erste Version: 12/2015
letzte Bearbeitung: 1/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Seelengeschwister aus der Hölle

F646.

Offensichtlich schien in diesem sadistischen Haufen ein großer Bedarf an verständisvollen Zuhörern zu bestehen

Vorgeschichte: F644. Kersti: D

Geron erzählt:
Wenn jemand in den Raum kam und mit mir über seine eigenen Sorgen redete, statt mich zu foltern, war das natürlich durchaus in meinem Interesse. Ich hörte also zu, äußerte regelmäßig Verständnis und ließ sie reden.

Offensichtlich schien in diesem sadistischen Haufen ein großer Bedarf an verständisvollen Zuhörern zu bestehen. Sie erzählten aber nicht nur ihre persönlichen Sorgen und Gefühle, sondern sie sagten mir auch Dinge, über die sie besser hätten schweigen sollen, weil ich ihnen damit ernsthaft hätte schaden können, wenn ich gewollt hätte.

Ich erfuhr aus ihren Erzählungen, daß die meisten von ihnen Bauern oder Ähnliches gewesen waren, die irgendwann von der Loge gefangen oder versklavt worden waren. Dann gab es noch so etwas wie eine dünne Oberschicht, die einiges an Bildung, magischer Ausbildung und Kompetenz hatten und die anderen unterdrückte, ausbeutete und einschüchterte.

Nicht nur die versklavten einfachen Leute redeten sich bei mir ihre Sorgen von der Seele, auch ihre Herren hatten dringenden Redebedarf. Sie waren etwas vorsichtiger, was die Frage anging, was sie mir erzählten, sagten mir aber auch diverse Dinge, bei denen sie hätten darauf kommen müssen, daß ich sie gegen sie verwenden kann, wenn ich will und daß ich aufgrund der Foltern durchaus reichlich Motive gehabt hätte, das auch zu tun. Fast jeder schien gegen fast jeden zu intrigieren und man schien sich hier bei fast niemandem darauf verlassen zu können, daß er ein Mindestmaß an Anstand wahrt. Über Mira oder den stummen Heiler habe ich allerdings nichts Schlechtes gehört. Tatsächlich bekam ich immer nur ein verlegenes Lächeln zur Antwort wenn ich nach ihnen fragte. Ich fragte mich ob nett sein ein so peinliches Thema ist, daß man da gar nicht drüber reden darf.

An diesem Intrigengewirr wollte ich mich nicht beteiligen, daher schwieg ich über die gefährlichen Geheimnisse der einzelnen Leute und rätselte, woher sie eigentlich ihr Vertrauen nahmen.

Noch viel seltsamer, war daß den Mächtigeren unter meinen Besuchern ihre Gespräche mit mir offensichtlich peinlich waren, denn sie sagten durchweg:
"Wenn jemand fragt, was ich hier gemacht habe, ich habe dich gefoltert."
Da ich keinerlei Interesse daran hatte, daß diese Gespräche durch echte Foltern ersetzt werden, habe ich die Leute natürlich nicht verraten.

Auch simple Konditionierung mittels Belohnung und Strafe zeigte erstaunliche Resultate. Ich beantwortete jede freundliche Geste sofort mit freundlichen Worten und einem Lächeln und beantwortete jede unfreundlich Handlung mit, was immer den Leuten am wenigsten gefiel. Und so am Stuhl festgenagelt, wie ich war, hatte ich natürlich ziemlich wenig Mittel für so etwas zur Verfügung. Irrerweise führte das dazu daß diese Leute die sich untereinander ständig hintergingen, belogen, unfreundliche Bemerkungen an den Kopf warfen zu mir, wann immer sie sich unbeobachtet fühlten freundlich waren, mir jede Art von Information zutrugen, von der sie meinten, sie könnte mich interessieren und daß sie, wenn sie heimlich was gutes zu essen aus Küche oder Speisekammer stibitzten, mir etwas davon abgaben, wenn sie eine Gelegenheit fanden, das zu tun.

Es war nur schade, daß das an meinem Grundproblem so gar nichts änderte.

Eines Tages verblüffe mich der ruhige stumme Heiler. Er kam in den Raum, zog seine Jacke aus und zeigte mir. daß sein Arm von der Schulter bis zum Handgelenk bis auf den Knochen aufgeschlitzt war. Er dachte mir zu, daß ich das heilen sollte. Ich war verblüfft. Er erklärte mir telepathisch, daß er aus den Aufzeichnungen der Akasha-Chronik wüßte, daß ich einer der besten bekannten Heiler sei. Er würde mir erklären was ich machen müßte, aber ich sollte das heilen. Da er das so wollte, konzentrierte ich mich, wie er mir das erklärte, auf die Verletzung und stellte mir vor, wie sich alles wieder richtig zusammenfügte. Und zu meinem Erstaunen heilte die Verletzung tatsächlich so schnell zu, daß man zusehen konnte. Ich war verblüfft und wunderte mich, warum ich nichts davon wußte, wenn ich solche Fähigkeiten hatte.

In der Nacht träumte von einem Leben, in dem ich ein Heiliger gewesen war, der viele Menschen geheilt hatte. Etwas später wurde das Land in dem ich lebte von einer anderen christlichen Richtung erobert und sie nahmen mich gefangen und klagten mich der Hexerei an. Wenn sie mich folterten, heilte ich jede meiner Verletzungen sehr schnell. Das führte bei ihnen zu einem wahren Folterrausch, bei dem sie immer grausamer und maßloser wurden, bis ich seelisch so kaputt war, daß ich mich nicht mehr heilen konnte. Das erkannte ich wieder, das war doch wieder die Geschichte mit dem immun gegen Foltern? Ich habe danach mehrere Leben aufarbeiten müssen, um wieder auf den Stand zu kommen, auf dem ich vor diesen Foltern gewesen war.

Danach war mir noch bewußter, daß ich mir keinen Gefallen tun würde, wenn ich meine eigenen Verletzungen heilen würde. Wenn sie mich normal zu Tode foltern würden, würde das hart werden. Würde ich das machen, was dieser Heilige getan hatte, würde das, was sie mit mir machen, über meine Kräfte gehen.

Immun gegen Foltern? So ein Schwachsinn!

Kersti

Fortsetzung:
F647. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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