erste Version: 12/2015
letzte Bearbeitung: 12/2015

Chronik des Aufstiegs: Mittelalter und frühe Neuzeit: Der an die Kette gelegte Heilige

F666.

Keinen von denen hätte ein erfahrener Hauptmann jemals als Vorgesetzten von wem auch immer eingesetzt

Vorgeschichte: F665. Kersti: D

Der Heilige erzählt:
Die Männer, die meinem Jungen unterstellt waren, stellten eine ganz andere Art von Problem dar. Sie waren älter und hatten deshalb genug von den grundlegenden Umgangsformen gelernt, die sicherstellten, daß der Stadtrat sie nicht entlassen sehen wollte. Aber sie waren so selbstbezogen, wie Menschen nur sein können. Das war für Leute, die auf der Straße aufgewachsen sind, nicht ungewöhnlich. Die meisten haben es so oft erlebt, daß jeder der ihnen nahe gestanden hat, viel zu schnell und oft auf grausame Weise gestorben ist, daß sie es kaum noch wagen, neue Freundschaften zu schließen. Ich habe mir immer gesagt, wenn ich Schmerz fühle, wenn ein Mensch stirbt, dann nur deshalb, weil diese Freundschaft den Schmerz wert war, aber erfahrungsgemäß sehen die meisten Menschen das anders.

Keinen von denen hätte ein erfahrener Hauptmann jemals als Vorgesetzten von wem auch immer eingesetzt, weil vorauszusehen gewesen wäre, daß sie die Macht, die sie haben, dann zu ihrer persönlichen Belustigung einsetzen, um ihren Untergebenen unnötig unangenehme oder grausame Befehle zu geben.

Sie tun, was man ihnen sagt, wenn sie wissen, daß man sie im Auge behält und sie notfalls bestraft, wenn sie sich nicht dran halten. Und wenn sie einen für heilig halten, dann bilden sie sich ein, das hieße, wenn sie etwas klauen, müßte ein Heiliger ihnen noch etwas dazuschenken, weil Jesus ja gesagt hat, daß man immer die andere Wange hinhalten soll. Geschenke können natürlich durchaus eine erzieherische Wirkung haben, aber nicht wenn man sie benutzt, um falsches Verhalten zu belohnen.

Außerdem war Autorität für sie mit größer und stärker gleichzusetzen und ihr Vorgesetzter hatte noch die magere hochgeschossene Gestalt eine Jugendlichen, der in zu kurzer Zeit zu viel gewachsen ist und dabei die meiste Zeit nicht genug zu essen hatte. Zudem war er kleiner als die meisten von ihnen, da er seine volle Größe noch nicht erreicht hatte. Er paßte gar nicht zu ihrer Vorstellung von größer und stärker, obwohl er tatsächlich ziemlich gut kämpfen konnte. Ich tat also mein Bestes, um seine Autorität auf jede Art, die mir einfiel, zu stärken, gab ihm Ratschläge nur unter vier Augen und wenn sie seine Befehle infrage stellten, indem sie mich fragten, was sie tun sollten fragte ich, was er denn befohlen hätte, daran sollten sie sich halten.

Der Junge setzte wohl auch einige fiese Tricks ein, die man nur auf der Straße und in Räuberbanden lernt, aber er setzte sich letztlich gegen die Rabauken durch, die seine Untergebenen waren.

Kersti

Fortsetzung:
F667. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI22. Kersti: Inhalt: Der an die Kette gelegte Heilige

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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