erste Version: 10/2013
letzte Bearbeitung: 10/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F215.

Du denkst nicht wie ein siebzehnjähriger Junge

Vorgeschichte: F249. Kersti: Der Offizier von Karls Wache: Karls Stellvertreter legte, wenn er über den Jungen redete, eine sehr seltsame Mischung aus väterlichen Gefühlen und großem Respekt an den Tag

Karl erzählt:
Am Nachmittag vor dem ersten Wochenende, das ich wieder zuhause verbrachte, wollte mich der höchste Offizier meiner Leibwache unter vier Augen sprechen. Ich lud ihn also in mein Büro ein und bot ihm einen Platz an.

Zunächst erzählte er mir, daß er ganz erstaunt wäre, wie erfolgreich ich die Männer für mich eingenommen hätte. Er hätte einige Male mitbekommen, wie sie sich darüber unterhalten hätten, daß ich doch schwer in Ordnung wäre. Ich war überrascht, daß das so schnell ging, da diese Wochen der Angst ja kaum vorbei waren und ich ihnen zudem noch einiges zugemutet hatte, mit meinen Ausflügen in die freie Natur. Nun, andererseits hatte Göring mit den zusätzlichen Männern natürlich dafür gesorgt, daß sie nicht mehr Arbeit hatten und wahrscheinlich machte die Schnitzeljagd, die ich da täglich mit ihnen veranstaltete, auch einfach mehr Spaß als das reguläre Kampftraining.

Danach meinte er:
"Sag mal, du hast doch einige Befehle unterstützt und bekräftigt, die dir eigentlich nur stinken können. Niemand kann damit glücklich sein, von Leuten begleitet zu werden, die ihn im Zweifelsfall erschießen sollen."

Ich antwortete:
"Nun selbstverständlich. Und es ist nicht einmal so, daß sie mir nur deshalb unangenehm wären. Ich halte auch die Gefahreneinschätzung, auf der diese Pläne beruhen, für falsch.
Das liegt daran, daß ich das Ganze aus einer ganz anderen Perspektive erlebt habe als ihr. Ich bin auf eine Art und Weise hellsichtig, die sich die meisten Menschen nicht einmal vorstellen können. Für mich sehen die feinstofflichen Welten auf dieselbe Weise real aus, wie der Schreibtisch der hier zwischen uns steht. Beispielsweise sehe ich hier einen großen Wolf, der seinen Kopf auf mein Knie gelegt hat und sich ziemlich wie ein Hund verhält, indem er mich jedesmal mit der Nase anstupst, wenn ich aufhöre ihn mit meinen feinstofflichen Händen zu streicheln.
Da mir keiner erzählt hat, was überhaupt in der Zeit geschehen ist, in der der Dämon in meinem Körper war, kann ich nicht wirklich einschätzen, wie ihr das Ganze erlebt habt. Mir ist nur klar, daß etwas passiert ist, daß euch auf eine Art und Weise in Schrecken versetzt hat, die ich nicht einmal ahnen kann. Die Scene, wo ich da lag und Göring mir mit der tödlichen Entschlossenheit, mich zu erschießen, in die Augen geschaut hat, wird mir jedenfalls unvergeßlich bleiben. Ich hatte verdammt großes Glück, daß auf meine Worte gehört und die Waffe hochgezogen hat, so daß mich der tödliche Schuß nicht getroffen hat."

Der Offizier, der ja selber mit dabei gewesen war, nickte ernst und ich konnte seiner Miene ansehen, daß er Bilder des Grauens vor seinem inneren Auge hatte.

"Nur mußt du wissen, daß der Dämon, den ich da gesehen habe, sehr klein war. Ich habe ihn nicht größer empfunden als meine eigene Hand." fuhr ich fort "Tatsächlich habe ich ihn in vieler Hinsicht empfunden, wie ein Mensch ein Kind oder einen jungen Hund empfindet. Und wie ein Kind, das etwas verbotenes tut, hat er zwar eine Ohrfeige von mir bekommen, aber ich habe sorgfältig darauf geachtet, daß ich ihn nicht verletze. Ich sehe ihn eher als ein unschuldiges Opfer, das aus Unerfahrenheit Fehler gemacht hat, als als eine Gefahr."
Er sah mich ungläubig an.
Aus dem Körper geworfen hat mich ein wesentlich größerer Dämon, mit dem ihr zu tun hattet, aber der war nicht mehr da, als ich zurückkam. Ich habe deshalb ziemlich gerätselt, warum ihr euch so gefürchtet habt."

"Göring ist eine Inkarnation von Erzengel Michael und magisch mindestens ebenso mächtig wie ich. Außerdem sind wir seit vielen Leben befreundet. Leider ist er sich seiner Macht irdisch nicht wirklich bewußt, sonst hätte er sehr viel souveräner mit dem Problem umgehen können. Als er nach vierzehn Tagen kam, um nach dem Rechten zu sehen, hat er - ohne sich dessen irdisch bewußt zu sein - Heiler gerufen, die mein Herzchakra geheilt haben. Ich kann nicht genau sagen, wann ich verletzt wurde, ich weiß jedoch, daß ihr aufgehört habt, euch vor mir zu fürchten, sobald es halbwegs geheilt war. Ich denke deshalb, daß ihr euch wegen dieser Verletzung gefürchtet habt und nicht, wegen irgendeinem Fehler den ich gemacht hätte. Ich glaube, daß deshalb die größte Gefahr für mich nicht etwa ein neuer Dämonenangriff ist - damit werden sie nicht noch einmal Erfolg haben, weil wir jetzt gewarnt sind und entsprechende Maßnamen ergriffen haben. Sie haben es sowieso nur durch einen Trick und die Unaufmerksamkeit meiner feinstofflichen Leute geschafft. Die größte Gefahr ist, daß wieder ein Angriff auf das Herzchakra durchgeht und daß Deine Leute in Panik geraten, weil ich plötzlich wieder für ihre Augen böse aussehe. Deshalb würde ich mit ihnen gerne trainieren, gelassen mit Dämonen umzugehen."
Es war zu erkennen, daß ihm die Situation langsam regelrecht absurd vorkam, als wäre er in irgendein seltsames Märchen hineingeraten.
"Keine Sorge, wir spielen nicht Besessenheit sondern ich werde im Feinstofflichen meine Gestalt wandeln und wir werden uns dann über unsere gefühlsmäßigen Reaktionen darauf unterhalten. Ich dachte daran das einfach während des regulären Judotrainings zu machen, ohne den Ablauf wesentlich zu ändern. Ich wollte nur, daß du weißt was ich tue und die Gelegenheit, die Betroffenen vorzuwarnen, damit sie einordnen können, was sie sehen."
Er gab mir die Erlaubnis, sah aber immer noch aus, als würde er glauben, daß er bald ein diesem seltsamen Traum erwacht.

"Du fragtest dich, was Dich dazu qualifiziert hat, mitten in diesem Wahnsinn zu landen?" wechselte ich das Thema, "Weißt du, ich glaube, es sind immer die Besten, denen diese blöden Jobs zufallen. Zumindest bin ich absolut überzeugt, daß die Ritter heilfroh gewesen wären, wenn sie noch größere Helden hätten finden können, auf die sie die Aufgabe, mich zu füttern, hätten abschieben können."
Der Offizier brach in Lachen aus und meinte, daß er davon auch überzeugt sei.
"Mein Gott, hatten wir eine Angst."
"Ich auch. Das kannst du mir glauben." antwortete ich.

"Sag mal, wie als bist du noch mal?"
"17."
"Du denkst nicht wie ein siebzehnjähriger Junge. Diese Denkweise kenne ich eher von hohen Offizieren, und zwar den Besten unter ihnen. Ich habe mich übrigens mit deinem Stellvertreter darüber unterhalten. Er sagte mir, er sei ja sehr skeptisch gewesen, als er erfuhr, daß ihm ein sechzehnjähriger Junge als Vorgesetzter vor die Nase gesetzt werden sollte. Aber er ist erstaunt gewesen, wie klug du dich verhalten hast und wie reibungslos die Zusammenarbeit funktioniert hat."
Ich war tatsächlich auch erstaunt gewesen, denn ich hatte natürlich damals nicht die geringste Ahnung gehabt, wie man eine solche Abteilung leitet. Ich habe ihm dann gesagt, daß ich ihn als meinen Privatlehrer zu diesem Thema betrachte, aber ich hätte dennoch damit gerechnet, daß es zu mehr Problemen kommt, wenn jemand der gar keine Ahnung von der Arbeit hat, die offiziell seine Aufgabe ist, einem erfahrenen Manager vorgesetzt ist. Stattdessen hatte er mich behandelt als wäre ich sein Lieblingsneffe, mit dem er sich gerne über seine Arbeit unterhält. Natürlich hatte ich anfangs sehr nach seinen Ratschlägen gerichtet, und es dauerte fast einen Monat, bis ich mir einmal in einem kleinen Punkt sicher war, daß meine eigene Idee, wie man etwas organisieren kann, so wesentlich besser ist als seine, daß es Sinn macht, ihn zu überstimmen.

Kersti

Fortsetzung:
F247. Kersti: "Nein. Ich schäme mich grundsätzlich nie für Dinge, die andere getan haben."

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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