erste Version: 10/2015
letzte Bearbeitung: 10/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F612.

Mein früherer Mentor tat genau das damit, was ich befürchtete: er sah in jedem Satz den mein Schüler nach Hause schrieb - alles sehr gute und durchdachte Berichte - einen Beweis, daß der Junge Verrat geübt hätte

Vorgeschichte: F610. Kersti: D

Dirk, Georgs Mentor, erzählt:
Georgs Auftrag trieb mich beinahe in den Wahnsinn. Meine Eltern taten genau das was ich befürchtet hatte: sie warben ihn nämlich für meine Herkunftsloge an und der Junge kam richtig zu dem Schluß, daß jeder ihrer Köder nur einem Agenten gefährlich erscheinen könnte und daß es daher immer verräterisch wäre, wenn er die verlockenden Angebote meiner Eltern ablehnen würde.

Mein früherer Mentor tat genau das damit, was ich befürchtete: er sah in jedem Satz, den mein Schüler nach Hause schrieb - alles sehr gute und durchdachte Berichte - einen Beweis, daß der Junge Verrat geübt hätte. Daß er längst übergelaufen sei und garantiert dabei war, einen Angriff auf underen Orden zu planen. Das war natürlich offensichtlicher Unsinn, denn alles was der Junge von unseren Sicherheitsmaßnahmen wußte, war entweder bereits seit Jahrem dem Feind bekannt oder es waren so selbstverständliche Allgemeinplätze, daß sie uns nicht gefährlich werden konnten. Da er seine Berichte handschriftlich sandte, konnten sie auch nur von ihm stammen.

Außerdem wußte ich einfach, daß die Loge meiner Eltern nicht die Absicht hatte, uns anzugreifen, denn dann wäre sie nicht mehr der Ort, wo ich aufgewachsen war. Und so weit ich das aus den Berichten meines Schülers lesen konnte, war noch alles beim Alten.

Relativ bald äußerte Georg den Verdacht, daß sie schon vor seiner ersten verräterischen Reaktion, bei der sie ihn entlarvt haben könnten, gewußt hatten, daß er ein Agent war und daß sie eine Vorstellung hätten, wer er sein könnte. Er vermutete, daß sie aus irgendeinem Grund, den nur sie wußten, wollten, daß er sie ausspionierte. Wieder zeigte er unerwartete Klugheit indem er trotzdem seine Rolle weiterspielte, da er sich nicht sicher war, ob sie ihn der richtigen Loge zugeordnet hatten.

Mir war natürlich klar, daß sie genau das taten, schließlich wußte ich, wie wir üblicherweise Kontakte herstellten und Georg war genau die Sorte Mensch, die sie für so etwas auserwählt hätten: Ehrlich, anständig, liebevoll, alles was man sich von einem Partner wünschen könnte.

Schließlich nahm einer der Agenten, die wir für unsere hielten, mit Sandor Kontakt auf, da er sich mit ihm treffen wollte - so wirkte es zumindest - und ein Agent der russischen Loge, in der Georg war, war stattdessen an dem Treffpunkt, um Sandor einen Brief zu übergeben, der von Georg handelte. Ein Botschaft von der Logenführung an uns, die besagte, daß Georg leider durch einen Unfall mit einem Fluggerät verletzt worden sei und deshalb mindestens für einen Monat ans Bett gefesselt sei. Daher würde er wahrscheinlich in der nächsten Zeit keine Möglichkeit finden, uns so regelmäßig zu schreiben wie bisher, denn er sei ja nicht bereit, vor ihnen zuzugeben, daß er das täte oder seine Post mit der allgemeinen Post mitzugeben.

Dabei lag ein Photo von Georg auf dem Krankenbett, das offensichtlich nicht gestellt war, denn er unterhielt sich da mit meiner Mutter und machte ihr gegenüber lachend eine unhöfliche Geste, wie sie für ihn typisch war, wenn er gegenüber Vorgesetzten sehr entspannt war. Meine Mutter antwortete ebenfalls lachend in derselben Manier. Georg hatte geschrieben, daß er im täglichen Umgang sehr darum bemüht sei, sowohl das Wissen, das ihn gefährden können als auch, welche Gefahren ihm drohen könnten, aus seinem Bewußtsein zu verdrängen und daß das das unweigerlich zu dem Ergebnis führte, daß er sich in der Nähe dieser Leute sehr entspannte und sie sehr mochte. Daß es so weit ging, hätte ich aber nicht vermutet, denn Georg konnte auch sehr höflich sein, wenn er wollte. Ich wußte nur, daß das Höflichkeit bei ihm ein Zeichen war, daß sich nicht völlig sicher fühlte. Daß sie mir ausgerechnet dieses Photo hatten zukommen lassen, hieß wohl, daß sie wußten, wie er war, wenn er entspannt und glücklich war.

Georgs Theorie, daß sie Bescheid wußten, hatte sich damit bestätigt.

Kersti

Fortsetzung:
F613. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.