erste Version: 5/2017
letzte Bearbeitung: 5/2017

Ägyptische Priesterleben: Ägyptische Priesterleben - Das Recht auf eigene Gefühle

F893.

Entweder du lernst jetzt hier in der Ausbildung Hingabe, oder du gehst später an dem kaputt, was sie mit dir machen

Vorgeschichte: F892. Kersti: Mir wurde klar, daß im Wort Zuchtmeister das Wort Meister vorkam, weil er gelernt hatte, Schüler wie mich in ihrer Disziplin bestmöglich zu unterstützen, indem er erspürte, wann sie für den Schlag bereit waren

Ern erzählt:
Mein spiritueller Lehrer begleitete mich in meine Zelle und wir rieben uns zuerst gegenseitig die Striemen mit einer Heilsalbe ein. Danach fragte er mich wie jeden Abend nach meinen Gefühlen und Gedanken. Irgendwie bewirkte das, daß ich anfing zu weinen. Er nahm meine Hand und wartete einfach ab, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Dann fragte er mich erneut nach meinen Gefühlen.

Ich erklärte ihm, wie sehr es mich verwirrte, daß sie alle so gemeine Dinge mit mir taten und dabei so redeten, als wollten sie mir wirklich helfen.
"Sie wollen dir wirklich helfen. Du mußt bedenken, das hier sind nur Übungen, in denen wir Hingabe lernen sollen. Das, wofür wir diese Fähigkeit zur Hingabe brauchen, ist sehr viel schlimmer und entweder du lernst jetzt hier in der Ausbildung Hingabe, oder du gehst später an dem kaputt, was sie mit dir machen." antwortete er.
Ich fragte ihn, was sie denn da mit uns machen.
"Ich habe da nur Gerüchte gehört, die ich jetzt nicht wiederholen will. Aber ich kann dir nur raten, dein Bestes zu tun, um hier die Anforderungen zu erfüllen."
Aus dem Tonfall schloß ich, daß ihm die Gerüchte ernsthaft Angst eingejagt hatten und daß er das wirklich für den besten Rat hielt, den er mir geben konnte.

Ich beschrieb ausführlich das Gespräch mit dem spirituellen Meister und wie er sofort jedes Gefühl und jeden Gedanken benannt hatte, den ich gehabt hatte. Daß ich bei den Schlägen Zufriedenheit gefunden hatte, machte mir keine Sorgen. Das war einfach eine besonders starke Tapferkeit. Was mich aber beunruhigte, war daß daß auch jedes Erschrecken, jeder aufbegehrende Gedanke und jeder Ärger verboten war. Nicht nur das, ich hatte das Gefühl gehabt, ich wäre wirklich jemand, der nur tun will, was der Spirituelle Meister wünscht.
"Betrachte das Denken eher wie das sprechen. Man denkt einem Herrn, der Gedankenlesen kann, nicht Dinge ins Gesicht, die er nicht hören will, aber in deinem stillen Kämmerlein kannst du denken, was du willst. Wenn du einfach gar nichts denkst, wirst du außerdem merken, daß du durchaus trotzdem weißt, was du tun willst." erklärte er mir.
Ich sagte ihm, daß ich mir das nicht vorstellen konnte. Es hatte sich überhaupt nicht so angefühlt, als wüßte ich noch was ich will.
"Das ging mir anfangs auch so, aber mit der Zeit lernt man, das besser zu unterscheiden." antwortete er.

Nachts hatte ich Alpträume, in denken ich nur denken konnte, was mir zu denken befohlen wurde.

Am nächsten Tag kamen zwei Leute nicht zur Arbeit, weil die Schläge sie zu krank gemacht hatten. Einmal der stolze Wildfang und außerdem ich.

Der Wildfang rebellierte noch eine ganze Weil so, aber irgendwann wirkte er wie zerbrochen auf mich und tat alles was man ihm sagte.

Ich dachte als ich eine Woche krank geschrieben war, weil ich die Schläge nicht vertragen hatte, viel über die Frage nach, ob ich mich selbst verliere, wenn ich in Gegenwart des spirituellen Meisters nur noch denke was er erlaubt. Ich kam zu dem Schluß, daß mein spiritueller Lehrer wohl recht hatte. Ich würde mich nicht selbst verlieren, wenn ich meine privaten Gedanken nur denke, wenn er nicht da ist. Außerdem trainierte ich Zufriedenheit beim Thema Kastration, weil ich dafür jedenfalls nicht noch einmal Schläge bekommen wollte.

Als ich dann wieder arbeiten und bei meinem spirituellen Meister erscheinen mußte, gelang es mir tatsächlich meine Gedanken so weit unter Kontrolle zu halten, daß ich letztlich nur die zehn Hieb bekam, die er mit seinem anfänglichen "sehr gut" verbunden hatte. In der Zeit danach wechselten meine Erfolge, die Anforderungen zu erfüllen, und ich bekam zwischen drei und zwanzig Schläge pro Tag. Meist blieben es unter zehn.

Nach dem ersten halben Jahr kam der spirituelle Meister zu dem Schluß, daß ich die Grundlagen der Hingabe beherrschen würde. Er sagte mir, daß es nun Zeit für die nächste Ausbildungsphase sei.

Tatsächlich änderte sich aber einige Tage nichts.

Kersti

Fortsetzung:
F894. Kersti: Als ich nach dieser Göpelerfahrung wieder alleine in meiner Zelle war, nahm ich mir fest vor, mich nie wieder durch irgendetwas so ins Boxhorn jagen zu lassen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI20. Kersti: Inhalt: Das Recht auf eigene Gefühle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.