erste Version: 12/2017
letzte Bearbeitung: 12/2017

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F974.

Irgendein Blödmann hatte den Rollstuhl weggebracht, dabei konnte er in der Box meines Hengstes gar nicht im Weg gewesen sein, schließlich war mein Hengst nicht zuhause gewesen

Vorgeschichte: F973. Kersti: D

Geron erzählt:
Im Bett war es mir zu langweilig. Ich hatte längst alle Bücher durchgelesen, die sie im Haus hatten, denn die Bibliothek kannte ich schon aus früheren Leben.

Außerdem nervte das Bein, weil es nicht richtig heilte. Irgendwie war es nicht richtig zusammengewachsen, so daß immer, wenn ich drei Schritte ging, die schlecht verheilte Wunde so weh tat, daß ich Angst hatte, sie geht wieder auf. Also war ich sehr vorsichtig und gleichzeitig dauernd angenervt, weil ich nicht so viel herumlaufen konnte, wie ich wollte und das Bein trotzdem ständig wegen irgendeiner falschen Bewegung weh tat. Mir wurde das schnell zu langweilig, daher meldete ich an, daß ich auf meinem Hengst ausreiten wollte.

Kiron, der Arzt sah das noch kritischer als ich. Er war nämlich der Ansicht, ich sollte am liebsten im Bett bleiben und der Rollstuhl, den ich tatsächlich den ganzen Tag benutzte, um mich im Haus zu bewegen, wäre schon beinahe zu viel Bewegung. Etwas was ich völlig anders sah. Aus meiner Sicht mußte ich mich schon aus gesundheitlichen Gründen mehr bewegen und wenn das Bein mich daran hinderte, mußte ich mir eben etwas einfallen lassen. Aus meiner Sicht würde reiten ziemlich sicher funktionieren, weil das Bein da gar nicht ernsthaft belastet wurde. Der Arzt war der Ansicht, reiten ginge gar nicht, das wäre viel zu gefährlich.

Ich überlegte, ob er vielleicht recht haben könnte, kam aber zu dem Schluß, daß er einfach einen Vogel hatte. Schließlich würde ich auf meinem Hengst genauso sitzen wie im Rollstuhl, Der Sattel hatte einen Gurt, der sicherstellen würde, daß ich gar nicht vom Pferd fallen kann. Sollte ich merken, daß ich Probleme mit den Schenkelhilfen hatte, würde er meinen telepathischen Anweissungen folgen, schließlich hatten wir das geübt, seit er ein Fohlen war.

Sobald sich die Beinwunde geschlossen hatte, durfte ich Mira besuchen, denn die Verbrennungen waren schon verheilt und die Gefahr, mich bei ihr anzustecken, war deshalb nicht mehr gegeben. Mira war mit mir einer Meinung. Allerdings war sie noch schlechterer Laune als ich, weil es ihr noch schlechter ging und sie - damit sie niemanden anstecken konnte und weil sie eine noch nicht richtig verheilte Bauchwunde hatte, die dann ziemlich sicher aufreißen würde - nicht mal mit dem Rollstuhl im Haus herumfahren konnte. In dem Fall waren die Gründe dafür aber leider stichhaltig.

Ich baute ihr ein Gestell übers Bett, an dem sie sich hochziehen konnte, ohne die Bauchmuskeln anzuspannen, damit sie nicht den ganzen Tag liegen mußte.

Schließlich reichte es mir. Ich würde mich nicht ohne vernünftigen Grund ins Haus einsperren lassen.

Ich kundschaftete also aus, wann lange genug niemand im Stall war, sammelte alles, was ich für einen Tag brauchte, im Heu unter der Krippe und sattelte morgens bevor die Pferde gefüttert wurden, meinen Hengst. Als ich mit ihm aus dem Stall ritt - ihm am Zügel führen wäre schließlich ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, bei dem Zustand in dem mein Bein war - sagte ich im vorbeireiten zum Stallknecht, der kam um die Pferde morgens zu versorgen, daß er dem Arzt melden solle, daß ich einen Ausritt mache. Er versuchte die Zügel des Hengstes zu erwischen, was der aber nicht zuließ, sondern auf meine Aufforderung hin vom Hof galloppierte.

Ich ritt zunächst nicht besonders weit, weil wir ja frühstücken mußten. Auf einer versteckt gelegenen Waldwiese, die der Hengst mir gezeigt hatte, machten wir also nach grob einer Stunde Ausritt eine Pause. Ich stellte ihm seine Portion Hafer hin, ließ ihn grasen und packte Brot, Butter und Wurst aus, die ich heimlich aus der Küche gemopst hatte. Nach dem Essen blieb ich eine ganze Weile einfach liegen und beobachtete die Wolken, denn besonders fit war ich noch längst nicht. Dann ritten wir wieder ungefähr eine Stunde durch die Gegend, zu einer anderen schönen Stelle, die mir mein Hengst zeigen wollte und machten dort Mittagspause. Und von dort ritt ich wieder nach Hause, so daß ich rechtzeitig zum Abendessen da war.

Irgendein Blödmann hatte den Rollstuhl weggebracht, dabei konnte er in der Box meines Hengstes gar nicht im Weg gewesen sein, schließlich war mein Hengst nicht zuhause gewesen. Also bat ich den ersten, den ich sah, mir den Rollstuhl zu bringen. Das wiederum hatte den Effekt, daß dem Arzt Kiron bescheid gesagt wurde, der dann mit Rollstuhl kam. Mich ärgerte das, denn ich hatte als allererstes in Ruhe essen wollen, bevor ich mich damit beschäftige mit dem blöden Arzt darüber zu diskutieren, ob ich hatte ausreiten dürfen. Beim nächsten mal, das nahm ich mir vor, würde ich draußen zu Abend essen, damit mir kein Idiot den Appetit verderben kann.

Der Arzt erzählte mir was davon, wie ich nur so leichtfertig hätte sein können, diesen wilden Hengst zu reiten. Ich erklärte ihm, daß er sich da gar keine Sorgen zu machen bräuchte, mein Hengst war nämlich genauso überbeschützerisch veranlagt wie all meine Freunde und als ich - im Gegensatz zu heute - mal wirklich etwas zu krank zum richtig reiten gewesen war, hatte er entschieden, daß die einzig richtige Gangart für mich Schritt sei. Da könne er Khar fragen. Das änderte nichts an seinem blöden Gemecker. Er regte sich nur noch mehr auf, so daß ich letztlich auf Durchzug schaltete, nachdem ich ihm erklärt hatte, daß mein Bein ja offensichtlich beschlossen hatte, nicht weiter heilen zu wollen und daß ich mich dadurch jedenfalls nicht ins Haus einsperren lassen würde, da könne er sagen, was er wollte.

Ehon beteiligte sich nach dem Abendessen an diesem Geschimpfe, während Khar nur vor sich hingrinste und gar nichts sagte. Worüber er so amusiert war, war mir unklar.

Kersti

Fortsetzung:
F975. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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