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Homöopathisch ist nicht gleichbedeutend mit "feinstofflich". "Homöopathisch" setzt sich zusammen aus "homöo" was ähnlich bedeutet und "pathie" was Krankheit bedeutet. Eine Homöopathische Behandlung ist laut Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie eine Behandlung, bei der man dem Kranken ein Mittel gibt, das ähnliche Symptome hervorruft, wie er durch seine Krankheit hat. Man gibt dieses Mittel aber in einer so geringen Dosis, daß es harmlos ist. Das führt nach Ansicht der Homöopathen dazu, daß der Körper seine Selbstheilungskräfte aktiviert und die Krankheit heilt. Es gibt eine Form der Homöopathie bei der das Mittel - beispielsweise mit Alkohol haltbar gemachte Arnika - unverdünnt als Urtinktur verwendet. Dann gibt es niedrige Potenzen, in denen der Stoff nur in wenigen Schritten verdünnt und verschüttelt wurde und in denen durchaus noch eine meßbare Menge des Wirkstoffes enthalten ist. Und es gibt Hochpotenzen, bei denen man sich anhand der Lohschmidtschen Zahl (Aus der Chemie kennst Du sie als ein Mol) ausrechnen kann, daß das Milchzuckerkügelchen, was dem Patienten gegeben wird, kein einziges Atom der Ausgangssubstanz mehr enthält und in geringerer Dosis vorhanden ist, als andere unbeabsichtigte Verunreinigungen des Milchzuckerkügelchens. Bei diesen Hochpotenzen nimmt man seit Hahnemann an, daß die Wirkinformation auf der feinstofflichen Ebene übertragen wird. Man könnte also höchstens behaupten, daß "feinstofflich" gleichbedeutend mit "in homöopathischer Verdünnung" verwendet wird - das ist aber auch irreführend, da es ja keine einheitliche homöopathische Verdünnung gibt.
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.