erste Version: 5/2013
letzte Bearbeitung: 5/2013

Reinkarnationserinnerung: Der Schreiberpriester

F182.

Ich bin ein Dämon von C'her'thi. Und wir kennen uns, Anhor

Vorgeschichte: F181. Kersti: Mir wurde dabei zunehmend klar, daß ich meinen Diener bewunderte, verehrte und daß ich ihn für weise hielt

Der Hohepriester des Tempels erzählt:
An'ptah war in den Besprechungen seiner Meditationen immer offen zu mir gewesen, doch nachdem ich für ihn einen neuen persönlichen Schüler und Diener unter den Schreiberpriestern ausgewählt hatte, änderte sich das. Zunächst dachte ich, es läge daran, daß ich ihm befohlen hatte, während sein vorheriger Schreiber im Sterben lag, dennoch die Verhandlungen mit den Schamanen zu führen. Ihm war wohl weder bewußt, wie gut er seine Sache machte, noch wieviel Ärger und Kleinkriege er Ägypten mit seinen Verhandlungen ersparte. Aber da es ihm dennoch gelungen war, seine persönliche Verantwortung für seinen Diener mit seiner Verantwortung für Ägypten unter einen Hut zu bekommen, indem er täglich weite Strecken zwischen Tempel und Grenzposten lief, hätte es eigentlich reichen müssen, daß ich ihn danach von einigen seiner Pflichten freistellte, damit er sich von den Strapazen erholen konnte. Doch es wurde nicht besser, es wurde schlimmer.

Seine Meditationsergebnisse zeigten, daß er viel weniger Zeit auf die Meditationsaufgaben verwandte, als er es normalerweise tat und ich fragte mich, worüber er stattdessen nachgrübeln mochte. Mir war unklar, was los war und wahrscheinlich bemerkte es außer mir niemand. Probeweise schnitt ich praktisch jedes Thema an, das in seinem Leben eine Rolle spielte.

Jedes mal, wenn die Sprache auf diesen Schreiber kam, spürte ich vage, daß er sich über irgendetwas Gedanken machte oder Sorgen zu haben schien. Wenn man ihn direkt danach fragte, stritt er es ab und wenn man genauer nachbohrte gab er zwar zu, daß ihm etwas Gedanken machen würde, aber er hätte kein Problem mit seinem Diener.

Da ich sicher wußte, daß ihm irgendetwas Sorgen bereiten mußte, befahl ich ihm schließlich, mich zu seinem Schreiber zu bringen. Augenblicklich bemerkte ich, daß seine Anspannung deutlich zunahm, auch wenn er es durch sein Verhalten nicht zeigte, sondern mich nur schweigend in den Garten führte, in dem sein Schüler meditierte. Ich bemerkte eine starke Abschirmung um den Schüler, die ich ohne meinen Körper nicht hätte durchdringen können. Sie löste sich jedoch auf, ehe ich sie untersuchen konnte.

An'ptahs Schüler fuhr mit katzenhafter Geschmeidigkeit zu mir herum. Eine Bewegung, die bei ihm immer vage raubtierhaft wirkte und grüßte mich dann mit dem traditionellen Gruß eines Priesters für seinen Vorgesetzten. Ich spürte von ihm eine Frage, hatte aber das frustrierende Gefühl, überhaupt nicht spüren zu können, in welche Richtung seine Gedanken gingen. Ich erwiderte den formellen Gruß und sagte dann:
"Ich dachte, daß du mir möglicherweise erzählen kannst, worum An'ptah sich die ganze Zeit Sorgen macht."
Der Stumme erstarrte kurz, sah mich durchdringend an - ich spürte wie er die Richtung meiner Gedanken prüfte und dabei offensichtlich mehr Erfolg hatte als ich bei ihm - nickte dann und lud mich lächelnd mit einer Handbewegung ein, mich zu setzen und zuzuhören. Dann holte er das Kästchen mit weichem Ton hervor und schrieb nur einen Satz:
"Ich bin ein Dämon von C'her'thi. Und wir kennen uns, Anhor1.."
Ich war erstaunt, daß er meinen Götternamen wußte. Der war nicht offiziell verkündet worden, denn ich hatte niemandem erzählt, daß ich wußte, daß ich zu ihm gehörte. Und ich wunderte mich erst recht, daß er mir genug Vertrauen entgegenbrachte, um mir seinen Dämonennamen zu nennen. Er konnte doch nicht wissen, daß ich mir meine eigenen Gedanken zu Dämonen gemacht hatte?
"Na dann weiß ich jetzt, warum Anptah sich Sorgen macht, was ich tue, wenn er darüber redet." antwortete ich und dann fiel mir nicht mehr viel ein, was ich sagen könnte. Das mußte ich erst mal verdauen!

Ich achtete darauf nichts Unhöfliches oder Unfreundliches zu sagen, was dem Stummen ein amusiertes Lächeln entlockte. Er vermittelte mir das irritierende Gefühl, er könne bis auf den Grund meiner Seele sehen und wüßte alles, was ich denke. Anptah wirkte verunsichert und es gelang mir nicht, ihn zu beruhigen, weil ich selber zu sehr aus dem Gleichgewicht war.

Kersti

Fortsetzung:
F183. Kersti: Ich war erstaunt über mich selbst, daß ich so offen gegenüber dem Hohepriester

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI14. Kersti: Inhalt: Der Schreiberpriester

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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