erste Version: 12/2020
letzte Bearbeitung: 2/2021

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Erzengel Michaels Geheimdienst

F823.

Also hörte ich mir einen Mordanschlag nach dem anderen, eine Foltererinnerung nach der anderen und diverse Erinnerungen an Höllen an und kam mir mächtig überfordert vor

Vorgeschichte: F1917. Dimitri: "Nichtsdestotrotz entbindet Thorin das nicht von der Verantwortung für seine eigenen Taten." antwortete Georg

Dimitri erzählt:
Georg hatte die Tatsache, daß ich mein Schlafzeug und die Vorräte dagelassen hatte, richtig als Zeichen interpretiert, daß ich wiederkomme und war deshalb nicht verwundert, als ich mit zusätzlichen Essensvorräten auftauchte. Er bestand auch darauf, jeden Tag zusammen mit dem Wolf auf die Jagd zu gehen, so daß wir jeweils abends am Lagerfeuer Aufarbeitssitzungen machten.

Das war eine wirklich gruselige Erfahrung, bei der ich mir mehrfach gewünscht hätte, ich könnte ihn an einen besser qualifizierten Therapeuten abgeben. Nur hatte Georg mehr als deutlich gemacht, daß er ganz bestimmt mit niemandem anders darüber reden würde. Also hörte ich mir einen Mordanschlag nach dem anderen, eine Foltererinnerung nach der anderen und diverse Erinnerungen an Höllen an und kam mir mächtig überfordert vor. Außerdem war ich ja bei einigen dieser Erfahrungen auch noch dabei gewesen. Ich war ja offiziell den Gefährten Jesu beigetreten, um sie für unseren eigenen Orden auszuspionieren und es war da zu einigen Szenen gekommen, an die ich mich wirklich nicht gerne erinnere.

Ich hatte ihn, als er noch ein ziemlich kleines Kind war, vor einige gegen ihn gerichteten Mordanschlägen gewarnt, aber vor einigen anderen eben nicht. Dazu war es zu gefährlich gewesen, diese Warnungen zu überbringen. Und ehrlich gesagt, habe ich mich gefragt, wie es eigentlich kommt, daß er noch lebt. Letztlich habe ich nur vor der Hälfte der mir bekannten Versuche warnen können. Später habe ich mich mal mit Igor und Mirko darüber unterhalten, von wie vielen Mordanschlägen auf Geron und seine Freundin die beiden eigentlich erfahren hatten und Mirko wußte nur von einem kleinen Teil der Anschläge, von denen ich gewußt hatte, dafür konnte er dann noch einmal so viele mißglückte Mordanschläge aufzählen, von denen ich nichts gewußt hatte. Es hatte immer mein Fassungsvermögen überstiegen, wie man einem kleinen Kind so etwas antun kann und noch viel mehr hat mich gewundert, daß Geron so ein fröhlicher und lieber Junge geblieben ist.

Und dann war da dieser Mordanschlag gewesen, wo sie gleich ein ganzes Altenheim mit in die Luft gejagt haben. Danach wollte der Junge mich sprechen und wenn ich vorher geahnt hätte wie schwer krank er ist, hätte ich ihm gesagt, daß er spinnt. Selbst der durchaus sehr feurige Junghengst, mit dem er in den Wald geritten war, hatte den Jungen wie ein rohes Ei behandelt, was nun wirklich sehr untypisch für junge Hengste ist und dieses halb tote Kind hatte sich auch noch darüber beschwert.

Bei dem Gespräch hatte er über die Hölle geredet, in die er durch einen Exorzismus geworfen worden war, der mit dem Anschlag verbunden gewesen war und ich hatte ihn gefragt, ob er darüber denn mit Mirko geredet hatte, der für so etwas eine Ausbildung hatte, so weit ich wußte. Der Junge erklärte mir, daß Mirko ihn nicht besuchen konnte, weil sein Zimmer im ersten Stock war und mit den anderen wollte er nicht reden, weil sie so komisch darauf reagiert hatten, als er ausgesprochen viele verletzte Anteile integriert hatte. Ich ging dann zu Mirko, der ziemlich entsetzt war, als ich ihm das erzählte und sagte, daß er davon gar nichts erfahren hätte. Komisch reagiert war maßlos untertrieben gewesen, sie hatten Mirko bei Wasser und Brot in einen Kerker gesperrt, was der völlig gelassen erzählte. Ich kannte Mirko von früher und muß sagen, daß er mich auch damals als er noch bei den Gefährten Jesu spioniert hat, dadurch beeindruckt hat, daß er sich überhaupt nicht davon beeindrucken ließ, als Dämonen fast sämtliche Bewohner der Burg, in der er damals Dienst hatte, ermordet hatten und er einer der fünf überlebenden gewesen war. Die anderen wirkten, als wären sie auf der Flucht vor dem Teufel persönlich, obwohl sie in Wirklichkeit den Befehl erhalten hatten, eine Inkarnation des Teufels zu verfolgen und den sollte man wirklich nicht in die Höllen werfen und foltern, denn wenn man das macht, hat er zu viele Verbündete an der Hand, die ihn unbedingt bei der Selbstverteidigung unterstützen wollen, ob er das nun will oder nicht.

Jedenfalls hatte ich da schon Gruselstories für drei Leben erlebt und es folgten noch viele weitere nach.

Beispielsweise die, wo Geron dann - immer noch als Kind - bei den Gefährten Jesu gefangen war und in die Höllen geworfen worden war. Er wirkte durch die stilechte Nachahmung eines mittelalterlichen Folterkellers ebenso wenig beeindruckt wie durch seine diversen Ausflüge in die Höllen. Sie hatten mir ein, so weit ich das beurteilen konnte, wirkungsloses Amulett gegeben und behauptet, das würde mich vor Dämonen schützen. Dann hatte ich ihm das essen bringen sollen, wahrscheinlich weil sich die großen Magier nicht in seine Nähe trauten und sehr genau wußten warum. Ich war froh um die Gelegenheit mit ihm den vorbereiteten Fluchtplan besprechen zu können und erstaunt, daß das Kind sich benahm, als wäre gar nichts besonderes inzwischen passiert, obwohl man ihm ansehen konnte wie grausam er gefoltert worden war. Mit dem Fluchtplan hatte ich jedenfalls seine volle Aufmerksamkeit, während ich mich bei seinem Anblick fragte, wie er so etwas denn schaffen sollte. Dessen Ziehvater Khar war jedenfalls gar nicht transportfähig, auch wenn er sich benahm, als würde er jeden Tag in derart schwer verletztem Zustand Fluchtpläne schmieden und als wäre es eine Selbstverständlichkeit, daß er das dann auch hinbekommt. Das Mädchen, Mira, benahm sich nicht viel anders als er obwohl es ihr beinahe ebenso schlecht ging.

Ich sah keinen anderen Weg - oder zumindest keinen der besser war als die Flucht zu versuchen. Ich rechnete aber nicht damit daß die Kinder es schaffen würden, lebend zum Ziel zu gelangen. Nicht mehr, nachdem ich sie gesehen habe. Sie haben es aber geschafft und es ist Dirk außerdem gelungen, Khar so in Sicherheit zu bringen, daß er bis heute überlebt hat. Man sagt ja über Katzen, daß sie sieben Leben haben, aber Khar, Geron und Mira hatten offensichtlich mindestens tausend, anders kann ich mir nicht erklären, warum sie immer noch am Leben waren, als wir schließlich zuhause in Rußland ankamen. Leider müssen ihnen dann wohl die Leben ausgegangen sein, denn Mira ist einige Jahr später spurlos verschwunden, Geron wurde zu Tode gefoltert und ihr gemeinsames Kind tot aufgefunden.

Und jetzt ist Geron als Georg zurückgekehrt und sie wollen ihn immer noch unbedingt umbringen.

Kersti

Fortsetzung:
F824. Georg: Wir blieben letztlich fast einen Monat mit dem Wolf im Wald
F826. Dimitri: Jeder der ihn hier kennengelernt hatte, hielt ihn für einen Heiligen, der ganz bestimmt auch auf Wasser gehen kann

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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