erste Version: 1/2016
letzte Bearbeitung: 1/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F680.

Ich war zunehmend frustriert und genervt und wollte nur noch mit einem reden: mit Dirk, meinem Mentor

Vorgeschichte: F659. Georg: Das wirkte beinahe als wären unsere Auswertungen zensiert worden!
F1890. Khar: Der Mann fuhr entsetzt zu mir herum, sah mich an, begann bei meinem Anblick laut zu schreien und erschoß sich

Georg erzählt:
Ich war zunehmend frustriert und genervt und wollte nur noch mit einem reden: mit Dirk, meinem Mentor. Das wiederum stellte mich vor ein Problem, denn über das, was mich frustrierte, durfte ich aus nachvollziehbaren und möglicherweise berechtigten Gründen nicht mit Dirk reden. Andererseits sollte ich mit ihm auch über inhaltliche Themen reden, sonst wäre zu auffällig, daß ich nicht mit ihm redete und außerdem war er im Augenblick der einzige, dem ich völlig vertraute.

Nebenbei bemerkt: Wer war eigentlich Dirk, daß ich ihm so absolut und ohne je zu zweifeln vertraute, während ich bei jedem anderen immer wieder mal Zweifel hatte? Zweifel, ob sie sich irren, Zweifel, ob sie in jeder Hinsicht moralisch integer sind, Zweifel ob sie mir vertrauen und mir helfen würden, wenn ich ihre Hilfe und ihr Vertrauen brauchte. Warum kamen mir an jedem manchmal Zweifel, niemals aber an Dirk?

Dann fiel mir auch die Lösung des Dilemmas ein. Ich brauchte gar nicht über verbotenes Wissen zu reden. Um Dirk auf das Thema anzusprechen, was mich bewegte, hatte ich durchaus schon genug Material gehabt, bevor ich das Haus des Königs-Michaels begonnen hatte kennenzulernen. Ich nahm also die unfertige Zusammenfassung, meines Wissensstandes von vorher, formulierte sie so um, daß das Thema Dirks Mentor als Verräter weniger betont wurde und das Thema unbekannte Macht hinter den angreifenden Leuten sehr viel deutlicher herauskam und ging damit zu Dirk.

Dirk versuchte wie immer alles zu widerlegen, was ich sagte und war darin erstaunlich geschickt, aber wie schon so oft wurde ich, je länger ich argumentierte, desto sicherer, daß ich recht hatte. Irgendwie wirkte er aber viel zurückgezogener und nachdenklicher, während er meine Argumentation auf Stichhaltigkeit prüfte, als ich das von ihm gewohnt war. Seine Einwände wurde am Ende seltener und nachdenklicher. Und eine ganze Weile saßen wir nur da und schwiegen.

Danach meinte er, daß er mir einiges erzählen müßte, um mich zu warnen.

Zunächst erzählte er von einer anderen Person, die sehr viel öffentlicher über einen ähnlichen Verdacht, wie ich ihn jetzt äußerte, geredet hatte und die dann später ermordet aufgefunden worden war. Ich meinte, daß das ungefähr die Gefahr war, mit der ich gerechnet hätte, deshalb hätte ich zuerst mit ihm darüber reden wollen, ehe ich mit einem anderen redete. Er fuhr fort, das sei danach nicht wieder vorgekommen, als hätte irgendjemand dafür gesorgt, daß die Leute die nachher angefangen hatten, in die Richtung zu reden oder zu denken, sich darüber nicht mehr so öffentlich äußern. Er wäre sich nicht sicher, wer und wieviele daran beteiligt wären, aber die Leute, von denen er bemerkt hatte, daß sie in die Richtung denken, hätten nicht gewirkt, als würden sie erpreßt oder bedroht. Außerdem wäre Dirk bei einigen aufgefallen, daß sie dann plötzlich auffallend freundlich zu ihm waren und mehr mit ihm zu tun haben wollten. Er ginge deshalb davon aus, daß das Problem, was zur Ermordung der ersten Person geführt hätte, immer noch besteht, daß aber jemand darauf achtet, daß den Leuten nichts passiert, die auf den Gedanken kommen.

Für meine Begriffe deutete das beinahe darauf hin, daß der Königs-Michael selber darauf achtete, daß den Leuten nichts passiert. Mit mir hatte er schließlich auch, sobald ich in die Richtung zu denken begonnen hatte, persönlich Kontakt aufgenommen.

Ich fragte Dirk, wem er denn bei dem Thema vertrauen würde. Er sagte, daß er meinem Zen-Lehrer da absolutes Vertrauen entgegenbringen würde. Wenn ich einen zweiten Gesprächspartner bräuchte, sollte ich mit ihm darüber reden.

Dann ging Dirk in einen anderen Raum und brachte mir eine Akte mit. Darin waren mehrere Briefe, die der Agent Geron, der damals in Rußland so spurlos verschunden war, nach seinem Verschwinden geschrieben hatte. Einerseits schilderte er in diesen Briefen sehr sachlich wie er über Jahre hinweg zu Tode gefoltert wurde und wie er mit dieser Situation umgegangen ist. Andererseits enthielten seine Briefe diverse Warnungen und Informationen darüber, wie der Vatikan gegen unseren Orden vorgehen wollte.

Dirk fragte mich danach, was ich sehr seltsam fand, nach meinen Gefühlen beim Lesen. Dabei hatte ich emotional tatsächlich ziemlich heftig reagiert. Ich konnte mir sehr gut vorstellen wie es sich anfühlte, wenn man in einer so aussichtslosen Situation feststeckt und sich zusätzlich noch - buchstäblich - Sorgen um die ganze Welt macht. Was für eine Situation! Ich spürte die ganzen Gefühle, die dieser Geron in seine Briefe hineingelegt hatte und sagte zu Dirk:
"Solche Briefe schreibt man seinem allerbesten Freund."
Ich wußte, ich sagte die Wahrheit. Dirk war Gerons bester Freund gewesen. Und als ich das sagte, brach Dirk in Tränen aus. Ich nahm seine Hand und erzählte ihm, was ich alles an ihm schätzte. Er weinte und hörte für Stunden nicht wieder damit auf, während ich sacht seine Hand streichelte.

Ich fragte mich, woher diese heftigen Gefühle kamen. Woher wußte ich so genau, wie Geron sich gefühlt hatte? Warum hatte ich diesen starken Wunsch, Dirk zu trösten und ihm zu sagen, wie sehr Geron ihn geliebt hatte? Seltsam.

Kersti

Fortsetzung:
F681. Georg: Es wirkt, also wollten sie das Wesen unseres Ordens zerschlagen und gleichzeitig den Eindruck vermitteln, es gäbe uns noch
F1867. Dirk: Ich fragte mich wieder, was ich eigentlich machen sollte, wenn seine Verdrängungen ständig zu dermaßen seltsamen Verwicklungen führten

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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