erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F523.

In dieser Zeit würde meine leichtsinnige Entscheidung, mich auf diese Arbeit einzulassen, noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, indem ich im Lazarett und bei der Betreuung der schwersten Fälle helfen müsse

Vorgeschichte: F478. Georg: Wenn ich wissen wollte, ob die Entscheidung in den Geheimdienst zu gehen für mich richtig ist, würde ich mir überlegen, was für mich das Schlimmste wäre, was dabei rauskommen könnte - und ob ich es, wenn das geschehen würde immer noch wollte

Georg erzählt:
Als ich dem Rollstuhlfahrer mitteilte, daß ich mich entschieden hätte, dem Geheimdienst beizutreten, meinte er, ich wüßte ja noch gar nicht was mich erwartet und was von mir erwartet würde. Daher stünde mir zunächst eine halbjährige Einführung in die Geheimdienstarbeit bevor.

Zum einen würde in dieser Zeit meine leichtsinnige Entscheidung, mich auf diese Arbeit einzulassen, noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, indem ich im Lazarett und bei der Betreuung der schwersten Fälle helfen müsse.

Außerdem bekäme ich jetzt auch eine ausführliche Ausbildung in Geheimhaltung. Dazu würde gehören, daß ich meine bisherigen Kurse bis zum Abschluß weitermachen müsse, ohne mir anmerken zu lassen, das irgendetwas sich für mich geändert hätte. Darüberhinaus solle ich mir überlegen, ob es private Dinge gäbe, die ich meinen brieflichen Kontakten unbedingt vorher mitteilen wollte, denn dazu hätte ich nur zwei Tage Zeit. Danach müßte ich für ein Vierteljahr jeden meiner persönlichen Briefe mit meinem persönlichen Betreuer durchsprechen. Ein weiteres Vierteljahr sollte ich etwa die Hälfte meiner Briefe durchsprechen, danach nur noch die, wo ich meinte, Rat zu brauchen.

Er erklärte, daß ich ebenfalls zwei Tage Zeit hätte, mir zu jedem Lehrer Gedanken zu machen, ob er für mich als persönlicher Betreuer in Betracht käme. Danach würde mir mein Mentor vorgeschlagen werden, der auch die Briefe mit mir durchsprechen würde. Und es wäre kein guter Gedanke, einen Mentor zu akzeptieren, mit dem man nicht auch die persönlichsten Dinge besprechen würde.

Außerdem erzählte er mehr Details über den Geheimdienst an sich. Grundsätzlich war der Geheimdienst demokratisch organisiert. Das begann damit, daß man Aufträge ablehnen konnte, wenn man sie für unangemessen hielt. Dann war es auf jeder Stufe der Hierarchie so, daß die Entscheidungen immer von allen, die die nötige Qualifikation hatten, um den Sachverhalt ausreichend beurteilen zu können, gemeinsam getroffen wurden. Bei unwichtigen Dingen würde gewöhnlich der entscheiden, der die Arbeit tut, bei etwas wichtigeren Dingen der Kreis, der mit dem Thema befaßt sei, bei Themen die mehr Leute betreffen und wichtiger sind, würden alle Betroffenen in die Entscheidung mit einbezogen.

Das war im Wesentlichen das, was ich auch bisher erlebt hatte. Ich stand hier tatsächlich auf der untersten Stufe der Hierarchie, war aber bei sehr vielen Entscheidungen mit einbezogen worden, bei denen man normalerweise nicht den Lehrling um Rat fragt.

Ich fragte den Mann, wie das denn dazu passen würde, daß mir Sport, 5 Stunden Kontemplation täglich, und zwei Stunden Therapie wöchentlich, sowie sexuelle Abstinenz vorgeschrieben seien.
"Für all diese Dinge hast du dich entschieden, indem du unserem Orden beigetreten bist."
"Das ist richtig. Aber ich wurde nicht gefragt, ob ich diese Organisationsform gut finde, sondern sie wurde mir vorgesetzt, und ich konnte mich entscheiden, zu bleiben und mich daran zu halten oder zu gehen und mich nicht daran zu halten - und das sind Dinge, über die man normalerweise selbst entscheidet." antwortete ich.
"Und - ist diese Lebensweise so gut für dich?"
"Ja."
"Hättest du vorher gewußt, daß sie so gut für dich ist oder war es eher so, daß du sie für die guten Dinge die du hier gesehen hast in Kauf genommen hast?"
"Ehrlich gesagt habe ich die Probezeit nur deshalb angefangen, weil sie kein Risiko darstellte und weil ich herausfinden wollte, was hier eigentlich für Irre am Werke sind. Das war pure Neugier!"
Er wirkte bei diesen Worten amusiert und fragte weiter:
"Und - sind hier Irre am Werke?"
"Nein. Zumindest haben sich die meisten Dinge, die mir irre vorkamen, inzwischen als sehr hilfreich und vernünftig herausgestellt."
"Das zeigt, daß du damals nicht die Qualifikation hattest, um beurteilen zu können, ob diese Lebensweise für dich hilfreich oder schädlich ist. Deshalb wurdest du auch nicht gefragt und sie wurde dir vorgesetzt, mit genug, um dich zu motivieren, daß du dich darauf einläßt, aber ohne dich zu fragen, ob du den Tagesplan anders gestalten würdest. Danach wirst du erst gefragt, wenn du verstanden hast, warum wir es jetzt so machen, wie wir es jetzt machen."
"Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde mir diese Stelle vorgeschlagen, weil man mich gerne für einen Geheimdienst haben wollte. Ich wurde aber gefragt, ob ich Wissenschaftler werden will."
"Richtig. Du hast dich dafür entschieden, daß Wissenschaftler für dich ein lohnender Weg ist, als du die Stelle hier angetreten hast. Diese Möglichkeit steht dir jetzt immer noch offen und du kannst dich jederzeit dafür entscheiden. Wir haben aber eine Situation geschaffen, in die sich der typische Wissenschaftlertyp so nicht hineinbegeben würde, sondern die eher einen Geheimdienstler animieren würde, sich das Ganze mal genauer anzuschauen. Und du bist darauf angesprungen, deshalb bist du jetzt hier und überprüfst, was für Irre hier am Werke sind." erklärte er.
Darauf wußte ich nichts zu erwidern.

Das ist das irre mit diesen Typen: Sie machen Dinge, die jedem normalen Menschen völlig verrückt erscheinen, und wenn man sie danach fragt, können sie sie völlig rational begründen. Er hatte recht. Ich war jetzt hier, weil ich mich verhalten hatte, wie man das von einem Geheimdienstler erwartet. Und da es immer neue Rätsel zu ergründen gab, war meine Neugier nie erlahmt, bis ich heraushatte, daß ich in einem Geheimdienst gelandet bin. Und hätte ich das nicht herausgefunden, wäre ich immer noch auf dem Weg, Wissenschaftler zu werden.

Kersti

Fortsetzung:
F479. Georg: Der Mann hatte mir diverse zusätzliche Pflichten zugeteilt, ohne irgendeine der Aufgaben, die ich sowieso schon hatte, auch nur etwas einzuschränken
F1882. Mirko: Ich fühlte mich von Georg nicht so recht ernstgenommen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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