erste Version: 8/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F719.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, stellte ich fest, daß meine Zunge einfach weg war

Vorgeschichte: F760. Kersti: Ich glaube ich habe fast die ganze Nacht verzweifelt darum gekämpft, sterben zu können

Karl erzählt:
Als ich am nächsten Morgen erwachte, stellte ich fest, daß meine Zunge einfach weg war. Auch zwischen den Beinen war nichts mehr. Erschrocken starrte ich die Stelle, wo eigentlich mein Penis hätte sein sollen, an und konnte es nicht fassen. Dann zog ich mir etwas über und lief zu Frank. Ich war verwirrt und schockiert und brauchte Trost.

Er war keine Hilfe. Er brach nämlich einfach in Tränen aus, als er begriff, was los war und brauchte eine ganze Weile, ehe er sich so weit gefangen hatte, daß man vernünftig mit ihm reden konnte. Wenn das mit dem Reden ohne Zunge überhaupt gehen würde natürlich nur. Aber andererseits tat es mir gut, daß es für ihn offensichtlich wichtig war, wie es mir ging. Immerhin reagierte er so, daß ich mir sicher war, daß er mich mochte, und bei einigen Menschen, mit denen ich zu tun hatte, war ich mir da gar nicht mehr sicher.

Mitten drin kam dann Haushofer ohne zu klopfen ins Zimmer. Ein Briefbeschwerer erhob sich vom Schreibtisch und hätte beinahe mit der Wucht einer Kanonenkugel Haushofers Kopf getroffen. Stattdessen hinterließ er eine Kerbe in der Wand, wo er den Putz rausgeschlagen hatte und man sehen konnte, daß auch die Steine dahinter gesplittert waren. Ich fand daß er das verdient hatte, denn er hatte sich schließlich den Mist mit dem Sezieren ausgedacht und fand es schade, daß der Briefbeschwerer nicht getroffen hatte.
"Starr mich nicht so an! Und in Zukunft läßt du die Briefbeschwerer in Ruhe. Was hast du dir dabei nur gedacht?"
Ich merkte wie ich wortlos die Zähne fletschte.
"Du hast wohl keine Zunge, Balg! Antworte!"
Ich gab ihm eine Ohrfeige, die in mit voller Wucht gegen die Wand fliegen ließ. Ich verstand nicht, wie das möglich war, denn nach den Gesetzen der Trägheit, hätte ich durch die Gegend fliegen müssen, nicht er, weil ich doch viel leichter bin! Das war nur durch Magie zu erklären, dachte ich mir.
Er starrte mich benommen an, rappelte sich auf und ging, nicht ohne zu drohen, daß ich schon sehen würde, was ich davon habe.

Als er weg war, begann ich zu weinen und Frank nahm mich in die Arme und weinte auch und irgendwie tat mir das gemeinsame Weinen gut. Irgendwann begann er irgendetwas ziemlich Wirres zu stammeln, das vor allem zeigte, wie sehr ihn die Geschichte getroffen hatte aber nicht wirklich verständlich war.

Ich konnte aber, nachdem ich geweint und mich dadurch entspannt hatte, auch besser denken und mir wurde nach und nach klar, was passiert sein mußte. Der Mensch mit den Krakenarmen hatte mir ja erzählt, daß er immer die Gestalten aus seinen Träumen annahm und dann Probleme hatte sich wieder zurückzuverwandeln. Ich wußte ja, wovon ich geträumt hatte und mir war offensichtlich dasselbe passiert, indem sich die Verletzungen aus meinen Träumen an meinem Körper gezeigt hatten. Das hieß dann aber auch, daß ich wußte, wie ich mein Problem lösen mußte, denn als ich mich in einen Wolf verwandelt hatte, hatte ich mich auch nur auf mein Alltags-Ich konzentrieren müssen, um wieder normal zu werden. Vermutlich war das auch hier die Lösung. Abgesehen davon konnte ich lesen und schreiben und würde schon irgendwie zurechtkommen.

Ich setzte also an, mich auf mein irdisches Ich zu konzentrieren, doch bevor ich feststellen konnte, ob das von Erfolg gekrönt war, tauchten einige von den Typen auf, die mich immer in Haushofers Auftrag wieder eingefangen hatten. Ich warf sie - magisch, ohne Zuhilfenahme meiner Hände - wieder aus dem Raum. Ich war erstaunt, wie sie flogen. Sie schienen sich aber nicht wirklich verletzt zu haben, denn sie rappelten sich sofort wieder auf und liefen weg.

Frank schloß die Tür magisch und versiegelte sie. Als das nächste mal jemand klopfte erklärte er den Leuten, daß ich nicht etwa am Austicken wäre, sondern daß ich Zeit bräuchte mich selbst zu heilen und sie warten müßten, bis ich damit fertig war.

Kersti

Fortsetzung:
F436. Kersti: Nach einigen Tagen gab ich die Selbstmordversuche auf, da sie offensichtlich nur Energieverschwendung waren

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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