erste Version: 11/2013
letzte Bearbeitung: 1/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F275.

"Letztlich geht es dir also um Wissen?"

Vorgeschichte: F251. Kersti: Johannes von Neumann

Karl erzählt:
Wenige Tage später bestellte mich der Wissenschaftler morgens zu sich an die Uni in sein Arbeitszimmer. Er teilte mir mit, ich solle einen ganzen Arbeitstag dafür einplanen. Er wolle meine Fähigkeiten testen.

Ich klopfte also früh am morgen an sein Büro, wurde eingelassen und sah, daß ein gemütliches Sofa zur Einrichtung gehörte. Er gab mir die Anweisung mein Jackett auszuziehen und mich aufs Sofa zu legen. Ich zögerte, wurde mißtrauisch. Was hatte er vor? Das erinnerte mich einfach zu sehr an Haushofer und Crowley. Prüfend sah ich ihn an.

Er bemerkte meine Reaktion, sah mir offen in die Augen und sein Blick wurde sehr nachdenklich, prüfend. Dann wirkte er geistesabwesender, als würde er durch mich hindurchschauen. Ich spürte, daß er mich feinstofflich scannte und entschied, mich ihm zu öffnen. Das schien ihn zu verblüffen. Ich fragte ihn im feinstofflichen, was er nachschauen wolle. Er fragte mich, ob ich ebenfalls von Crowley magisch beeinflußt worden sei. Ich erklärte ihm, daß er es auf alle Fälle versucht hätte und daß ich glaube, alles abgewehrt zu haben, aber nicht dafür garantieren könne, da ich sehr oft bis zur Bewußtlosigkeit gefoltert worden sei.

"Karl, mach deinen Oberkörper frei." sagte er in einem ruhigen Ton, der klar machte, daß das ein Befehl war.
Ich gehorchte.
Er warf einen Blick auf mich und atmete scharf ein. Doch er beließ es nicht dabei, sondern ließ seinen Blick noch einmal ruhiger und sehr gründlich über meinen Oberkörper wandern. Ich ließ ihn schauen.
"Und unten sieht es vermutlich auch so aus?" fragt er.
"Nein. Ich habe mich an eine alte Tradition aus dem Friedensreich Sphinx gehalten und eine Gestalt gewählt, die die Merkmale diverser verschiedener Arten zeigt." erklärte ich.
"Du meine Güte! ... und wie haben die Echsen reagiert?"
"Sie fanden das lustig. Ein frei gewählter Körper wird nicht bestraft." antwortete ich, "Abgesehen davon müßten sie sich schon was einfallen lassen, damit eine Strafe schlimmer wären als ihre Ausbildungen."

"Wie wirst du damit fertig?"
"So gut ich kann. Man hat schließlich nicht die Wahl nicht damit fertigzuwerden." meinte ich.
"Das war eigentlich nicht meine Frage. Hast du Alpträume?"
"Nein. Und ich achte darauf, die Erfahrungen so gründlich nachzubearbeiten, daß keine Gedächtnislücken und unlogischen Stellen zurückbleiben. Ich will schließlich wissen, was genau passiert ist. Allerdings ist mir das nicht immer gelungen, weil bei manchen Foltern und Drogen schließlich das Gehirn streikt. Ich habe das alles aufgeschrieben und in der wissenschaftlichen Literatur nach Erklärungen für merkwürdige Beobachtungen gesucht." erklärte ich.
Er warf mir einen irritierten Blick zu.
"Drogen?"
"Haushofer hat mir zwei Jahre lang jeden Tag eine andere Droge gegeben. Jeden zweiten Tag gab es eine psychodelische Droge, die restlichen Tage alles mögliche andere." erklärte ich.
"Mein Gott!"
"Ich habe zwei Ordner mit Drogenerfahrungen und ihrer Auswertung, falls es dich interessiert." erklärte ich.
"Wer hat sie denn geschrieben?"
"Ich. Die Auswertungen des letzten halben Jahres wirken aus meiner heutigen Sicht ziemlich bizarr. Da konnte ich so gar nicht mehr auseinandersortieren, was materiell und was feinstofflich ist. In einigen Fällen ist es aus heutiger Sicht eindeutig, in anderen Fällen bin ich da bis heute nicht hintergekommen." erklärte ich.

Er warf mir einen ziemlich entsetzten Blick zu und ich bekam im Feinstofflichen mit, daß er über irgendetwas Schreckliches nachdachte. Ich vermutete, daß er mehr über diese Drogeneinweihungen wußte und wußte welche Art von Sekten so etwas tut.
"Worüber denken Sie nach?" fragte ich.
"Gab es Versuche, deinen Körper zu übernehmen?"
"Ja. bei einem habe ich Haushofer so in den Hals gebissen, daß nachher ein Stück Fleisch fehlte. Das hat ihn dann sofort zurück in den eigenen Körper katapultiert." erklärte ich.
"Gab es noch andere magische Angriffe?"
Ich zählte etwa zehn der schwersten erfolgreichen auf und meinte, daß täglich diverse erfolglose Versuche gegeben hätte.

"Wie kommt es eigentlich, daß du noch auf deinen beiden Beinen stehst und zwei zusammenhängende Sätze äußern kannst?" fragte er.

Wie ich die Frage beantworten sollte, wußte ich nicht so genau. Es war mir immer normal vorgekommen, aufzustehen wenn ich hinfalle und so lange zu reden, bis ich verstanden werde. Es war mir schon aufgefallen, daß andere Menschen schneller innerlich zusammenbrechen, aber ich glaube, sich selber empfindet man immer als den Prototyp von normal, selbst wenn man davon so weit davon entfernt ist, normal zu sein, wie das ein Mensch nur sein kann.

"Also gut. Sagen wir mal, du hast mich beeindruckt." meinte er nach einer Weile.

Dann sah er mich prüfend an.
"Was würdest du machen, wenn dir Haushofer als Gefangener ausgeliefert würde und du eine Folterkammer zur Verfügung hättest?"
"Du meine Güte, Folterkammern habe ich für mein ganzes Leben genug gesehen. Und dann muß ich mich ja auch noch darum kümmern, daß er regelmäßig was zu essen bekommt. Einfach rauslassen sollte man ihn wohl nicht, den kann man ja nicht auf die Menschheit loslassen. Das einzige was mich wirklich interessieren würde, wäre ihn nach seinem Wissen zu fragen. Er hat so viel Wissen und verwendet es nur für Unsinn. Aber dazu braucht man ihn nicht einzusperren, selbst wenn man gerade für die nächste Folter an der Wand hängt, kann man ihn mit Fragen so ablenken daß er für Stunden vergißt, daß er mich eigentlich foltern wollte." meinte ich.
"Aha?" Er warf mir einen sehr irritierten Blick zu "Wie oft machst du so etwas?"
"Wann immer er mich nicht gewaltsam am Reden hindert. Schließlich will niemand gefoltert werden." antwortete ich.
"Aha. Und wonach fragst du ihn dann?"
"Er erklärt zuerst immer, was er vorhat und ich stelle ihm dann so viele Fragen, daß er sich zwanzig Bücher bringen läßt und wir letztlich bei einem ganz anderen Thema landen." erklärte ich.
"Das heißt, du läßt dir zuerst immer besonders genau erklären, wie er dich foltern wird."
"Letztlich ja. Aber man kann das Wissen ja auch für ganz andere Dinge verwenden." meinte ich.
"Aha." er wirkte noch irritierter, dann schien etwas bei ihm einzurasten:
"Letztlich geht es dir also um Wissen?"
"Ja."
Ich war erstaunt, denn diese doch eigentlich naheliegende Frage, hatte mir noch niemand gestellt. Nicht nur Haushofer konnte über dem Wissen für Stunden beinahe alles andere vergessen. Nun ja, es gibt einiges, was mir noch wichtiger ist, beispielsweise meine Freunde, aber bei Haushofer bin ich mir nicht so sicher, ob es für ihn überhaupt etwas Wichtigeres gibt.
"Wahrscheinlich könnte man Haushofer recht einfach so weit heilen, daß er viel umgänglicher wird. Zumindest gab es, als ich während der Drogenexperimente alles, was nicht zu ihm oder mir gehörte, aus dem feinstofflichen Gegenstück von seinem Drogenlabor geschmissen habe, plötzlich viel freundlicher. Aber dann mußte er einige Tage irgendwohin und danach war er wieder ein Problem. Ich glaube daran war Crowley schuld." meinte ich.
"Und was würdest du mit Crowley machen, wenn du ihn im Kerker hättest?"
"Für ihn braucht man keinen irdischen sondern einen feinstofflichen Kerker. Aber wenn ich ihn wirklich in meiner Gewalt hätte, würde ich ausprobieren, ob ich ihn so weit heilen kann, daß er auch mal auf vernünftige Gedanken kommt. Ich denke nur nicht, daß das in absehbarer Zeit klappen würde."

Kersti

Fortsetzung:
F276. Kersti: "Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß es Jahre dauern würde, das alles auch nur aufzuzeichnen."

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.