erste Version: 4/2016
letzte Bearbeitung: 4/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F755.

Er sagte mir, daß er sehr froh sein würde, wenn wir einmal alt genug wären, um seinen Posten zu übernehmen

Vorgeschichte: F754. Kersti: D

Geron erzählt:
"Igor hat mir erzählt, daß du etwas aufschreiben wolltest, bevor du mit irgendjemanden redest?"
"Ja." Ich holte den Text aus der Mappe und erklärte: "Wie du dir vorstellen kannst, wird, wenn ein Angriff durchgekommen ist, auch im Feinstofflichen sehr genau untersucht wie und warum das passieren konnte. Das hier ist der Bericht davon, was bei dieser Untersuchung herausgekommen ist und welche Sicherheitsmaßnahmen jetzt ergriffen werden, damit sie nicht mit derselben Art Angriff wieder durchkommen können - beziehungsweise die wesentlichen Punkte daraus."
"Was ist das?" - Ignaz sah mich an, als hätte ich etwas ganz Unglaubliches gesagt und fragte mich, ob er das richtig gehört hatte. Ich verstand nicht, warum ihn das wunderte und warum ich ihm noch einmal bestätigen mußte, daß ich das aufgeschrieben hatte. Das waren doch die Informationen die man brauchte, um sinnvoll argumentieren zu können.

Danach wurde er ganz aufgeregt und schickte seinen Sekretär, er sollte Igor holen. Er meinte zu mir, da ich mich ja sowieso nicht würde herausschicken lassen, könne ich ruhig da bleiben, aber er hätte vorher noch eine Frage, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigt hätte:
"Wie fühlst du dich, jetzt nachdem du die Dinge in die Hand genommen und Mira zusammen mit so vielen anderen Leuten gerettet hast?"
"Wie ein aus dem Nest geworfener Vogel." sagte ich.
"Warum?" fragte er in einem neutralen Ton.
"Naja, da waren so viele Erwachsene, die drei Tage lang einfach nicht getan haben, was not tut. Da mußte ich erst kommen und die Dinge in Ordnung bringen. Und dann habe ich vorgestern ja auch noch alle magisch geschützt und im Feinstofflichen dafür gesorgt, daß jeder wußte, was seine Aufgabe in der magischen Verteidigung ist. Und ich habe mich auch darum gekümmert, daß im Feinstofflichen die nötigen Heiler da sind. Ich hatte irgendwie das Gefühl, daß alle jünger sind als ich und daß ich auf alle aufpassen muß, damit ihnen nichts passiert und daß da überhaupt niemand ist, der erwachsen ist!"
"Das kann ich gut verstehen. Ich habe mich weiß Gott die ganzen Jahre, seit ich hier der Führer bin, die meiste Zeit überfordert gefühlt und gedacht, daß der ganze Laden bestimmt bald auseinanderfällt, weil ich irgendeinen richtig dummen Fehler mache, während ich versuche die ganzen Irren auf Spur zu halten!" erklärte er. Dann erklärte Ignaz mir, daß ich, wenn ich jetzt schon in die Situation gekommen bin, daß ich den ganzen Orden auf Spur bringen muß, daß ich das dann sehr wahrscheinlich auch immer wieder erleben werden, weil das zeigt, daß ich in meiner Persönlichkeitsentwicklung so weit bin, daß ich das kann und tun werde, wann immer es not tut. Wenn ich dafür in Zukunft Rat und Hilfe bräuchte, könnte ich mich jederzeit an ihn wenden. Er sagte mir, daß er sehr froh sein würde, wenn wir einmal alt genug wären, um seinen Posten zu übernehmen.
"Da solltest du dir aber nicht zu viele Hoffnungen machen. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß ich überhaupt erwachsen werde." sagte ich ihm.
Er warf mir einen entsetzten Blick zu und fragte mich, wie ich denn darauf käme.

Ich fragte mich, wie es denn kam, daß er noch nicht von selbst darauf gekommen ist. Immerhin hatte ich ihm ja erzählt, daß ich in den meisten vorauslaufenden Welten nicht erwachsen geworden bin und in denen, wo ich es bin, war ich über mehrere Jahre hinweg zu Tode gefoltert worden. Das war natürlich nicht, was ich mir für mein weiteres Leben wünschte und ich würde nach einem Ausweg aus dieser Falle suchen, aber wenn ich keine Lösung finde, wollte ich zumindest darauf gefaßt sein, mit allem fertig zu werden, was mir mit einiger Wahrscheinlichkeit begegnen konnte. Abgesehen davon stirbt man in jedem Leben einmal und wenn das geschieht, beginnt man eben ein neues.

Ich setzte an, ihm das zu erklären, doch bevor ich weit gekommen war, kam Igor herein und fragte ihn, was er denn wolle.
"Geron hat den Bericht darüber, warum der Angriff damals durchgekommen ist und was im Feinstofflichen dagegen unternommen wird, damit so etwas nicht noch einmal geschieht, den ich die ganze Zeit aus dir herausbekommen wollte, geschrieben." sagte Ignaz.
"Das weiß ich schon, allerdings ist es mir noch nicht gelungen, ihn durchzulesen." antwortete Igor.
"Aber warum denn nicht?" fragte ich fassungslos.
"Weil ich jedes mal, wenn ich es versuche, das Gefühl habe, bei lebendigen Leibe zu verbrennen." antwortete er.
"Das hatte ich heute morgen, als ich aufgewacht bin, auch." sagte ich.
"Ja, aber ich nehme an, du hast es nicht jahrelang immer wieder versucht, ohne je an das zu kommen, was da hinter steht, oder?" meinte er.
"Ja aber das war doch dieselbe Situation! Warum konnte ich das mal eben heute morgen aufarbeiten und du versuchst es jahrelang immer wieder, ohne Erfolg zu haben?" fragte ich.
"Das habe ich dir eigentlich schon einmal erklärt. Wenn das Aufarbeiten wesentlich länger dauert, als sich durch die Situation selbst erklärt, liegt es daran, daß es noch mehrere ähnliche unaufgearbeitete Situationen gibt, die mit aufgearbeitet werden müssen, damit man Erfolg hat." erklärte er in einem besten Lehrer-Ton.
"Stimmt, das hattest du schon mal erklärt. Ich kann mir aber trotzdem kaum vorstellen, daß aufarbeiten für andere so viel schwerer ist als für mich. Habe ich denn wirklich so viel mehr aufgearbeitet als jeder andere?" fragte ich.
"Wenn es eine Prophezeihung gibt in der du die wesentliche Macht bist, die für den Aufstieg verantwortlich ist, wird es wohl so sein, oder?" meinte er.
Verstehen tat ich es trotzdem nicht. Es gelang mir einfach nicht, mich mit der Verehrung übereinzubringen, die Wesen entgegengebracht wird, die angeblich eine solche Macht haben. Ich hatte innerlich das Gefühl, völlig normal zu sein, ganz gleich wie viele Beweise mir das Leben präsentierte, daß bei mir alles anders ist.

Dazu kam, daß ich im Orden gelernt hatte, daß solche Gefühle tieferes Wissen darstellen. Das heißt nicht, daß man ihnen blindlings glauben sollte, denn es kann bedeuten tief verdrängtes Wissen, aber auch tiefes Wissen in dem Sinne daß es besonders tiefgehendes, wichtiges Wissen ist. Um es richtig einzuordnen, muß man es sich bewußt genug machen, um zu verstehen, wie die Gefühle zustande kommen. Im Falle dieser Gefühls war ich mir aber so ziemlich sicher, daß ein Heiland, der maßgeblich den Aufstieg hervorruft, ungefähr so besonders ist wie ein Geburtstagskind an seinem Geburtstag: An seinem Geburtstag ist das Geburtstagskind etwas ganz Besonderes, aber jedes Kind hat jedes Jahr einmal Geburtstag. Man kann daran, daß es Geburtstag hat, nicht einmal ablesen, wie alt das Kind ist, denn es könnte sein erster oder sein hundertster Geburtstag sein.

Kersti

Fortsetzung:
F753. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.