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Jetzt allerdings stellte es ein Problem dar, denn da ich gerade erst meine Lehre und Fernstudium abgeschlossen hatte, hatte ich gerade so viel Geld, wie nötig wäre, um mich notfalls freizukaufen. Und dieses Geld sollte an aus Sicherheitsgründen immer auf der Bank haben.
Andererseits kam es gar nicht in Frage, daß sie das Kind in der
Fabrik zur Welt brachte:
Die Versuchsanstalten hatte immer einen gewissen Bedarf an Kindern.
Selbst wenn sie ihr Kind behalten durften, wurde Angestellten nie
die Zeit gelassen, ihren Kindern die nötige Grundausbildung in
lesen, schreiben, rechnen Allgemeinbildung und dem Umgang mit Computern
zu vermitteln, die Vorbedingung für jede anständige Lehre
war.
"Hast Du Geld?" fragte ich sie.
"Gerade genug um mich freizukaufen."
"Das ist besser als nichts." antwortete ich.
Wir rechneten einige Zeit herum und kamen zu
dem Ergebnis, daß wir es schaffen können.
In den folgenden Wochen kauften wir ein Zimmer in einer nahegelegenen Wohnanlage wo viele andere junge Mütter mit ihren Kindern lebten und eine Gemeinschaftsschule betrieben. Ich würde sie einmal die Woche nach der Arbeit besuchen können, wenn ich an den anderen Tagen Überstunden machte. Inzwischen freute ich mich schon auf das Kind.
Quelle: Erinnerungen an eigene frühere Leben
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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