erste Version: 12/2015
letzte Bearbeitung: 12/2015

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F674.

Ich erklärte ihnen, daß ich vor kurzem zum Ritter geschlagen worden war und daß das bedeutete, daß ich sämtliche Rechte und Pflichten eines Ritters übernommen hatte

Vorgeschichte: F673. Kersti: D

Geron erzählt:
Als die Wache mich schließlich rief, weil die Polizei gekommen war, war es fast schon Mittag. Ich ging zum Tor, stellte mich ihnen vor und zeigte ihnen dann die für sie vorbereiteten Räume. Ich erklärte ihnen, daß sie, wenn sie weitere Wünsche hätten, sie nur äußern müßten und wir würden dann sehen, wie weit wir ihnen entgegenkommen können und fragte, ob sie noch etwas bräuchten.

Die Polizisten tauschten einen Blick schließlich fragten sie verlegen, wo denn der wäre, den sie vernehmen sollten. Ich sah sie verblüfft an.
"Unter welchem Namen habe ich mich Ihnen denn vorgestellt?" fragte ich.
Irgendjemand gab meinen Namen sogar richtig wieder.
"Und wen sollen Sie vernehmen?" fragte ich.
Jemand anders nannte mir korrekt meinen Namen.
"Und was meinen sie, wer ich dann wohl bin?" fragte ich.
Sie wechselten einen Blick, lächelten verlegen und nachdem sie sich meinen Paß hatten zeigen lassen, fragte jemand, ob denn kein Erwachsener mir zur Seite stehen würde.
Ich erklärte ihnen, daß ich vor kurzem zum Ritter geschlagen worden war und daß das bedeutete, daß ich sämtliche Rechte und Pflichten eines Ritters übernommen hatte und zu diesen Pflichten nun einmal gehörte, in so einem Fall die Polizei persönlich zu empfangen. Außerdem sei das bei weitem nicht die heikelste und unangenehmste Pflicht, die dazugehörte.
"Ja machen sich deine Vorgesetzten denn keine Sorgen um dich?" fragte einer.
"Oh ich glaube schon, daß sie sich Sorgen machen, schließlich haben sie mit mir alles, was ich beachten muß, ausführlich durchgesprochen und dabei Sachen drei mal wiederholt, die ich schon seit Jahren weiß." antwortete ich.
Das führte dazu, daß die Polizisten lächelten.

Tatsächlich war dieses Vorgehen ein psychologischer Trick. Wenn in so einem Fall der Betroffene die Polizisten persönlich empfängt und sich wie ein guter Gastgeber verhält, sind die Polizisten viel weniger geneigt, etwas Negatives über ihn zu denken, als wenn er vorher offensichtlich eingesperrt war und von einer anderen Person geholt wird, als wäre er ein Verbrecher. Und weil ich so jung war, war der Trick noch wirksamer, wenn man sich die Reaktion der Polizisten ansah. Das war ein psychologischer Vorteil auf den ich nicht hätte verzichten wollen.

Da die Polizisten irgendwie aus dem Konzept gebracht schienen, fragte ich sie, was sie denn von mir wissen wollten.
"Soll ich beginnen, indem ich Ihnen erzähle, was letzte Nacht geschehen ist?" fragte ich und begann, als sie das bejahten, damit wie mein Bruder in diesem seltsamen Zustand zurückgekommen ist.
Die Polizisten stellten einige Zwischenfragen, waren da aber bei weitem nicht so gründlich, wie mein Ordensmeister Igor oder der junge Ritter am Morgen. Auch in meinem schriftlichen Bericht vom Vorabend hatte ich weitaus mehr Details erwähnt, als die Polizisten wissen wollten.

Sie meinten, daß mein Bruder ja bereits bei der Polizei auffällig geworden sei.
Ich sah auf meine Hände und sagte dann:
"Ja. Um meinen Bruder mache ich mir Sorgen, seit er mich, als ich acht war, mal zu seinen neuen Freunden mitgeschleppt hat. Sie können sich gar nicht vorstellen, was das für Typen waren! Ich habe mich möglichst naiv klein und harmlos gestellt, weil ich dachte, dann tun sie mir nichts. Dann haben sie versucht, mich mit Branntwein abzufüllen. Ich habe ihn nicht getrunken, sondern unauffällig auf den Boden geschüttet und dann getan, als wäre ich davon eingeschlafen, bis der Wirt mich rausgeschmissen hat, weil Sperrstunde war. Danach habe ich meinem Bruder und überhaupt jeden in der Familie gesagt, daß die richtig kriminell sind und daß sie sich von denen fernhalten sollen. Meine Mutter hat das ernst genommen und meine beiden Schwestern auch, aber sie glauben doch nicht daß ein zwölfjähriger Junge auf sein vier Jahre jüngeres kleines Brüderchen hört! Ich habe meinen Bruder sehr lieb, aber... Wissen Sie, mein Brüderchen sieht nicht so ganz ein, warum Weinbrennen verboten ist, weil er selber gerne einen über den Durst trinkt und daß er sich damit schadet sieht er erst recht nicht ein. Aber so weit ich ihn kenne, hätte er von sich aus darüberhinaus nichts Illegales gemacht. Ich habe ihm gesagt, daß er das bleiben lassen soll, weil es illegal ist und weil er dadurch mit Kriminellen in Kontakt kommt, die ihn in Verbrechen mit hineinziehen werden, mit denen er nichts zu tun haben will. Ich habe ihm vor allem, was in seinem Leben schief gelaufen ist, Jahre vorher gewarnt und er hat mir nicht geglaubt. Und wenn es dann passiert ist, hat er nicht etwa zugegeben, daß ich von vorneherein recht hatte, sondern es war alles nur Zufall, nicht vorhersehbares Pech. Wissen Sie, ich habe genau gesehen, wo es hinführen muß und alles getan, was mir eingefallen ist, um ihn davon abzubringen und einige Leute um Rat gefragt. Wenn er seinen Teil der Arbeit erledigt hätte, hätte der Hof durchaus gereicht, daß wir alle davon leben können. Daß es nach dem Tod meines Vaters nicht wirklich gereicht hat, lag eben daran, daß uns jemand fehlte, der die Männerarbeit tun konnte und meine Mutter allein mit vier kleinen Kindern einfach überfordert war. Stattdessen macht er einen Fehler nach dem anderen, bringt sich selbst damit ins Unglück, man muß ständig befürchten, daß er die ganze Familie mit hineinzieht und man kann nichts dagegen tun!"

Kersti

Fortsetzung:
F675. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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