erste Version: 1/2018
letzte Bearbeitung: 1/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F986.

Kanusch sah aus, als wolle er demjenigen, der da heimlich in Miras Zimmer einsteigt, sofort den Kopf abschlagen

Vorgeschichte: F985. Kersti: D

Geron erzählt:
Am nächsten Tag als ich Mira besuchen wollte, stellte sich mir der Arzt in den Weg und verbot mir, das Krankenzimmer zu betreten. Ich wäre ja zu dumm, um zu wissen, was gut für Kranke ist. Ich sagte ihm, daß ich genau dasselbe über ihn denke. Da er zu stark war und ich dieses blöde kaputte Bein hatte, das bei jeder Gelegenheit weh tat, war eine direkte Auseinandersetzung nicht anzuraten. Ich entschied daher, ihn anders zu umgehen, wendete den Rollstuhl, fuhr zu Kirçi und bat ihn, mir einen Rucksack zu besorgen, in den er das Kletterseil aus dem Magazin, einige Karabinerhaken, das Abseilgeschirr und das Kletterbuch aus dem Bücherschrank tun sollte. Als er mir das gewünschte übergab, fuhr ich mit den Utensilien zur Treppe und kletterte hoch. Das dauerte lange, weil ich wegen dem Bein sehr vorsichtig sein mußte, aber ich kam heile oben an und krabbelte zu dem Fenster über Miras Zimmer. Ich richtete mich bei dem Folgenden genau nach der Anleitung im Kletterbuch, machte aber hinter jeden Knoten, wo das ging, zur Sicherheit noch zwei halbe Schläge, damit nicht irgendein dummer Fehler von mir eine Katastrophe verursachen konnte. Dann stieg ich aus dem Fenster aus und seilte mich ab. Das war noch unproblematischer als ich dachte, weil ja das ganze Gewicht am Seil hing und mein Bein deshalb kaum belastet wurde. Ich kam ohne große Schwierigkeiten an Miras Fenster an, das nicht verriegelt war, weil Kirçi den Riegel geöffnet und Mira meinen Besuch angekündigt hatte. Dann erst kam eine Schwierigkeit. Ich überlegte hin und her wie ich in das Zimmer gelangen sollte, ohne mein krankes Bein zu belasten.

Die Lösung stürmte mit gezogenen Schwert ins Zimmer. Kanusch sah aus, als wolle er demjenigen, der da heimlich in Miras Zimmer einsteigt, sofort den Kopf abschlagen. Also brachte ich mich gewaltsam in eine ruhige und humorvolle Stimmung und sagte:
"Hallo Kanusch, schön daß du auch mal vorbei kommst."
Er sah mich wie vom Donner gerührt an, dann warf er einen irritierten Blick auf seine Waffe und steckte sie verlegen lächelnd weg.
"Da du schon einmal da bist, könntest du mich durch das Fenster heben und in den Sessel setzen." schlug ich vor.
Das tat er auch, dann aber fing er furchtbar an zu schimpfen - wobei er aber geistesgegenwärtig genug war, um Mira feinstofflich von seiner Energie abzuschirmen. Er hatte mich von unten gesehen und gedacht, daß irgendwelche Leute, die Mira umbringen wollen, durchs Fenster einsteigen wollen. Und überhaupt wie ich denn nur so verrückt sein könnte, mit dem kranken Bein zu klettern. Nachdem er sich seinen Schreck von der Seele geredet hatte, entschuldigte ich mich, daß ich ihn so erschreckt hatte und erzählte ihm, daß der Arzt mir hatte verbieten wollen ins Krankenzimmer zu gehen. Ihn empörte das. Er meinte der einzige der im Krankenzimmer nichts zu suchen hatte, wäre der Arzt, denn dem sei ja durch nichts zu vermitteln, was Mira wirklich braucht. Dann erklärte ich ihm, daß doch das ganze Gewicht am Kletterseil hängt, daß das Bein deshalb gar nicht belastet wird und bei der einzig schwierigen Stelle hätte er mir ja geholfen.

Sobald er sich ausreichend entspannt hatte, merkte ich, daß Kanusch durchaus deutlich ausgeprägte Lausbubenzüge hatte. Ihm schien die ganze Angelegenheit jetzt nämlich nur noch Spaß zu machen, er unterhielt sich noch länger mit uns. Dabei erzählte er mir von lauter Streichen, die er zusammen mit seinen Freunden Erwachsenen gespielt hatte, als er noch ein Jugendlicher war. Bei einigen sagte ich ihm, daß das aber nicht besonders klug gewesen war, weil er einige Gefahren nicht bedacht hatte. Er meinte, daß er das jetzt auch wüßte aber damals sei es ihm nur lustig erschienen und er hätte die Gefahr nicht erkannt. Dann brachte er Mira ihre mal wieder geklauten Bücher und mir meinen Rollstuhl zurück und kehrte zurück zu seiner Arbeit.

Ich verriet dem Arzt nicht, daß ich jetzt wußte, daß er das Krankenzimmer nicht betreten durfte, sondern dachte mir für den nächsten Morgen eine andere Möglichkeit aus, wie ich mich einschleichen konnte. Diesmal versteckte ich mich unter der Decke, die den Teewagen mit dem das Frühstück gebracht wurde verdeckte auf dem Unteren Brett und fuhr damit, indem ich mich mit den Händen am Boden abstieß, zu Miras Zimmer. Immer wenn jemand kam hielt ich an und tat, als hätte jemand den Teewagen einfach da stehen lassen. An der Tür klopfte ich an und als Mira fragte, wer da ist, antwortete ich mit verstellter Stimme, daß das der selbstfahrende Teewagen wäre, der ihr das Frühstück bringen wolle, ob ich herweinkommen dürfe. Das erlaubte sie mir natürlich, denn selbstverständlich hatte sie mich trotzdem an der Stimme erkannt, auch wenn ich weiterhin Teewagen spielte. Damit gelang es mir immerhin, Mira zum lachen zu bringen, was bei ihrer augenblicklichen miesen Stimmung eine reife Leistung war.

Kersti

Fortsetzung:
F979. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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