erste Version: 3/2017
letzte Bearbeitung: 3/2017

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind und Darion

F832.

Dann öffnete ich die Tür und auf meinem Platz saß ich selbst

Vorgeschichte: F764. Kersti: Ich merkte wieder, daß er dachte, daß ich noch ein richtiges Kind bin, verstand das aber nicht

Karl erzählt:
Sie sagten mir, daß es auch an der Zeit war, den Lehrer kennenzulernen, der Darion hieß und bei dem ich Medizin studieren sollte. Ich folgte der Wegbeschreibung durch Gänge, die mir zunehmend vertraut vorkamen, bis ich schließlich vor der Tür stand, hinter der ich, wie ich wußte, immer die Kranken geheilt hatte. Mich verwirrte das. Dann öffnete ich die Tür und auf meinem Platz saß ich selbst. Das wußte ich sofort, obwohl das ich, das dort saß, ein alter hagerer und kranker Mann war.

Wir starrten und eine ganze Weile wortlos an, ehe er schließlich sagte:
"Du bist der Physiker, nicht wahr? Du hast immer diese Formeln geschrieben, die mit Maschinenbau zu tun hatten."
Ich bestätigte das und erzählte, wie sehr es mich verwirrte, ihn hier zu sehen, denn ich hatte mich auf diesem Stuhl, auf dem er sitzt, heilen sehen. Dabei erinnerte ich mich auch, wie alt und müde ich mich beim Heilen gefühlt hatte. Wenn ich ihn ansah, wußte ich, woran das lag. Er erklärte mir, daß wir auf einer tieferen Ebene eins sind und uns deshalb gegenseitig aus der Ich-Perspektive erleben können, wenn wir wollen.

Damit wurde mir auch klar, warum ich beim Heilen so genau gewußt hatte wie das alles funktionierte und worauf man achten mußte. Es war sein Wissen gewesen, nicht meins. Andererseits, auch wenn ich es selbst nicht eingeübt hatte, konnte ich so darauf zugreifen, als hätte ich selbst es in Büchern gelesen, also war es irgendwie doch auch mein Wissen.

Wir redeten nicht viel, während wir zusammensaßen, sondern er zeigte mir in seinen Erinnerungen, daß er als junger Mann zu einem Ritterorden gekommen war, wo er Schwarze Ritter ausgebildet hatte, die Dämonen beibringen, wie man mit Menschen zurechtkommt. Statt daß sie ihnen dankbar waren, daß sie das Dämonenproblem auf diese Weise lösten, hatten Angehörige der Kirche, die sich ausgerechnet Gefährten Jesu nannten, obwohl sie offensichtlich keinerlei Ahnung hatten, was der Ausdruck "Liebe deine Feinde" bedeutet, den Ritterorden angegriffen und immer wieder Mitglieder von ihnen gefangen und gefoltert. Und irgendwann war Darion dann von unserer Loge gefangengenommen worden und damit vom Regen in die Traufe gekommen.

Er sah in der Loge drei grundsätzliche Parteien, die kaum miteinander auskamen. Gemeinsam hatten alle, daß sie wollten, daß die Kriege aufhörten und daß die Verletzungen der Welt geheilt wurden. Ich fragte mich, wie das mit dem zu vereinbaren war, was ich hier erlebte. Er meinte, daß das daran lag, daß eine der Parteien eben die Dämonen direkt aus der Hölle wären. Sie wollten zwar keinen Krieg mehr, aber kannten einfach nichts besseres, deshalb fiel ihnen auch nichts besseres ein, sondern sie machten eben das Beste, was sie kannten und das war schlicht nicht gut genug. Die Dämonen wären aber durchaus jederzeit bereit, dazuzulernen, es würde ihnen nur sehr schwer fallen, zu begreifen, was wir von ihnen wollen, wenn wir einen besseren Umgang fordern. Er käme mit den Dämonen im Allgemeinen besser aus als mit den Engeln, die die zweite Gruppe waren. Mit den Engeln hatte man nämlich regelmäßig das Problem, daß sie in die Sicht zurückfallen, daß die Dämonen das absolute Böse wären und daß man sie vernichten müßte. Oder sie sind der Meinung, sie wüßten alles Besser, sind aber nicht bereit lange genug über mögliche Lösung oder Probleme mit Lösungen zu diskutieren, daß man klären kann, wer wirklich recht hat. Letztlich benehmen sie sich wie Jugendliche, die gerade auf dem Trip sind, die Welt retten zu wollen. Sie sind furchtbar idealistisch ihnen fehlt aber der nötige Überblick und das Durchhaltevermögen, um es richtig zu machen. Und wenn sie dann frustriert sind, weil es nicht klappt, glauben sie die anderen wären schuld. Die dritte Partei waren wir. Wir sind teils Engel teils Dämonen, wie er mir zeigte, aber im Gegensatz zu der ersten Gruppe, kennen wir eine ganze Menge andere Dinge als Krieg und im Gegensatz zur zweiten Gruppe haben wir oft genug die Erfahrung gemacht, daß den anderen vernichten zu wollen, sowieso keine Dauerlösung ist, um nicht ständig in diesen alten Fehler zurückzufallen.

Abgesehen von unseren internen Problemen gab es auch noch externe Probleme: Engel, die der Ansicht waren, andere auszunutzen und zu versklaven wäre in ihrem Interesse. Es gab auch Dämonen die sich noch nicht der Aufstiegsfraktion angeschlossen hatten, sie waren aber weniger als bei den Engeln. Sie lagen untereinander im Krieg, aber verfolgten auch jede von unseren drei Fraktionen, weil sie unser Streben nach Gerechtigkeit als Gefahr für ihre Machtinteressen wahrnahmen. Die meisten Menschen der Erde waren sich dessen nicht bewußt, aber auf den feinstofflichen Ebenen gehörte die Mehrheit von ihnen einer dieser Fraktionen an. Ein kleinerer Teil waren verlorene Seelen, die nicht wußten, zu welcher Gruppenseele sie gehörten, deshalb keinen feinstofflichen Rückhalt hatten und zum Spielball der Machtkämpfe der großen Fraktionen wurden.

Dann dachte er zusammen mit mir darüber nach, was ich denn als meine medizinische Doktorarbeit machen könnte. Es war ziemlich klar, daß es etwas mit Konfliktlösungen zu tun haben muß, weil wir ja irgendwie dafür sorgen müssen, daß sie sich nicht alle gegenseitig die Köpfe einschlagen. Es mußte auch so sein, daß man sowohl Engel als auch Dämonen davon überzeugen kann. Und es mußte bewirken, daß sie dadurch heiler werden.

Während er mir das zeigte, wunderte ich mich, in welchem Ausmaß er mit sich und der Welt in Frieden war. Er hatte, wie ich spüren konnte, ständig starke Schmerzen. Er wurde regelmäßig mißhandelt und es gab keinen Ausweg. Trotzdem wirkte er so entspannt, gelassen und zielgerichtet. Ja, das war das seltsame. Er war nicht entmutigt, sondern immer damit beschäftigt, etwas erreichen zu wollen.

Kersti

Fortsetzung:
F713. Kersti: Wer studiert, muß auch unterrichten

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.