erste Version: 3/2015
letzte Bearbeitung: 3/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F453.

Feierliche Einführung der neuen Logenmitglieder

Vorgeschichte: F452. Kersti: Beschwörung von Armangador

Karl erzählt:
Nach dem Essen sollte ich mit Göring meine Rede besprechen, die ich halten sollte, weil ich ja der beste Prüfling wäre. Ich merkte schon nach dem ersten Satz, daß ich diese Rede so jedenfalls nicht halten würde. Der war nämlich schlicht gelogen. Als ich das sagte, stockte Göring und machte dann einen Vorschlag, der noch unmöglicher war. Ich widersprach wütend. Und als ich weiterlas und merkte daß der ganze Text nur aus Lügen bestand, war schnell das schönste Streitgespräch im Gange. Irgendwann unterbrach ich mich, denn das war ja wirklich mehr als nutzlos. Dann sagte ich nur noch an den passenden Stellen "Ja" und überlegte innerlich, was ich wirklich sagen wollte. Zunächst einmal war mir klar, daß ich überhaupt keinen Grund hatte zu lügen, nur weil die das wollten. Das was sie mit mir vorhatten, war so furchtbar, daß ich mir keine Sorgen um irgendwelche negativen Auswirkungen von unliebsamen Reden machen mußte. Diese Folgen würden im restlichen Wahnsinn einfach untergehen. Moralische Kompromisse einzugehen, war im Augenblick das letzte, was ich tun sollte und daher würde ich auf der Bühne keine Lügen erzählen. Im Kopf überlegte ich mir, was ich sagen wollte. Wahrscheinlich war es am Besten, mit den Abweichungen vom Originalskript langsam zu beginnen und dann zu sehen, wie weit ich kommen würde damit, der gesamten Versammlung meine Meinung zu sagen.

Vor der feierliche Einführung der neuen Logenmitglieder wurde ich in den Hintergrund der Bühne geführt, auf der ich diese Rede halten sollte. Frank war auch schon da und begrüßte mich. Es waren noch zwei drei andere Leute da, unter anderem Elly in ihrer neuen Gestalt. Das führte aber nicht dazu, daß es zu irgendeinem echten Gespräch gekommen wäre.

Vorne erzählte jemand, daß die erfolgreichsten Prüflinge, die gleich mehrere Stufen übersprungen hätten, jetzt vorgestellt würden. Dann wurde ich gefragt, ob ich noch ein paar Worte zu meiner Ehrung sagen wolle. Allerdings, das wollte ich:
"Mit dieser Loge in Kontakt gekommen bin ich, da ich ein Mädchen kennengelernt und mich in sie verliebt hatte, dessen Vater Mitglied einer der Rekrutierungslogen unserer Loge war. Ich denke nicht, daß er wußte, womit er es zu tun hatte, denn er ist mir immer wie ein liebevoller und anständiger Mensch vorgekommen. Irgendwann wurde mir mitgeteilt, ich müsse zu einem Abendessen mit diversen Männern kommen und wenn ich auf sie keinen guten Eindruck machen würde, dürfe ich meine Freundin nie wieder sehen. Ich muß auf die Loge das gemacht haben, was sie einen guten Eindruck nennen, denn immerhin bin ich hier. Aber sie schienen trotzdem etwas gegen meine Freundschaft einzuwenden gehabt haben, denn die Loge hat das Mädchen durch ihre Mitglieder ermorden lassen und mir die Schuld in die Schuhe geschoben, so daß ihr Vater versuchte mich zu erschießen. Wie man sehen kann habe ich diesen Mordversuch überlebt. Aber ich kann ihnen versichern, ich will nicht Mitglied dieser Mörderloge sein.
Außerdem scheint die Loge das Wort Mitglied, mit dem Wort Sklave zu verwechseln oder zumindest den Unterschied zwischen beidem nicht verstanden zu haben. Jedenfalls habe ich, als mit diese wunderbaren Veranstaltungen der letzten Tage angekündigt wurden, versucht zu fliehen. Leider kam ich nicht besonders weit und wurde zur Strafe mit Ketten an die Wand meines Zimmers gehängt. Als ich dann wieder geflohen bin, nahm ein gewisser Karl Haushofer ein Messer und schnitt Löcher in meine Arme und Beine, damit ich mich nicht noch einmal aus den Handschellen herauswinden kann. So kam es also, daß ich diese Einweihungsveranstaltung gegen meinen Willen dennoch miterlebt habe.
Nein ich betrachte es nicht als Ehre, sondern als Beleidigung, zum Mitglied dieser Loge erklärt zu werden und jeder Rang der mir hier zuerkannt wird, erscheint mir wie eine weitere Beleidigung."

Während ich redete, hatte ich die ganze Zeit ein merkwürdiges Gefühl, als würde ich Hände wegschieben, die mich erwürgen und mir den Mund zuhalten wollen und von den höheren Logenrängen kamen empörte Zwischenrufe.

Danach herrschte Totenstille.

Aber offensichtlich war meine Rede bei den richtigen Leuten ganz gut angekommen denn bei dem kalten Buffet nach der Veranstaltung wollten mehrere andere Prüflinge sich mit mir unterhalten.

Kersti

Fortsetzung:
F187. Kersti: Er benahm sich wie eine Katze, die eine Maus zu Tode spielt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
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