Zuerst erschienen in Zeitschrift: Idee und Bewegung, Heft 48 (Heft 4/1999)
zuerst auf dieser Internetseite zwischen dem 01.05.2000 und dem 7.6.2000
letzte vollständige Überarbeitung: 5-6/2017
letzte Bearbeitung: 4/2022

VB29.

Essen als Sucht

Inhalt

Übergeordneter Artikel:
V6. Kersti: Gesunde Ernährung

Dieser Artikel:
VB29.1 Kersti: Was ist Sucht? Die ICD 10-Definition von Abhängigkeit
VB29.2 Kersti: Entgleisungen des Stoffwechsels: Zucker und Weißmehl als Suchtmittel
VB29.2.1Kersti: Fehlernährung durch Fabrikzucker
VB29.2.2 Kersti: Manche Menschen werden von Süßigkeiten und Weißmehlprodukten niemals satt
VB29.2.2 Kersti: Von Brötchen wird man doch nicht satt!
VB29.2.3 Kersti: Glykämischer Index: Nährstoffe, die den Blutzucker zu stark erhöhen
VB29.2.4 Kersti: Der süße Geschmack oder warum Süßstoffe manche Leute dick machen können
VB29.2.4 Kersti: Süßstoff wirkt Appetitanregend
VB29.2.4 Kersti: Robert Deutschs Ratten: Süßer Geschmack führt zu Insulinausschüttung
VB29.2.4 Kersti: Leuchtende Mäuse, Insulin und Saccharin
VB29.2.5 Kersti: Das lernfähige Verdauungssystem
VB29.2.5 Kersti: Ratten die gelernt haben, daß süß nichts mit Zucker zu tun hat und Pawlowsche Hunde
VB29.2.6 Kersti: Epigenetik. Wir können unsere Gene ein und ausschalten
VB29.2.7 Kersti: Erbliche epigenetische Programme
VB29.3 Kersti: Psychische Gründe zu essen oder nicht zu essen: Bedürfnisse die das Essen garantiert nicht befriedigen kann
VB29.3.1 Kersti: Fehlernährung: Sucht ist, wenn man etwas sucht, wo es nicht zu finden ist
VB29.3.1 Kersti: "Doch, ich hatte Hunger auf was Kräftiges"
VB29.3.1 Kersti: Wenn sie einer Heißhungeratacke nachgab, was vorkam und heftige Gewissensbisse auslöste, besserten sich so einige ihrer Symptome praktisch sofort
VB29.3.2 Kersti: Aufarbeitungsthemen und Ernährungsgewohnheiten
VB29.3.2 Kersti: Was sich durch Aufarbeiten von Foltern änderte: Süßigkeiten waren so verlockend und ich hatte das Gefühl ohne sie zu verhungern, das aber nicht körperlich sondern seelisch
VB29.3.3 Kersti: Streß als Appetitzügler oder als Ursache maßlosen Essens
VB29.3.3 Kersti: Meine Freundin nahm bei Streß ab, ich zu
VB29.3.3 Kersti: Wenn die Wirkung von dem Aufputschmittel Ritalin abklingt, bekommt man Heißhunger
VB29.4 Kersti: Sinnvolle Ernährung heißt auf den Hunger hören und ihn nicht verwirren
VB29. Kersti: Quellen

 
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1. Was ist Sucht? Die ICD 10-Definition von Abhängigkeit

Der ICD 10 verwendet für Sucht das Wort Abhängigkeit, das ich sprachlich für ein unangemessenes Wort für diesen Sachverhalt halte. Wir sind davon abhängig, etwas zu essen zu bekommen, weil wir sonst verhungern. Wir sind davon abhängig, Luft zu bekommen, weil wir sonst ersticken. Wir sind von unserem Gehalt abhängig, weil wir sonst nichts zu essen kaufen können. Im Falle einer Abhängigkeit im Sinne einer Sucht, ist nur in Ausnahmefällen ein sofortiger völliger Entzug des Suchtmittels gefährlich. Ein Beispiel eines Suchtmittels, bei dem ein sofortiger völliger Entzug gefährlich ist ist der Alkohol: Wer also regelmäßig große Mengen Alkohol trinkt, sollte bei einem Krankenhausaufenthalt unbedingt melden, daß er das tut, weil die Entzugserscheinungen tödlich gefährlich sein können. Bei den meisten Suchtmitteln ist ein solcher Enzug jedoch weniger gefährlich bis körperlich völlig ungefährlich. Wenn das Suchtmittel allmählich abgesetzt wird, treten solche Gefahren nicht auf. Ein Suchtmittel ist daher etwas bei dem man das Gefühl hat, von etwas abhängig zu sein, es unbedingt zu brauchen, das man eben in Wirklichkeit nicht braucht. Daher ist die Bezeichnung Abhängigkeit für Sucht sehr schlecht gewählt und mir erscheint es weitaus sinnvoller, das umgangssprachlich übliche Wort Sucht stattdessen zu verwenden, da ich Sucht als fehlgeleitete Suche interpretiere, wie ich unten weiter ausführe.

Abhängigkeit (umgangssprachlich: Sucht) nach ICD 10 liegt vor, wenn 3 oder mehr der folgenden Kriterien zutreffen:

Schädlicher Gebrauch nach ICD 10

 
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2. Entgleisungen des Stoffwechsels: Zucker und Weißmehl als Suchtmittel

2.1 Fehlernährung durch Fabrikzucker

Gesunde Ernährung bedeutet, daß alle Nährstoffe, die der menschliche Körper braucht, in der Nahrung vorhanden sein müssen und daß nichts im Übermaß vorhanden sein darf. Weißer Fabrikzucker, wie wir ihn üblicherweise im Haushalt verwenden, ist nahezu chemisch rein. Er enthält außer dem Doppelzucker (=Disaccharid) Saccharose, der aus der Zuckerrübe isoliert wurde, nur vernachlässigbare Spuren anderer Stoffe. Von der Nahrungsmittelindustrie werden weitere Zucker verwendet, die sich, wenn sie nicht als Zucker bezeichnet sind, in den Zutatenlisten oft an der Endsilbe -ose erkennen lassen, beispielsweise Glukose (z.B. als Glukosesirup), Maltose, Lactose, Fructose, Mannose. Das Problem ist hier nicht das Vorhandensein von Zucker, sondern das Fehlen aller anderen Nährstoffe im Zuckeranteil der Nahrung, so daß das fertige Produkt zu wenig Vitamine, Mineralstoffe und sonstige essentielle Nährstoffe enthält.

Unsere Kultur und Zivilisation hat die Zusammensetzung unserer Ernährung zunehmend verändert, beispielsweise züchten wir unsere Nutzpflanzen schon seit Jahrtausenden auf einen hohen Gehalt an Zuckern, Stärke, Fetten und Eiweiß, was ich in folgendem Artikel am Beispiel des Getreides dargestellt habe. Dies führt dazu, daß wir mit Dingen als Nahrungsmitteln konfrontiert werden, die es in der Lebensweise des Jägers und Sammlers so nicht gegeben hat und an die wir daher auch nicht angepaßt sind.
VA71.1.1 Kersti: Aßen Jäger- und Sammlervölker Getreide?
Hinzu kommt daß die industrielle Verarbeitung der Nahrungsmittel das Problem noch weiter verschärft, indem die Randschichten des Getreidekorns aus dem Mehl entfernt werden.
VA71.2.2 Kersti: Das Auszugsmehl: Ernährungssünde des Industriezeitalters

Hinzu kommt, daß Salz raffiniert und dadurch von anderen Mineralien befreit wird und daß zudem durch die Kunstdünger das Mineraliengleichgewicht im Boden verschoben wurde.
VA41. Kersti: Düngung als Krankheitsursache
VA64. Kersti: Die Sache mit dem Salz
Dadurch können die anderen neben dem Zucker vorhandenen Zutaten nicht genug essentielle Nährstoffe enthalten, um unseren Bedarf daran zu decken.

Insgesamt ist es also so, daß der Brennwert oder Kaloriengehalt der Nahrung im Vergleich zu den Baustoffen, die der Körper zum Aufbau von Muskeln, Fleisch, Knochen, Hormonen und woraus er sonst noch alles besteht und was er für sein Funktionieren aufbauen muß, wesentlich zu hoch ist.

 
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2.2 Manche Menschen werden von Süßigkeiten und Weißmehlprodukten niemals satt

Ein Phänomen konnte ich mir lange nicht erklären, denn ich dachte daß Stärke doch eigentlich gleichermaßen satt machen müßte, unabhängig davon in welches Brot sie verbacken war.
Beispielgeschichte, Kersti:

Von Brötchen wird man doch nicht satt!

Wir waren auf Klassenfahrt gefahren. Beim Frühstück hatte ich ein Problem. Es gab ausschließlich Brötchen. Zwar konnte ich beliebig viele davon bekommen, weil es Kinder gab, die tatsächlich schon von einem Brötchen satt wurden. Ich konnte mir das gar nicht erklären. Ich konnte nämlich so viele Brötchen essen, wie ich wollte, wurde davon aber gar nicht satt!

Dasselbe Problem hatte ich auch später in England. Da gab es nur Weißbrot und kein richtige Graubrot und wann immer es eine Brotmahlzeit gab, war ich fast am verzweifeln, weil ich davon einfach nicht satt wurde.

Auch bei den Besuchen meiner Pfadfindergruppe bei McDonald’s waren zum Verzweifeln. Ich konnte mich dort hungrig aber nicht satt essen.

Neben diesen Erfahrungen gab es auch das Umgekehrte:
Eines Tages buk meine Mutter dicke Pfannkuchen mit Äpfeln nach dem üblichen Rezept, das sie benutzte, nur daß sie diesmal statt Weißmehl Vollkornmehl hineintat. Während sie normalerweise mit zwei Pfannen buk und wir immer ungeduldig auf den nächsten Pfannkuchen warteten, weil sie mit dem Backen nicht nachkam, wenn sechs Kinder am Tisch saßen, war es diesmal anders. Niemand von uns aß mehr als zwei Pfannkuchen und danach waren wir alle Pappesatt.

Von Graubrot wurde ich immerhin überhaupt satt. Aber von Vollkornbrot brauchte ich deutlich weniger als von Graubrot. Ich war jedoch überzeugt, daß ich bei Vollkornprodukten sehen konnte, wie viel Stärke mein Körper wirklich braucht, mir erschien der Hunger, den ich bei Weißbrot hatte ungesund und ich hielt mich deshalb von den ungesunden Produkten aus Auszugsmehlen fern, so gut ich konnte, ohne mich vom Rest der Welt zu isolieren.

Auch bei Süßigkeiten stellte ich fest, daß ich davon nicht genug bekommen konnte, wenn ich so leichtsinnig war, mit dem Essen anzufangen.
V9.4 Kersti: Warum ich nur von Bitterschokolade satt wurde

Im oben genannten Beispiel, handelte es sich bei meinem Verhalten nicht um eine Sucht, da ich eben die Maßlosigkeit, die ich beim essen an den Tag legte, zum Grund nahm, die entsprechenden Nahrungsmittel zu meiden, weil sie mir nicht gesund vorkamen. Es ist aber leicht vorzustellen, daß eine Veranlagung wie meine, wenn man nicht auf besser sättigende Nahrungsmittel ausweichen kann, zu suchtartigem essen führen kann.

 
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2.3 Glykämischer Index: Nahrungsmittel, die den Blutzucker zu stark erhöhen

Den ersten Baustein zu einer Erklärung fand ich, als ich das Buch Buch: Vollwerternährung schützt vor Kinderlähmung und anderen Viruserkrankungen von Autor: Benjamin Sandler las. Sandler schrieb, daß die meisten Menschen, wenn man ihnen 100g Traubenzucker gibt, innerhalb von zwei Stunden einen allmählichen Anstieg der Blutzuckerwerte von ca 90mg pro 100ml auf ca. 135mg pro 100ml zeigen, und daß der Wert innerhalb von vier Stunden nach der Einnahme von Zucker wieder auf den Normalwert zurückfällt. Es gibt aber Menschen, die nicht diese normale Reaktion zeigen, sondern bei denen der Zuckerspiegel stark schwankt. Im gezeigten Beispiel liegt der Nüchternblutwert bei 65mg, er schnellt innerhalb einer halben Stunde auf etwa 150mg hoch, sinkt danach auf ein Minimum von ca. 40mg und steigt dann wieder auf ca. 75mg pro 100ml Blut an. Insgesamt reagiert der Körper also mit einer übertriebenen Gegenregulation auf die Zuckermenge. Daneben erwähnte er noch ein drittes Reaktionsmuster, in dem der Blutzuckerwert wesentlich stärker als normal ansteigt und lange braucht, um wieder auf den Normalwert zurückzufallen.

Ganz so extrem ist es bei mir nicht, denn ich kenne als Reaktion auf zu viel Zucker zwar Hunger aber keine ernsten Unterzuckerungssymptome.
V9.4 Kersti: Warum ich nur von Bitterschokolade satt wurde
Im Gegensatz zu Sandlers Patienten mit diesem Reaktionsmuster, hatten wir aber auch immer genug Obst, Gemüse und Fleisch in unserer Ernährung und beginnend mit dem Zeitpunkt, als ich etwa elf war, bemühte meine Mutter sich Weißmehl, wo immer wir bereit waren, das zu akzeptieren, durch Vollkornmehl zu ersetzen, so daß wir nie so extrem fehlernährt waren, wie es Sandler von seinen Ratienten mit diesem Reaktionsmuster beschreibt1. S.25.

Mich wunderte allerdings, daß dieser Hunger auch bei Brötchen auftrat, weil ich glaubte, wenn man einen Vielfachzucker wie Stärke erst zerlegen muß, dauere es länger, bis er in die Blutbahn gelangt, daher müsse auch diese Überreaktion geringer sein.

Eine Antwort auf diese Rätsel fand ich in Autor: Marianne Niederers Buch " Buch: Ernährung. Das Software Prinzip" in einer Tabelle, die den Glykämischen Index verschiedener Nahrungsmittel angab. Der Glykämische Index gibt an, wie stark ein Nahrungsmittel den Blutzuckerwert über den Normalwert hinaus erhöht, wenn man 50g Zucker oder Stärke durch dieses Nahrungsmittel zu sich nimmt. Reine Glukose erhält willkürlich den Wert 100, alle anderen Nährstoffe werden in Prozent der Blutzuckererhöhung, die Glukose auslöst, angegeben. Das heißt wenn ein Nahrungsmittel den Wert hundert hat ist die Erhöhung genauso groß, wenn er den Wert 50 hat halb so groß wie bei Glukose. Werte über 50 gelten als ungünstig, Werte unter 50 als günstig.2. S.118ff

Auf dem ersten Blick befriedigte mich die Tabelle: Glukose hat einen Glykämischen Index von 100, sehr weißes Brot hat einen 85, Baguette von 70, Graubrot von 65, Vollkornbrot einen von 40-50, Schokoladenriegel einen von 70, Bitterschokolade aber nur von 222. S.118ff. Meine Beobachtungen scheinen erklärt.

 
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2.4 Der süße Geschmack oder warum Süßstoffe manche Leute dick machen können

Als ich genauer hinschaue, stelle ich jedoch erstaunt fest, daß so einiges noch nicht erklärt ist. Bratkartoffeln und Pommes haben nämlich einen Glykämischen Index von 95, Chips einen von 902. S.118ff und von beidem bin ich immer satt geworden. Überhaupt, warum haben Bratkartoffeln und Pommes einen höheren Glykämischen Index als Schokoriegel (70), die haben doch auch die Kombination Zucker und Fett? Außerdem stimmte der zeitliche Verlauf der von Sandler genannten Zuckerkurve nicht mit dem zeitlichen Verlauf meines Hungergefühls bei den Nährstoffen, die nicht satt machen überein, ich bekam nämlich während der Malzeit schon wieder Hunger während bei Sandlers Messungen nach einer halben Stunde ein überhöhter Blutzuckerwert bei den Menschen, die zu Hypoglykämie neigen, auftrat2. S.18. Ob der Wert in der Zeit zwischen Malzeit und der Messung nach einer halben Stunden noch höher gewesen war, war nicht gemessen worden. Ich brauchte also, etwas, was erklärt, warum der Abfall des Blutzuckerwertes unter den Normalwert bei mir schneller auftrat und warum solche salzigen Speisen eine andere Reaktion auslösten als süße wie das Frühstücksbrötchen.

Rogers and Blundell (1989)

Süßstoff wirkt Appetitanregend

Bei einem Experiment wurde Joghurt entweder pur genossen, mit Stärke, mit Zucker oder mit Süßstoff versetzt. Diejenigen die morgens den reinen Joghurt gegessen hatten nahmen im Laufe des Tages 2050 und damit am wenigsten Kilokalorien zu sich, danach kamen die die Joghurt mit Stärke gegessen hatten mit 2100, die mit gezuckerten Joghurt aßen 2150 kCal. Diejenigen die mit Saccharin gesüßten Joghurt gegessen hatten, nahmen dagegen 2350 Kalorien zu sich, also deutlich mehr.3.
Es gibt viele Nachweise, daß süßer Geschmack bei Menschen und Tieren dazu führt, daß sie mehr fressen. Daher werden Süßstoffe in der Tiermast eingesetzt3.. Spätere Versuche ergaben widersprüchliche Ergebnisse zu der Frage ob der süße Geschmack bei gleicher Kalorienmenge den Appetit anregt.

Wenn ich etwas von widersprüchlichen Ergebnissen höre, die bei Experimenten herauskommen, muß ich immer an eine Aussage von Prof. Dr. Albrecht Goldmann denken, die ich an der Uni Kassel in dessen Vorlesung "Einführung in die Experimentalphysik" gehört hatte. Er hatte nämlich sinngemäß gesagt: "Experimente sind unsere Art, Fragen an die Natur zu stellen. Wenn dabei verwirrende Antworten (=Versuchsergebnisse) herauskommen, heißt das: Du hast die falsche Frage gestellt."

In diesem Fall ist die Frage schlicht zu ungenau gestellt. Offensichtlich wirkt Süßstoff bei einigen Leuten unter bestimmten Umständen appetitanregend, aber um zu verstehen, unter welchen Umständen er bei wem warum appetitanregend wirkt, müssen wir doch etwas genauer hinschauen, als nur Kalorien zu zählen und zu sehen, ob Süßstoff verwendet wird.

Robert Deutschs Ratten: Süßer Geschmack führt zu Insulinausschüttung

Autor: Robert Deutsch machte mehrere Experimente, die bei Ratten am Beispiel des Süßstoffes Saccharin den Zusammenhang zwischen dem süßen Geschmack und der körpereigenen Insulinausschüttung untersuchen sollten.

Im ersten Versuch prüfte er, ob seine Ratten ähnlich reagierten wie die eines anderen Forschers, bei dem Ratten, die, nachdem man ihnen Insulin gespritzt hatte, Wasser mit Süßstoff trinken durften so viel sie wollten sowohl schneller als auch häufiger an Unterzuckerung starben, als Ratten die ungesüßtes Wasser bekamen. In Deutschs Versuch starben die Ratten zwar schneller aber es starben nicht mehr der Süßstoff-Ratten als von denen die ungesüßtes Wasser bekommen hatten.

Der Autor verstand diesen Versuch so, daß durch den Konsum von Süßstoffwasser, der süße Geschmack eine Insulinausschüttung bewirkt hatte, die, da kein Zucker im Wasser war, den Blutzuckerspiegel zusammen mit der Insulingabe in lebensgefährliche Bereiche senkte. Dies überprüfte und bestätigte Deutsch, indem er Ratten Süßstoffwasser trinken ließ und dann den Blutzuckerspiegel mit dem von Ratten, die ungesüßtes Wasser erhalten hatten verglich. Der Effekt trat auch auf, wenn die Ratten das gesüßte Wasser gespritzt bekamen, es also nicht bewußt geschmeckt hatten.

Süßer Geschmack wird vom Körper also als "Jetzt kommt Zucker!" interpretiert und durch eine vorsorgliche Insulinausschüttung wird sichergestellt, daß es nicht zu zu starken Blutzuckerschwankungen kommt. Kommt dann kein Zucker sondern Süßstoff, fällt der Blutzuckerspiegel unter den Normalwert.

Ob Menschen nach Süßstoffkonsum mehr Nahrung zu sich nehmen hängt also sicherlich davon ab, wann Nahrung zur Verfügung steht. Es ist anzunehmen, daß eine zusätzliche Nahrungsaufnahme durch das Tief des Zuckerspiegels ausgelöst wird, das durch den Süßstoff hervorgerufen wird. Ist die Person, die Süßstoff zu sich genommen hat in dieser Zeit an einer Stelle, wo sie gerade nichts essen kann, gibt das Endokrinsystem Stoffe ab, die die Leber dazu veranlassen, den Zucker im Blut wieder anzuheben, so daß der Körper ausreichend versorgt werden kann. Es findet kein zusätzlicher Nahrungsmittelkonsum statt. Steht zu dem Zeitpunkt, wo der Zuckerspiegels auf dem Tiefpunkt liegt, Nahrung zur Verfügung, ißt der Betroffene mehr, sofern er auf seinen Hunger hört.

Daß ich das Phänomen mit dem maßlosen Hunger eher bei gesüßten Nahrungsmitteln als bei gesalzenen erlebt habe, lag daher ziemlich sicher daran, daß Zuckerkonsum zu einer vorsorglichen Insulinausschüttung führt, die Überreaktion meines Systems auf zu leicht verfügbaren Zucker noch zu verstärken, so daß ich noch früher Hunger bekam.

Für die Insulinausschüttung spielt aber neben dem süßen Geschmack im Mund28. auch der süße Geschmack, den die Insulinproduzierenden Zellen in den Langerhansschen Inseln schmecken eine Rolle27.

:

Leuchtende Mäuse, Insulin und Saccharin

Um das Ganze genauer zu untersuchen, verwendeten die Forscher leuchtende Mäuse. Es handelte sich um Mäuse in deren Genom Gene für fluorizierende Farbstoffe so eingefügt waren, daß Zellen, die den Rezeptor für süßen Geschmack haben, rot leuchten, da sie die rot fluorizirenden Farbstoff tdTomato an diese Geschmacksrezeptoren für süß angehängt haben. Bei denselben Mäusen leuchten die langerhansschen Inseln grün, weil sie den grün fluorizierenden Farbstoff GFP dort angehängt haben.
VA83.3.4.2 Kersti: Gentechnisch ins Zielprotein eingebaute Fluoreszensfarbstoffe
An diesen Mäusen und ihren Zellen wurden dann verschiedene Dinge untersucht. 27.

 
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2.5 Das lernfähige Verdauungssystem

Beispielgeschichte:

Ratten, die gelernt haben, daß süß nichts mit Zucker zu tun hat und Pawlowsche Hunde

Bei den nächsten Versuchen prüfte Autor: Robert Deutsch, ob diese Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse als Reaktion auf süßen Geschmack angeboren oder erlernt ist und fand heraus, daß sie bei Ratten, die monatelang nur süßstoffhaltiges Wasser zu trinken erhielten so nicht mehr auftrat.5.

Damit ist die Insulinausschüttung als Reaktion auf süßen Geschmack ein Parallelfall zu einem bekannten Beispiel für die klassische Konditionierung, bei dem Iwan Pawlow einen Hund so trainierte, daß ihm schon nach dem Hören einer Glocke immer das Wasser im Mund zusammenlief, weil er daran gewöhnt worden war, daß es dann immer Futter gab10. S.151ff.

Insgesamt kann man also davon ausgehen, daß unser Körper sämtliche Sinneswahrnehmungen - unabhängig davon, ob wir sie bewußt oder unbewußt registrieren - auswertet, um vorauszusehen, welche Verdauungssäfte und Steuerungsbefehle nötig sind, um auf Nahrungsaufnahme oder das nicht zur Verfügung stehen von Nahrung zu reagieren. Das System, das unsere Verdauung steuert, ist lernfähig und reagiert auch auf beliebige erlernte Stimuli.

Im Fall von Süßstoff bedeutet das: Wenn Menschen hauptsächlich mit Süßstoff süßen, setzten sie damit das Vorwarnsystem außer Betrieb, das dem Körper sagt: Jetzt kommt Zucker. Wenn man dann tatsächlich einmal eine größere Menge Zucker zu sich nimmt, findet die Insulinausschüttung erst dann statt, wenn der Körper im Darm überprüft hat, ob es sich wirklich um Zucker handelt. Der Zuckerspiegel schwankt daher bei Zuckeraufnahme stärker und Zucker gibt einerseits einen stärkeren Kick, andererseits schadet Überzuckerung dem Körper aber auch, wenn sie zu häufig auftritt.

Insgesamt erscheint es daher sinnvoller, Obst zu sich zu nehmen oder mit Zucker oder Honig zu süßen, als mit Süßstoff, weil Süßstoff den Körper nur durcheinander bringt. Dies ist unabhängig davon, welchen Süßstoff man verwendet. Natürlicher Süßstoff wie Stevia ist also nicht besser als künstlicher Süßstoff, was dieses Thema angeht.

 
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2.6 Epigenetik. Wir können unsere Gene ein und ausschalten

Bei Mäusen mit der Mutation "Viable Yellow", wurde festgestellt, wie eine solche durch Ernährung erworbene Vererbung zustande kommt und warum das über mehrere Generationen auswirken haben kann.

Bildquelle: 23.

Zwei mischerbige Mäuse mit der Mutation "Viable Yellow" auf dem Agouti-Locus. Der Unterschied zwischen den beiden Tieren entstand durch die unterschiedliche Ernährung der jeweiligen Mütter. Während die gelbe Maus zu Diabetes und Übergewicht neigt, ist das braunschwarze genetisch gleich veranlagte Tier gesund.

Es gibt aber auch gefleckte Tiere, deren Gesundheitszustand zwischen diesen beiden Extremen liegt.

Bei als Labortier gezüchteten Hausmaus gibt es diverse Allele (Genvarianten) auf dem Agoutilocus, einem der Genorte, die festlegen, wie Braune und schwarze Farbstoffe im Fell verteilt sind, die Färbungsvarianten hervorbringen, die von dominanter heller Farbe bis zu rezessiver schwarzer Farbe reichen. Eine dominante Mutation auf dem Agouti-Locus nennt sich Viable Yellow. Bei homozygoten Tieren ist diese Mutation mit „gelber“ Fellfarbe, Fettleibigkeit, verstärkter Neigung zu Krebserkrankungen und verstärkter Insulinausschüttung verbunden. Heterozygote Mäuse, die vom Agouti-Gen ein Allel für schwarze Farbe und eines für Viable Yellow aufweisen, können genauso „gelb“ aussehen wie eine Maus, bei der beide Allele des Agouti-Locus die Viable-Yellow-Variante aufweisen. Sie können aber auch aussehen wie das Elterntier, bei dem beide Allele für die Farbe schwarzer Mäuse codieren; zudem gibt es schwarz-gelb gefleckte Mäuse. Durch Imprinting – also das Ausschalten eines Allels des Agouti-Gens in jeder Zelle, indem die DNA vor diesen Genen methyliert wird – wird festgelegt, welches der Allele des Gens im jeweiligen Haar aktiv und anhand der entstehenden Farbe gleichsam sichtbar wird. Entsprechendes gilt, wenn ein Elterntier das Allel für die Wildfarbe aw vererbt hat. Wenn man nun trächtige Muttertiere mit Nahrung füttert, die in den Mäuseembryonen eine Methylierung des dominanten Allels begünstigt, so dass es nicht aktiv werden kann, wird häufiger das nicht-mutierte Gen aktiv sein als bei Mäusen, deren Mütter dieses Futter nicht erhalten haben. Außerdem spielt eine Rolle, ob das Gen in der Mutter eher aktiv oder inaktiviert war; Mäuse können also nicht nur ihre Gene, sondern auch deren Aktivierungszustand vererben. Zudem ist das Allel, das von der Mutter stammt, häufiger aktiv, als das, welches vom Vater stammt.24., 25.

Nun, ich habe nicht die Mutation "Viable Yellow" und wie ähnlich meine Veranlagung der dieser Mäuse ist, kann ich auch nicht sagen. Der Mechanismus der DNA-Metylierung ist aber bei Mäusen wie bei Menschen vorhanden, daher kann auch ein menschlicher Körper sich auf diese Weise bei passender Ernährung genau die Gene aktivieren, die er gerade braucht, um gesund zu funktionieren.26.

 
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2.7 Erbliche epigenetische Programme

Wie unser Körper lernt, war lange nicht bekannt. Ich habe, wenn ich manche Reaktionen auf wissenschaftliche Forschung den Eindruck, daß Forscher Forschungsergebnisse nur deshalb ablehnen, weil sie sie beim Augenblicklichen Stand der Forschung nicht verstehen können. Verwunderlich finde ich daß meine beiden Eltern schlank sind und nicht dazu neigen fett zu werden, während ich von klein auf gemerkt habe, daß ich bei bestimmten Zucker- und stärkereichen Nahrungsmitteln dazu neige, maßlos zu essen und die deshalb weitgehend meiden sollte und meine Schwester ähnlich zu reagieren scheint.

 
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3. Psychische Gründe zu essen oder nicht zu essen: Bedürfnisse die das Essen garantiert nicht befriedigen kann

3.1 Fehlernährung aus kognitiven Gründen: Sucht ist, wenn man etwas sucht, wo es nicht zu finden ist.

Menschen reagieren generell auf einen unerwarteten Geschmack mit Nahrungsverweigerung, um dann durch vorsichtiges testen zu prüfen, was von dem so schmeckenden Nahrungsmittel zu halten ist.
V36. Kersti: Der "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht"-Instinkt
Das so gelernte wendet er dann an um uns über unseren Hunger gezielt Signale zu geben, was wir brauchen.
V9. Kersti: Ernährungsintuition: Auf den eigenen Körper hören

Es gibt jedoch Menschen, die diese Signale ignorieren oder falsch interpretieren.

Beispielgeschichte, Kersti:

"Doch, ich hatte Hunger auf was Kräftiges"

Eine Bekannte hatte mit vegetarischer Ernährung aufgehört, da ihr dadurch die Haare ausfielen. Erstaunt fragte ich, ob sie denn keinen Heißhunger auf Fleisch gehabt hätte. Sie verneinte.
"Bist du nicht wie ein hungriger Löwe durch die Wohnung gestrichen und hast nach etwas zu essen gesucht?" beschrieb ich genauer.
"Doch: ich hatte immer Hunger auf was Kräftiges. Dann habe ich Süßigkeiten gegessen."
Die betreffende Person hatte ja immerhin auf die vorhandenen Symptome reagiert, sobald sie offensichtlich wurden. Richtig erschütternd war für mich, was Autor: Lierre Keith über ihre Erfahrungen mit veganer Ernährung in ihrem Buch " Buch: Ethisch Essen mit Fleisch" schreibt.

Wenn sie einer Heißhungeratacke nachgab, was vorkam und heftige Gewissensbisse auslöste, besserten sich so einige ihrer Symptome praktisch sofort

Lierre Keith hat sich aus moralischen Gründen vegan ernährt, was recht schnell zu erkennbaren körperlichen Symptomen wie Müdigkeit und abgeschlagenheit führte. Sie hat den Zusammenhang zwischen ihren sehr offensichtlich auf ihre Ernährung zurückgehenden gesundheitlichen Symptomen und ihrer Ernährung nicht zur Kenntnis genommen, obwohl sie sich die meiste Zeit deshalb krank und ausgelaugt fühlte und einen fast unwiderstehlichen Heißhunger auf die Nährstoffe hatte, die ihr fehlten. Mit sehr offensichtlich meine ich: Wenn sie einer Heißhungeratacke nachgab, was vorkam und heftige Gewissensbisse auslöste, besserten sich so einige ihrer Symptome praktisch sofort. Trotzdem wurde ihr nicht bewußt, daß die verbotenen tierischen Nährstoffe das waren, was ihr Körper brauchte. Als sie es endlich zur Kenntnis nahm, war beispielsweise die Wirbelsäule bereits so unwiderbringlich geschädigt, daß selbst wirklich gesunde Ernährung das nicht mehr heilen konnte.12.

Wenn man zu wenig gegessen hat, bekommt man Hunger. Nimmt man nun statt gesunder Nahrungsmittel etwas zu sich, das Süßstoff statt Zucker oder unverdauliche chemische Verbindungen statt Fett enthält, scheint es, wenn es in den Magen kommt, zu sättigen. Sobald es den Darm erreicht, zeigt sich, daß es keine echten Nahrungsmittel enthält, man bekommt wieder Hunger. Deshalb wirken alle Süßstoffe nachgewiesenermaßen appetitanregend!

Das Kernstück eines gesunden Ernährungsverhaltens ist also, daß man einerseits auf seinen Hunger hört, andererseits aber auch bewußt darauf achtet, ein vielfäliges Spektrum an gesunden Nahrungsmitteln im geistigen Angebot zu halten, damit der Hunger einem überhaupt mitteilen kann, was der Körper braucht.

 
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3.2 Aufarbeitungsthemen und Ernährungsgewohnheiten

Beispielgeschichte, Kersti:

Was sich durch Aufarbeiten von Foltern änderte: Süßigkeiten waren so verlockend und ich hatte das Gefühl ohne sie zu verhungern, das aber nicht körperlich sondern seelisch

1990 begann ich intensiv meine Probleme aus diesem Leben aufzuarbeiten. Das führte dazu, daß ich meine Ernährung gründlich änderte, obwohl ich nur nach "Worauf habe ich heute Hunger?" gegangen bin.

1994 zog ich in eine eigene Wohnung. Zwischen 1994 und 1997 hatte ich eine Phase, in der ich mich fast vegetarisch ernährte und praktisch keinen Zucker und auch sonst keine stark verarbeiteten Nahrungsmittel zu mir nahm. Die Hemmschwelle lag allerdings beim Einkauf: sollte ich sechs Tafeln Schokolade zuhause haben und es wagen, die erste anzubrechen, war vollautomatisch auch die letzte noch am selben Tag alle.
V9.4 Kersti: Warum ich nur von Bitterschokolade satt wurde
Daher kaufte ich eben keine Schokolade und auch sonst keine Süßigkeiten, jedenfalls nicht mehr als exakt den Schokoriegel, den ich noch im Laden essen wollte. Ich kochte mir täglich frisch etwas zu essen mit viel Gemüse. Das hatte eine störende Nebenwirkung: Ich mußte mir neue Hosen kaufen, weil die alten, ohne daß ich irgendetwas getan hatte, einfach zu weit wurden. Ich fand das unbequem.

Dies war auch gleichzeitig die Phase in der ich glaubte, ich hätte bereits alle meine psychischen Probleme aufgearbeitet.
E19: Kersti: Eine traumhafte Zeit

Außerdem lebte ich allein, was mir grundsätzlich gut tut, weil ich hochsensibel bin und daher zwischenmenschliche Kontakte grundsätzlich in kleineren Dosen brauche, da ich von dem, was von anderen Menschen kommt, mehr wahrnehme. Wenn ich alleine wandere, nachts im Wald übernachte und nur alle zwei bis drei Tage in Dörfer gehe, um dort einzukaufen, dann ist das die einzige Zeit im Jahr, wo mir zufällige Begegnungen angenehm vorkommen. Das ist also die Häufigkeit an Begegnungen mit Menschen, die mir tatsächlich gut tut.

Danach heiratete ich, aber vor allem arbeitete ich zunehmend intensiv an Erfahrungen auf, die mit dem dritten Reich zu tun hatten und in denen ich sehr spirituelle Erfahrungen gemacht hatte aber auch ständig gefoltert wurde und ständig mit Erfahrungen konfrontiert war, die irgendwo zwischen lebensgefährlich und absolut tödlich rangierten. Ich hielt die Machtgruppe, die hinter den Kulissen Hitler an die Macht gebracht hatte für einen Haufen durchgedrehter Spinner, die ich aber dummerweise persönlich kannte, denn ich galt als Übermensch, ein Konzept das ich schwachsinnig fand, besonders weil sie meinten, sie selbst wären die Götter, die die magisch begabten Übermenschen erschaffen hätten.
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind
Ich konnte mich daran erinnern, daß ich solche Fähigkeiten durchaus auch schon in den Leben davor gehabt habe und sie da nach Kräften versteckt habe, weil die Menschen, wenn sie zu viele Wunder sehen, unerträglich werden.
FI22. Kersti: Inhalt: Der an die Kette gelegte Heilige
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Nebenbei bemerkt: Die Folterscenen und dieses Gefühl, daß es keinen Ausweg gab, weil Selbstmorde irgendwie nicht mit dem Tod endeten, weckte ein Grauen in mir, das sich ein normaler Mensch kaum vorstellen kann. Die Horrorgeschichten, die man in Büchern und Filmen findet, sind dagegen durchaus noch einigermaßen harmlos.

Plötzlich ging das mit dem sich gesund ernähren nicht mehr. Süßigkeiten waren so verlockend und gleichzeitig hatte ich das Gefühl zu verhungern, wenn ich sie nicht kriege, das aber nicht körperlich sondern seelisch. Ich aß regelmäßig Chips, weil ich mich nicht zum Kochen aufraffen konnte. Ich entwickelte zusätzlich einen erstaunlichen Fleischhunger, der nach dieser "Ekel auf Fleisch"-Phase, die ich vorher gehabt hatte, sehr erstaunlich wirkte.

Ich nahm wieder deutlich zu. Ich versuchte zwar, die unvernüftigsten Nahrungsmittel etwas einzudämmen, das funktionierte aber nicht wirklich, weil ich das Gefühl hatte ohne diesen Kram seelisch zu verhungern und mir Obst und Gemüse oft ungenießbar vorkam.

Worauf ich genau Hunger hatte, wechselte übrigens mit den Aufarbeitungsthemen. Wenn ein Thema angesprochen wurde, konnte das dazu führen, daß ich augenblicklich auf etwas anderes Hunger hatte als direkt davor. Das was ich direkt davor für lecker gehalten hätte, erschien dann oft völlig ungenießbar. Aber wenn ich drei Wochen wanderte waren die ungesunden Ernährungsvorlieben sofort wieder völlig verschwunden.

Wenn man negative Erfahrungen aufarbeitet, kommt man nach dem Erinnern an das Furchtbare irgendwann auch in die "Das habe ich daraus gelernt und so bin ich daran gewachsen"-Phase, die anzeigt, das man sich dem Ende des Themas nähert. In dieser Phase stecke ich jetzt (2017).

Ergebnis: Inzwischen kann eine Weiße oder Kaffee-Sahne-Schokolade, die Sorten, die ich meist esse, bei mir wochenlang rumliegen, wenn ich mal doch eine Tafel anbreche, reicht sie zwei Tage. Ich kaufe mir aber meist nur die Schokolade mit 85% Kakaoanteil, für das Vanille-Schokolade-Eis was morgens in den Kafffee kommt, nicht die mit geringerem Kakaoanteil zum so essen. Fleisch esse ich immer noch, aber auch nicht mehr so maßlos und es ist Fleisch vom Bio-Bauer.

Nach diesen Erfahrungen halte ich die vorherige Neigung mich vegetarisch zu ernähren für einen Versuch, die Dritte-Reich-Erinnerungen zu verdrängen, während ich dieses maßlos Süßigkeiten essen für ein psychisches Problem halte, was ich offensichtlich inzwischen teilweise aufgearbeitet habe.

Dadurch, daß ich ein so großes Thema zuerst verdrängt und dann aufgearbeitet habe, waren die Effekte der Psyche auf den Hunger natürlich auffälliger, als sie es gewesen wären, wenn ich meine Themen mein ganzes Leben nicht angerührt hätte, einfach weil sich meine psychische Gesamtverfassung sehr schnell und sehr gründlich geändert hat. Ich konnte immer wieder live beobachten wie bestimmte Aufarbeitungsthemen bestimmte Nahrungsvorlieben hervorriefen, die sofort wieder verschwanden, wenn ich das Thema wechselte.

Erstaunlich fand ich es auch, das Buch " Buch: Sag, was du isst und ich weiß, was du fühlst" von Autor: Markus Lehnert zu lesen. Der Autor selbst schreibt, daß die meisten Leute nicht nachvollziehen könnten, was die zu den jeweiligen Nahrungsmittel angesprochenen Themen mit ihnen zu tun hätten. Wenn das so stimmt, dann haben sie also zu den Gründen für ihre Ernährung eine sehr starke Verdrängung.11.
VB155.2.1 Kersti: Schwache, sehr starke und mittelstarke Verdrängungen äußern sich unterschiedlich
Meine Verdrängung war schwächer: Ich konnte zwar, wenn ich etwas zu dem las, was ich typischerweise esse, sofort nachvollziehen, daß die Themen zum Zeitpunkt der jeweiligen Ernährungsvorliebe durchaus auf mein jeweiliges aktuelles Aufarbeitungsthemen zugetroffen haben - nur war ich nicht in der Lage das Buch einfach mal so durchzulesen. Ich legte es ständig wieder zur Seite, weil so viele unangenehme Themen hochkamen.

 
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3.3 Streß als Appetitzügler oder als Ursache maßlosen Essens

Beispielgeschichte, Kersti:

Meine Freundin nahm bei Streß ab, ich zu

Eine langjährige Freundin von mir, erzählte mir, wann immer sie Sorgen hatte, von ihren Problemen. Dabei beobachtete ich, daß sie immer wenn sie besonders viel Streß hatte deutlich schlanker wurde.

Bei mir machte ich die umgekehrte Beobachtung: Wenn ich Streß hatte nahm ich zu, wenn ich viel Ruhe hatte, nahm ich ab. Das zeigte sich besonders deutlich als ich zuhause auszog und es genoß, daß mich niemand in meiner kleinen Einzimmerwohnung stören konnte. Auch die ruhige Arbeit im Büro, wo ich ein Einzelzimmer hatte, tat mir sehr gut. Ich nahm - ohne in irgendeiner Form etwas zu tun, um das zu erreichen, ab. Ich war zwar vorher leicht übergewichtig gewesen, trotzdem begeisterte mich dieser Erfolg gar nicht. Ich mußte nämlich neue Hosen kaufen und ich hasse einkaufen! Als ich dann später studierte, nahm ich wieder zu. Der Lärmstreß, der durch den Aufenthalt in Vorlesungszimmern und Seminarräumen mit anderen Studenten entstand, tat mir gar nicht gut. Mir brachte das auch nach dem Studium Jahre ein, in denen ich jedes mal wenn ich mehr Lärm ausgesetzt war, Migräne bekam. Wenn ich dann wanderte und im Wald übernachtete hatte ich oft kaum Hunger: Ich war dann von zwei Scheiben Brot pro Tag satt, nur um die dann wieder zuzunehmen, sobald ich wieder zuhause war, wo ich - inzwischen verheiratet - nicht mehr allein lebte.

Auch andere Menschen erzählten mir, wenn ich als Geistheilerin arbeitete, daß sie entweder immer, wenn sie Streß hatten, abnahmen oder daß sie dann immer zunahmen.

Neben dem, was ich aus meinem persönlichen Umfeld gehört habe, kann man beide Reaktionsmuster auch in der Literatur finden. So beschreibt Autor: Gesa Herbst in " Buch: Fremdkörper" diverse Leute, die aufgrund ihrer psychischen Probleme magersüchtig wurden und was dabei in ihnen vorging14.. Im Falle der Magersucht entsteht das Verhalten manchmal auch aus dem Wunsch, wenn man sonst schon nichts kontrollieren kann, wenigstens den eigenen Körper zu kontrollieren14., in anderen Fällen ist es eine aus dem Streß geborene Appetitlosigkeit und in den meisten Fällen eine Mischung aus beidem. Autor: Colin A. Ross schreibt in " Buch: The Trauma Model , daß 40% Teilnehmer seiner Traumatherapieprogramme eine diagnostizierte Eßstörung haben und über 75% hoch pathologische Verhaltensmuster in Bezug auf das Essen15.. Auch die Autorinnen, die über ihr eigenes massives Übergewicht und das der Teilbnehmer von Programmen hierzu schreiben, bringen ihr Problem mit Streß in Beziehung, der beispielsweise durch Mobbing ausgelöst wurde9.; 18.; 19..

Warum Streß zu Gewichtsproblemen führen kann, läßt sich anhand der menschliche Reaktion auf Aufputschmittel illustrieren. Aufputschmittel bringen uns künstlich in den Zustand, den wir sonst bei Lebensgefahr erleben.

Beispielgeschichte, Kersti:

Wenn die Wirkung von dem Aufputschmittel Ritalin abklingt, bekommt man Heißhunger

Mit einer Freundin diskutierte ich alles was mit ADHS zusammenhängt, daraus entstanden meine Artikel zu ADHS.
VA254. Kersti: ADHS: Du kannst ja, wenn Du willst!

Unter anderem unterhielten wir uns auch über die Wirkungen von Ritalin, das kein Beruhigungsmittel sondern ein Aufputschmittel ist. Hierzu gehörte auch, daß Ritalin appetithemmend ist und wenn die Wirkung Abklang im sogenannten Rebound zu einer plötzlichen Heißhungerattacke führte.

Bei Gefahr wird alles was für Kampf oder Flucht nötig ist aktiviert, Atmung und Kreislauf angekurbelt, um die Muskeln besser versorgen zu können. Die Verdauung, das Immunsystem und die Haut werden dagegen praktisch abgeschaltet, um alle Energie für den augenblicklichen Überlebenskampf zur Verfügung zu haben20. S.46. Wenn die Streßreaktion abklingt, kehrt der Körper aber nicht in den entspannten Normalzustand zurück, sondern versucht zunächst die in der Streßphase vernachlässigten Bedürfnisse zu erfüllen, man hat also nach einer Streßphase Hunger.

Man kann also annehmen daß diejenigen Menschen, die bei Streß abnehmen, von diesem Dauerstreß nicht runterkommen, also nahezu immer im Kampf-oder-Flucht-Modus sind, während diejenigen, die darauf mit überzogenen Essen reagieren, häufiger in der Phase sind, wo man vom Streß wieder runterkommt und Heißhunger hat, der für die nächste Streßphase Energiereserven anlegt.

 
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4. Sinnvolle Ernährung heißt auf den Hunger hören und ihn nicht verwirren

Menschen können in vielfacher Hinsicht unterschiedlich veranlagt sein und deshalb braucht nicht jeder Mensch dasselbe zu essen. Es gibt ausgesprochene Energiesparer und umgekehrt Menschen die trotz großer Mengen an Nahrung mager bleiben21.; 22.. Außerdem hängt der individuelle Bedarf an den unterschiedlichen Nährstoffen von verschiedenen Faktoren ab, dazu zählen individuelle Veranlagung, Streß, Gesundheitszustand - unter Anderem.

Generell kann eine zu rigide Kontrolle der Ernährung lebensgefährlich werden. Das kann einerseits wie bei der Magersucht durch zu wenig Essen passieren.
VA57. Kersti: Macht Kalorienzählen Sinn?
Bei anderen rigide durchgehaltenen eingeschränkten Ernährungsformen kann das durch die daraus entstehende Fehlernährung lebensgefährlich werden, weil nicht mehr angemessen auf Anzeichen von massiver Fehlernährung reagiert wird.
VB29.3 Kersti: Wenn sie einer Heißhungeratacke nachgab, was vorkam und heftige Gewissensbisse auslöste, besserten sich so einige ihrer Symptome praktisch sofort
VB18.4 Kersti: B12-Mangel bei Rohkost: "Hätte ich mich nicht einsichtig gezeigt, dann hätten sie mir mein Kind weggenommen, und das mit dem Stempel, ich hätte mein Kind absichtlich verhungern lassen"

Fehlernährung die aus psychischen Gründen entsteht, läßt sich erst recht nicht durch rigide Kontrolle lösen. Der erste Grund dafür ist, daß psychische Probleme gewöhnlich durch zu viel Druck oder psychische Schläge von außen entstehen9.; 14.; 15.; 18.. Noch mehr Druck zu erzeugen, indem man selber genauso hart mit sich umgeht, steigert die Belastung ins Unerträgliche, mit dem Ergebnis, daß die Kontrolle zusammenbricht und die betroffenen Person einen Freßanfall bekommt13. oder gar nichts mehr essen kann. Im Gegensatz zu dem Fall, wo es gelingt, die Ernährung rigide zu kontrollieren, entsteht hier wegen der Mißerfolgserlebnisse das Gefühl, überhaupt nichts kontrollieren zu können. In der biologischen Verhaltensforschung nennt man dieses Phänomen erlernte Hilflosigkeit. Mit dem Ergebnis, daß rigide Kontrolle wesentlich schlechter funktioniert als gar kein Kontrollversuch. Um wirklich zum Erfolg zu kommen, muß man aber sehr viel flexibler mit den vorhandenen Ernährungsproblemen umgehen und darauf achten, daß man sich nichts vornimmt, das man mit den augenblicklichen Möglichkeiten nicht erfüllen kann13..

Es gibt also

Man kann diese vier Dinge miteinender verwechseln, man kann aber auch lernen sie zu unterscheiden.

Der erste Schritt dazu ist daß man sich selbst beobachtet, um herauszufinden, was in einem selbst vorgeht. Autor: Geneen Roth hat mit ihrem " Buch: Essen als Ersatz. ein ganzes Buch darüber geschrieben, wie man sich klarer darüber wird, was der Körper braucht und wann man etwas einfach nur ißt, um sich zu trösten oder aus ähnlichen Gründen.9.

Wenn man einen Heißhunger hat, weil dem Körper etwas fehlt, dann hat man bei Anblick der Speise Heißhunger, der sich, wenn es im Magen ankommt zunächst intensiviert, wenn die Bestätigung kommt, daß es das fehlende ist. Nach einer Weile hat man aber das Gefühl satt zu sein und fühlt sich zutiefst befriedigt. Bei folgenden Malzeiten kann der Hunger wiederkehren, er ist dann aber in dem Maße, wie die inneren Speicher aufgefüllt werden, schwächer.

Kersti

 
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Quelle

Der Artikel beruht auf dem Abschnitt
V6.2.2 Kersti: Sucht ist, wenn man etwas sucht, wo es nicht zu finden ist
des ursprünglich im Winterheft 1999 von Zeitschrift: Idee und Bewegung erschienen Artikels:
V6. Kersti: Gesunde Ernährung
von mir und wurde seit 9/2016 stark überarbeitet und erweitert.

Ich schildere, wann immer möglich, selbst erlebte Beispiele. Das tue ich nicht, weil es keine anderen gäbe, mit denen man dasselbe belegen kann, sondern weil ich die Literatur mit neuen, zusätzlichen Beispielen bereichern will.
VA272. Kersti: Wenn meine Beispiele alle von mir handeln - heißt das etwa, daß ich selbstbezogen bin?
Selbst erlebte Beispiele sind - da sie aus erster Hand sind - genauer beschrieben als Beispiele aus meiner Praxis, wo ich die Erklärungen meiner Patienten mißverstanden haben könnte und sie deshalb möglicherweise falsch wiedergeben könnte.
V175. Kersti: Kriterien zum Bau eines realistischen Weltbildes: Realitätsnähe
Und diese sind genauer und richtiger als aus der Literatur übernommene Beispiele, da ich bei diesen die betroffene Person nicht einmal persönlich kenne und das Beispiel deshalb möglicherweise in einen falschen Kontext einordne.

  1. Autor: Dr. med Benjamin Sandler, Autor: Dr. med M. O. Bruker (aus dem Amerikanischen von Götz Ohly): Buch: B22. Vollwerternährung schützt vor Kinderlähmung und anderen Viruserkrankungen. (1987) Lahnsten: EMU, ISBN 3-89189-017-6
  2. Autor: Marianne Niederer: Buch: B18.3 Ernährung. Das Software Prinzip. Mit einem Vorwort von Dr. med. Andres Bircher. (2012) Books on Demand, ISBN 9783848228027
  3. Autor: Christina Hof: Use of sweeteners in animal nutrition. In: Zeitschrift: Lohmann Information Archive, No. 24 / 2000, page 27-31 (Welt: Volltext)
  4. Autor: Susan S. Schiffman, Autor: Carol A. Gatlin: Sweeteners: State of Knowledge Review. In: Zeitschrift: Neuroscience and Biobehavioral Reviews, Vol. 17, pp. 313-345, 1993 (Welt: Volltext)
  5. Autor: Robert Deutsch: Buch: B138.2.4.2 Conditioned Hypoglycemia: A mechanism for saccharin-induced sensitivity to Insulin. A Thesis Submitted to the School of Graduate Studies in Partial Fulfilment of the Requirements for the Degree Doctor of Philosophy. (1971) Hamilton, Ontario: McMaster University (Welt: Volltext)
  6. Autor: Dr. Ralph Bircher: Buch: B11.1 Edition Wendepunkt. Heraus aus dem Labyrinth der Ungesundheit. Fundgrube zu Gesundheitsfragen. Ungeahnte Fülle wichtiger Fingerzeige. (1980) Bad Homburg: Bircher-Benner-Verlag, Edition Wendepunkt.
  7. Autor: Dr. Ralph Bircher: Buch: B11.2 Edition Wendepunkt. Heraus aus dem Labyrinth der Ungesundheit. Geheimarchiv der Ernährungslehre Wissenswertes und Wissenswichtiges. (1995) Bad Homburg: Bircher-Benner-Verlag, Edition Wendepunkt.
  8. Autor: Dr. Ralph Bircher: Buch: B11.7 Edition Wendepunkt. Heraus aus dem Labyrinth der Ungesundheit. Kultur ist anders. Trunken von Möglichkeiten. (1980) Bad Homburg: Bircher-Benner-Verlag, Edition Wendepunkt.
  9. Autor: Geneen Roth (Aus dem Amerikanischen von Gabriele Flessenkemper): Buch: B20. Essen als Ersatz. Wie man den Teufelskreis durchbricht. (1998) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-18493-1

     

  10. Autor: Berold Bunk, Autor: Jürgen Tausch: Buch: B141.13 Grundlagen der Verhaltenslehre. Moderne Biologie im Unterricht. (1975) Braunschweig: Georg Westermann Verlag, ISBN 3-14-167110-9
  11. Autor: Markus Lehnert: Buch: B85.2 Sag, was du isst und ich weiß, was du fühlst. (2016) München: Allegria, ISBN 978-3-7934-2302-7
  12. Autor: Lierre Keith, Autor: Ulrike Gonder (Übersetzung und Bearbeitung): Buch: B18.2 Ethisch Essen mit Fleisch: Eine Streitschrift über nachhaltige und ethische Ernährung mit Fleisch und die Missverständnisse und Risiken einer streng vegetarischen und veganen Lebensweise. (2015) D-44534 Lünen: Systemed, ISBN: 978-3927372870
  13. Autor: Thomas Ellrott: Psychologische Aspekte - Konrolle des Eßverhaltens. Autor: Peter Stehle, Autor: Reinhard Matissek (Hrsg.): Buch: B49.2 Ernährung, Süßwaren und Lebensstil: Eine interdisziplinäre Betrachtung. Wissenschaftliche Schriftenreihe Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft, Band 24 (2005) Berlin: Verlag Dr. Köster, ISBN 3-89574-575-8, S.35-44
  14. Autor: Gesa Herbst: Buch: B110.3 Fremdkörper. (2001) Rowohlt Taschenbuch Verlag, ISBN 3-499-61191-0
  15. Autor: Colin A. Ross: Buch: B126.2.2.2 The Trauma Model. A solution to the Problem of Comorbidity in Psychiatry Richardson in Texas, USA: Manitou Communications, Inc, ISBN 0-9704525-0-0
  16. Autor: Andreas Stengel, Autor: Yvette Taché: Gut-Brain Neuroendocrine Signaling Under Conditions of Stress—Focus on Food Intake-Regulatory Mediators. In: Zeitschrift: Frontiers in endocrinology, August 2018, Volume 9, Article 498 (Welt: Volltext 1, Welt: 2)
  17. Autor: Eliane A. Lucassen, Autor: Giovanni Cizza: The Hypothalamic-Pituitary-Adrenal Axis, Obesity, and Chronic Stress Exposure: Sleep and the HPA Axis in Obesity. In: Zeitschrift: Current obesity reports, 2012 Dec; 1(4): 208–215. (Welt: Volltext)
  18. Autor: Anne Zamberlan: Buch: B110.1 Ich bleibe, wie ich bin. (1995) Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag, ISBN 3-404-61279-5
  19. Autor: Andrea Jöhnk: Buch: B110.2 Diesmal werde ich es schaffen. Mein Kampf gegen die Pfunde. (2001) Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag, ISBN 3-404-61469-0

     

  20. Autor: Frederic Vester: Buch: B115.3.2 Phänomen Streß. Wo liegt sein Ursprung, warum ist er lebenswichtig, wodurch ist er entartet? (1978) Stuttgart: dtv. ISBN: 3-421-02683-1
  21. Autor: Jochen Steiniger: Bestimmung der Effizienz der Energieverwertung bei der Differentialdiagnose von Energiestoffwechselstörungen in der klinischen Praxis. In: Zeitschrift: Diabetes und Stoffwechsel, 4 (1995) Sonderheft Mai (Welt: Volltext 1, Welt: Volltext)
  22. Autor: Dietmar Luppa: Regulation der Nahrungszufuhr und der Effizienz der Nahrungsenergieverwertung. In: Zeitschrift: Klinische Sportmedizin, 2001, 2(6): 114-123 (Welt: Volltext)
  23. Bild V0030.JPG: Welt: File:Agouti Mice.jpg von Randy Jirtle und Dana Dolinoy
    Vielen Dank, daß Du das Bild unter Welt: CC BY 3.0 hochgeladen hast! Thank you very much!
  24. Autor: George L. Wolff, Autor: Ralph L. Kodell, Autor: Stephen R. Moore, Autor: Craig A. Cooney: Maternal epigenetics and methyl supplements affect agouti gene expression in A/a mice In: Zeitschrift: The FASEB Journal, 12(11):949-57 September 1998, Welt: DOI: 10.1096/fasebj.12.11.949 (Welt: Volltext)
  25. Autor: Dorothee Hahne: Folgenreiche Fehlprogrammierung. Qualität und Quantität der Nahrung steuern den Aktivitätsgrad der Gene – insbesondere in der Schwangerschaft und den ersten Lebenswochen. Damit werden entscheidende Weichen für Gesundheit und Krankheit gelegt. In: Zeitschrift: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 109, Heft 40, 5. Oktober 2012 (Welt: Volltext)
  26. Ein ganzes Buch über epigenetische Steuerung der Genaktivität und ihre gesundheitlichen Folgen:
    Autor: Peter Spork: Buch: B86.11 Gesundheit ist kein Zufall. Wie das Leben unsere Gene prägt. Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik. (2019) München: Pantheon Verlag, ISBN 978-3-570-55387-9
  27. Autor: Joan Serrano, Autor: Nishita N. Meshram, Autor: Mangala M. Soundarapandian, Autor: Kathleen R. Smith, Autor: Carter Mason, Autor: Ian S. Brown, Autor: Björn Tyrberg, Autor: George A. Kyriazis: Saccharin Stimulates Insulin Secretion Dependent on Sweet Taste Receptor-Induced Activation of PLC Signaling Axis. In: Zeitschrift: Biomedicines 2022, 10(1), 120; (Welt: Volltext)
  28. Autor: Marlou P. Lasschuijt, Autor: Monica Mars, Autor: Cees de Graaf, Autor: Paul A. M. Smeets: Exacting Responses: Lack of Endocrine Cephalic Phase Responses Upon Oro-Sensory Exposure. In: Zeitschrift: Frontiers in endocrinology, 13 June 2018 (Welt: Volltext)
  29. Autor: Kelly L. Buchanan, Autor: Laura E. Rupprecht, Autor: M. Maya Kaelberer, Autor: Atharva Sahasrabudhe, Autor: Marguerita E. Klein, Autor: Jorge A. Villalobos, Autor: Winston W. Liu, Annabelle Yang, Autor: Justin Gelman, Autor: Seongjun Park, Autor: Polina Anikeeva, Autor: Diego V. Bohórquez: The preference for sugar over sweetener depends on a gut sensor cell. In: Zeitschrift: Nature Neuroscience, 25, pages 191–200 (2022) Welt: https://doi.org/10.1038/s41593-021-00982-7 (Welt: Volltext 1, Welt: 2)

     


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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