Vorgang im Gehirn ist und nur das Ergebnis bewußt wird und sich wie eine direkte Beobachtung anfühlt, merkt der Beobachter nicht daß sein inneres Mitfühlprogramm abgestürzt ist, sondern er merkt nur, daß er nichts mitfühlt, wenn er zuschaut und glaubt daher im Anderen gäbe es keine Gefühle und hält das für eine direkte Beobachtung.
Neben dem Verstehen der beobachteten Handlung dient das neuronale Spiegeln auch dazu, es nachzuahmen. Beim mitfühlen geschieht dieses lernen, indem wir die Bewegungen im Kopf durch neuronales Spiegeln nachvollziehen. Dieses spiegeln geschieht aber sehr unbewußt. Und genauso wie man im Traum üben kann Bewegungen auszuführen, hat auch dieses Beobachtungen den Effekt, daß man nachher weiß wie diese Bewegung geht. Nur hat das bei mir nicht so richtig funktioniert und es war oft so, daß ich erst nach Jahren darauf kam, woran das lag, wenn ich eine Sportübung nicht hinbekommen habe. Dann habe ich mich gefragt, warum sich Sportlehrer eigentlich Lehrer nennen, wenn sie nicht sagen, was man falsch macht! Heute glaube ich, daß viele der Lehrer das gar nicht gekonnt hätten, weil sie sich so etwas zwar abschauen konnten, dieses abschauen aber weitgehend unbewußt funktioniert hat. Jedenfalls kann ich mich noch lebhaft erinnern, daß wir beim Japanischen Kampfsport (hier Iaido) einmal zu dritt um einen der neuen Schüler herumstanden und uns einig waren, daß das, was er machte, komisch aussah. Wir kamen aber nicht darauf, was er eigentlich falsch machte. Also riefen wir unseren Lehrer Patrik Fehr und fragten ihn. Der sah sich die Bewegung einmal an, sagte hier drei Zentimeter nacht rechts, da nach hinten dort nach oben der Mitschüler änderte seine Haltung entsprechend und es sah plötzlich richtig aus. Derselbe Lehrer fragte mich einmal, ob ich eigentlich gerade geachsen sei.
"So weit ich weiß, ja." antwortete ich.
"Du stehst aber nicht gerade."
Das war mir weder bewußt, noch war es mir in den Spiegeln an der Wand aufgefallen. Ich bat ihn mir zu zeigen was gerade ist.
Daraufhin drehte er meinen Kopf um etwa 20 Grad nach links.
Ich war verblüfft. Wenn mein Gefühl dafür, was gerade ist, so falsch war, dann war es kein Wunder, warum ich beim Skifahren, als ich achtzehn war für eine Anfängerin gehalten worden war, obwohl ich seit ich fünf war jedes Jahr Ski gefahren war. Tatsächlich mochte mein Fahren nicht gut aussehen, aber ich konnte es bei allem was schnelles und sicheres Fahren auf jeder beliebigen Strecke anging auch sehr gut. Der Eindruck täuschte. Auch das ist etwas, das mir nie jemand gesagt hatte, bis ich das Glück hatte, diesen mehrfachen Japanischen Meister im Iaido als Lehrer zu haben. Ich gehe daher davon aus, daß meine Bewegungen für jeden komisch aussehen, daß die meisten aber nicht wissen, was ihnen da genau komisch vorkommt.
Im Gegensatz zu ihm, der das durchaus wußte und sehr genau korrigieren konnte, können die meisten Menschen Bewegungen zwar nach dem zuschauen Zuschauen nachmachen, aber sie wissen nicht, was sie tun. Ich weiß das zwar meist etwas genauer, weil dieses automatische System bei mir nicht perfekt funktioniert und ich deshalb bewußt nachkorrigieren muß, aber das reicht nicht, um ein normal gutes Ergebnis zu erreichen. Ich war immer die schlechteste im Sport.
2. Techniken der Wahrheitsfindung
Unser Weltbild ist nicht unfehlbar
Viele Menschen meinen, wenn eine Behauptung nicht mit dem eigenen
Weltbild zu vereinbaren ist, könne sie nicht stimmen. Da ein
Weltbild aber immer unvollkommen ist, gibt es immer einige
Aussagen, die zwar mit dem eigenen Weltbild nicht zu vereinbaren
sind, aber dennoch den Tatsachen entsprechen. Wenn also etwas,
was ich erfahre, mit meinem Weltbild nicht zu vereinbaren ist,
gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ist mein Weltbild
an dieser Stelle nicht perfekt, oder aber das was ich erfahre
ist an irgendeiner Stelle falsch oder irreführend.
VA162.
Prüfet alles...