erste Version: 2/2014
letzte Bearbeitung: 2/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F324.

"Du wirst foltern auch in der Praxis üben."

Vorgeschichte: F250. Kersti: Haushofer holte eine anatomische Zeichnung des Arms, um mir ausführlich zu erklären, wie er meinen Arm aufschneiden wollte, um da eine Stange durchstecken zu können

Karl erzählt:
Haushofer führte mich durch das ganze Haus und zwei Treppen hoch. Er nahm kaum Rücksicht darauf, daß meine Beine zusammengekettet waren und bei jedem Schritt wehtaten. Deshalb fiel ich mehrfach hin und bekam nur zu hören:
"Paß doch auf, Junge!"
Na, wenn das so einfach wäre. Ich rappelte mich jedes mal wieder auf und folgte ihm weiter, ohne mich zu beklagen. Vor den Zimmern des tibetanischen Eingeweihten blieb er stehen und fragte, ob ich noch wüßte, wie ich mich zu verhalten hätte. Ich nickte.

Wie beim ersten mal betraten wir das Zimmer, ich ließ mich ohne aufzuschauen auf das Kniekissen sinken und wartete mit geschlossenen Augen, während Haushofer sich mit dem Tibetaner über mich unterhielt. Während mich die Szene beim ersten mal nicht besonders berührt hatte, hätte ich jetzt beinahe angefangen zu kichern, weil sie einfach zu gut zu dem Klischee des Tyrannen paßte, vor dem sich ein Sklave zu Boden wirft, um um Gnade zu flehen. Allerdings würde ich nicht um Gnade bitten, da ich glaubte, daß das meine Situation nur verschlimmern würde.

Ich spürte, wie Blut über Hand- und Fußgelenke lief und auf das Kissen tropfte, auf dem ich kniete. Die Schmerzen in den Schnitten flauten ab, als ich mich nicht mehr bewegte. Schmerzen haben eben die biologische Aufgabe, einen verletzten Menschen dazu zu bewegen, daß er die Verletzung nicht auch noch verschlimmert. Wenn er brav ist, lassen sie so weit nach, daß man gerade noch merkt, daß es da etwas gibt, auf das man Rücksicht nehmen muß.

Schließlich berührte er meinen Kopf, ich richtete mich auf und sah ihm in die Augen. Das Handgelenk beschwerte sich durch einen heftigen stechenden Schmerz über diese Bewegung.
"Ich habe gehört, du warst heute sehr aufmerksam bei dem Unterricht zum Thema Folter?" fragte er.
"So weit ich mich erinnere, habe ich eine ganze Menge über Anatomie und alte Handwerkstechniken gelernt. Das kann man für viele sinnvolle Zwecke verwenden." antwortete ich.
Ich merkte, daß er meine Reaktion lustig fand.
"Du wirst foltern auch in der Praxis üben." meinte er.
"Wohl kaum. Ich kann das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, also mache ich das nicht."
"Nun mir scheint, das mit dem Gehorsam müssen wir noch etwas üben."

Was ich schon bei den anderen Begegnungen bemerkt hatte, bestätigte sich auch jetzt. Ich konnte den Reaktionen des Tibeters ablesen, daß er Spaß an meinem frechen Ton hatte. Strafen bezogen sich bei ihm immer auf Handlungen, nicht auf Worte.

Haushofer bringt mich auf mein Zimmer. Diesmal werde ich von ihm an den vier Bettpfosten meines Bettes festgekettet.

Kersti

Fortsetzung:
F325. Kersti: Gehorsamsübungen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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