erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 7/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F494.

Kaum dem Tod von der Schippe gesprungen und schon will er wieder tanzen

Vorgeschichte: F544. Kersti: D

Georg erzählt:
Ich drehte mich im Halbschlaf um. Irgendetwas war komisch. Ich brauchte einige Zeit, bis ich darauf kam, daß ich den verletzten Arm hatte bewegen können, erinnerte mich aber partout nicht, wann er von den Nägeln befreit worden war. Ich öffnete die Augen und hielt mir den Arm vor das Gesicht. Er sah sehr mager und verhärmt aus, aber die Wunde schien verheilt zu sein. Der Arm schien anstandslos zu funktionieren, ließ sich normal beugen und strecken. Ich lächelte.

Seltsam war nur, daß er immer noch wehtat, als wäre er völlig zerfetzt - falls ein völlig zerfetzter Arm überhaupt so wehtun kann, wenn seine Nerven kaputt sind.

Ich fühlte mich immer noch schwach, aber nicht so nebelig und benommen wie die ganze Zeit vorher. Und draußen vor dem Fenster konnte ich Vögel singen hören. Ich versuchte mich aufzusetzen, mit dem Ergebnis, daß mir schwarz vor Augen wurde.
"Immer schön langsam." meinte Dirk.
Ich öffnete die Augen und lächelte ihn an.
"Kein Bericht?" fragte ich.
"Nein, der ist fertig. Du kannst ihn dir noch einmal durchlesen, wenn du willst."
"Später." antwortete ich und versuchte wieder, mich aufzusetzen.
"Bleib liegen. Der Arzt hat dir strengste Bettruhe verordnet."
"Gemeinheit." antwortete ich.
"Kaum dem Tod von der Schippe gesprungen und schon will er wieder tanzen."
"Selbstverständlich - so etwas muß man feiern, da ist ein Tanz gerade richtig." antwortete ich und merkte, daß ich mich jetzt schon erschöpft fühlte. Zusammengenommen damit, daß mir bei dem Versuch, mich aufzusetzen schwarz vor Augen geworden war, hieß das wohl, daß der Arzt völlig recht hatte mit seiner Bettruhe.

Ich versuchte einzuschlafen, doch das gelang mir nicht. Immer wenn ich versuchte mich zu entspannen, merkte ich erst so richtig, was für ekelhafte Schmerzen ich hatte und wurde dann wieder richtig wach. Dann versuchte ich mich irgendwie abzulenken, aber das gelang mir nicht. Ich muß manchmal geschlafen haben, denn ich wachte immer wieder auf, aber ich hatte das Gefühl ständig völlig erschöpft zu sein weil ich vor Schmerzen nicht schlafen konnte.

Ich erwachte, weil jemand meinen Arm einrieb. Es war wieder eine von den stark riechenden Salben, die sie schon die ganze Zeit verwendet hatten, damit die Verletzungen besser heilen. Ich war damit mehrfach am Tag von verschiedenen Personen eingerieben worden. Der Arzt machte es aber mindestens einmal pro Tag selber, damit er sich mindestens einmal am Tag die Wunde und den Patienten gründlich ansieht, wie er sagte. Ich sah wortlos zu, wie er den Arm einrieb und sanft massierte. Er sah mich an, merkte das ich wach war.
"Und, wie fühlst du dich?" fragt er.
"Schwach. Ich habe den Arm bewegt und es scheint, daß alles reibungslos funktioniert wie es sollte. Wenn ich den Arm abtaste scheint da auch nur eine kleine Stelle wehzutun. Aber der gesamte Körper und besonders stark der Arm brennen, als hätte ich mich in Brennesseln gewälzt, nur viel stärker. Ich habe das Gefühl, als würde da regelrecht meine Kraft auslaufen."
"Wird der Schmerz durch das Einreiben stärker oder schwächer?"
"Ich fühle ihn weniger, aber ich glaube, das liegt hauptsächlich daran, daß das einreiben mich davon etwas ablenkt." antwortete ich.
"Wie stark ist der Schmerz? Kannst du irgendeinen Vergleich angeben?"
"Schwer. Ich hatte noch nie so starke Schmerzen gehabt. Und sie hören nicht auf, seit diese Waffe mich getroffen hat." antwortete ich.
"Das verstehe ich nicht. Eigentlich solltest du keine solchen Schmerzen haben."

"Da du heute schon gegessen hast, könnte ich dich ja mal zu deinem medizinischen Wissen abfragen."
"Na damit kann ich aber keinen Blumentopf gewinnen, so benommen wie ich war, als ich hier ankam." gab ich zurück.
Er ließ sich aber nicht davon abhalten: "Also: Wie schlimm war die Verletzung?"
"Als ich die Wunde zuerst verbunden habe, dachte ich, das ist etwas, wo man den Arm verliert, wenn man Glück hat oder stirbt."
"Ich habe gedacht, wenn du sofort zum Arzt gegangen wärest, hättest du vielleicht noch eine Chance gehabt. So aber stirbst du sowieso. Da die Infektion sich schon im ganzen Körper verteilt hatte, wäre es absolut tödlich gewesen, dir den Arm abzunehmen. Also habe ich es so versucht." erklärte er.
Ich grinste ihn an:
"Na dann hatte ich aber Glück gehabt, daß sich die Infektion schon im ganzen Körper verteilt hatte!"
Er schüttelte nur den Kopf.
"Es ist ein Wunder, daß du das überlebt hast. Ich kann das immer noch nicht ganz glauben."

Er stellte weitere Fragen, zu jedem Behandlunsschritt und jedem Nadelstich beim Nähen der Wunden. Komischerweise schienen mir die richtigen Antworten - wie er mir bestätigte - von irgendwoher zuzufliegen. Ich wußte daß und wie Knochen, Sehnen, Adern und Muskeln einzeln wieder richtig zusammengefügt worden waren. Ich wußte, welche Kräuter in den verschiedenen Salben waren, wie sie zusammengesetzt waren, warum nicht immer dieselben verwendet worden waren. Auch wenn ich das Gefühl hatte, überhaupt nicht bei Besinnung gewesen zu sein, schien ich rätselhafterweise über jeden Behandlungsschritt genau informiert zu sein. Woher ich das wußte, war mir selber schleierhaft. Er meinte ich hätte jetzt keinen Blumentopf sondern den goldenen Pokal gewonnen. Dummerweise sei der aber im Budged nicht vorgesehen. Ich sagte, daß einfach überlebt zu haben, sowieso wichtiger sei und lächelte.

Kersti

Fortsetzung:
F545. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.