erste Version: 12/2012
letzte Bearbeitung: 1/2013

Reinkarnationserinnerung: Der Schreiberpriester

F164.

Ein Priester muß von allem Geschlechtlichen gereinigt werden

Vorgeschichte: F163. Kersti: Erstgeborene gehören den Göttern

Als ich ein Jahr da war, waren die älteren Jungen plötzlich abends nicht da, und wir mußten selber vorlesen, jeder ein kleines Stück von der Geschichte. Uns wurde gesagt, sie würden jetzt gereinigt und zum Priester geweiht. Nach knapp zwei Wochen, sah ich meinen Freund unter den Älteren morgens beim Waschen, ich lief freudestrahlend auf ihn zu und dann sah ich es. Ich starrte es an und konnte es nicht glauben. Zwischen den Beinen war einfach nichts mehr!
"Was ist das?" fragte ich, und zeigte dorthin, weil ich nicht wußte, wie ich meine Frage hätte besser stellen können.
"Du weißt doch, daß ich zum Priester geweiht worden bin."
"Ja."
"Und ein Priester muß von allem Geschlechtlichen gereinigt werden, damit er sich ganz auf seine Aufgaben konzentriert." erklärte er mir.
"Wie machen die das?"
"Du weißt doch wie man aus einem Stier einen Ochsen macht?"
Ich nickte. Mein Vater hatte mir und meinem kleinen Bruder, der den Hof erben wird, zuhause gezeigt, wie das geht. Es hatte geblutet, als er dem Stierkalb die Hoden abgeschnitten hat und ich dachte, daß es ihm bestimmt wehtut.
"Genauso schneiden sie uns das auch alles ab." erklärte er mir.
"Tut das denn nicht weh?" fragte ich.
"Doch es tut weh, aber nicht so schlimm, wie ich vorher gedacht hatte." antwortete er mir.
"Aber warum tun die das?" fragte ich.
"Hast Du schon einmal versucht einen Stier vor den Pflug zu spannen?" fregte er mich.
"Nein, das geht doch nicht, der stößt mich dann doch!" sagte ich.
Tatsächlich hatte ich richtig Angst vor dem Stier unseres Dorfes gehabt, weil der mich einmal quer über seine Weide gejagt hatte.
"Genau. Aber wenn man ihn als Kalb kastriert hätte, würde er brav den Pflug ziehen."
Ich nickte.
"Ja. Und uns kastrieren sie, damit wir den Göttern dienen und nicht an andere Dinge denken." erklärte er.
Mich überzeugte das nicht.

Ich lernte gerne lesen schreiben und rechnen, wie wir es in der Schule beigebracht bekamen und selbst den Meditationen konnte ich nach einiger Zeit etwas abgewinnen: Ich merkte, daß sie mir einen inneren Frieden gaben, den ich vorher nicht gekannt hatte.

Im letzten Jahr der Schule wurde uns - neben dem sonstigen Unterricht - beigebracht, wie wir uns bei der Priesterweihe verhalten mußten. Dabei wurde das Beispiel mit dem Stier und dem Ochsen auch gebracht und mir wurde erklärt, daß ich auf die Frage, ob ich bereit bin, mich von allem Geschlechtlichen reinigen zu lassen mit "Ja" antorten muß, denn die Götter haben bestimmt, daß ihre Schreiberpriester gereinigt werden müssen und Priester die sich ihren Anweisungen nicht beugen mögen, können die Götter nicht brauchen, deshalb wird jedem der "Nein." sagt die Kehle durchgeschnitten.

Uns wurde auch gesagt, daß es für die Mädchen schlimmer ist als für die Jungen, weil man ihnen den Bauch aufschneiden muß, um sie von allem Geschlechtlichen zu reinigen. Etwa ein fünftel unserer Klasse waren Mädchen, denn wenn die erstgeborene fünf ist und noch kein jüngerer Bruder zur Welt gekommen ist, nehmen sie das Mädchen mit und nicht den ältesten Jungen.

Kersti

Fortsetzung:
F165. Kersti: Priesterweihe

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI14. Kersti: Inhalt: Der Schreiberpriester

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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